Kein Geld für das S 21-Turmforum im Stuttgarter Hauptbahnhof

Nr. 2739 | von: sorgenfri |
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Zusätzliche Themen
|
Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

748
weniger gut: -258
gut: 748
Meine Stimme: keine
Platz: 
30
in: 
2013

In unserer heutigen Informationsgesellschaft darf für Desinformationen kein Geld ausgegeben werden. Die dortige Ausstellung spiegelt eine falsche Planung vor und die Modelle sind absolut unzureichend. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass der Tiefbahnhof nicht barrierefrei ist (nach UN-Richtlinien muss er es sein), die Breite der Aufzüge wird nicht dargestellt, über Brandschutz wird unzureichend informiert und so weiter und so fort.

Dieses Geld wird an anderer Stelle sehr viel dringender benötigt, und es ist nur akzeptabel, wenn es für richtige Informationen ausgegeben wird und nicht für propagandistische Zwecke.

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
An der Position der Stadt zum Bahnprojekt Stuttgart 21 hat sich nichts geändert: Die überwiegende Mehrheit des Gemeinderats hält am Projekt fest und lehnt die Streichung der Mittel ab.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Beim Betrieb des Turmforums innerhalb des Vereins Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V. handelt es sich um eine Kofinanzierung im Verhältnis 1:2 mit der Bahn. Die Landeshauptstadt hat hierzu eine vertragliche Verpflichtung übernommen. Nach der angekündigten Umorganisation der Projektgesellschaft für Stuttgart 21 auf Seiten der Bahn könnte auch die Aufgabe des Vereins neu geordnet werden. Dies kann frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2013 geschehen.

Derzeit beteiligt sich die Landeshauptstadt im Turmforum mit der Ausstellungsebene zu den städtebaulichen Komponenten und der Innenentwicklung Stuttgarts in zentraler Lage.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
809 (SÖS)

Kommentare

34 Kommentare lesen

Opensource |

S21-Gegner sollten bitte außen vor bleiben. Für solche Kommentare habt ihr bereits euere Parkschützer-Plattform. Ohnehin zahlt das die DB AG selber nicht die Stadt.

Moderation Vorwerk |

Hinweis: Bei diesem Online-Dialog zu den Finanzen der Stadt Stuttgart soll kein Stuttgarter und keine Stuttgarterin ausgeschlossen werden. Wir bitten darum, dies auch nicht bestimmten Personengruppen Nahe zu legen.
Herzlichen Dank,
Volker Vorwerk (Online-Moderation)

Sitsche |

Sehr geehrter Moderator, dann sollten Sie aber den Vorschlag ebenso rügen da hier verfälschte Tatsachen dargestellt werden - "Die dortige Ausstellung spiegelt eine falsche Planung vor " - das ist nach meiner Meinung nicht richtig. Tja - wem glauben wir nun ?

Moderation Vorwerk |

Unser Hinweis bezieht sich nicht auf die Sachaussagen im Kommentar oder im Vorschlag, sondern darauf, dass im Kommentar Nahe gelegt wird, bestimmte Gruppen auszuschließen.
Gerne kann über die sachlichen Fragen sachlich gestritten werden, aber nicht auf der persönlichen Ebene.
Beste Grüße, Volker Vorwerk.

HeslachRulez |

Der Vorschlag liegt ja nur bedingt im Rahmen der Stadt, denn das Turmforum wird wenn ich nicht falsch liebe von einem Verein betrieben bei dem unter anderem die Stadt Mitglied ist. Von daher kann man zwar nicht die Schließung verlangen aber immerhin dass Stuttgart diesem Verein kein Geld mehr gibt. In diesem Sinn bekommt der Vorschlag meine Zustimmung.

gilbert |

Da kann ich nur zustimmen. Weg mit dem Lügenforum!

Stadtbewohnerin |

Die Stadt sollte dringend aus diesem Verein austreten und alle Geldmittel streichen. OB Kuhn hat vor seiner Wahl versprochen, sich darum zu kümmern. Sollte der Gemeinderat nicht zustimmen, sollten dann wenigstens die Argumente richtig sein und ergänzt werden: Der neue Bahnhof bedeutet Rückbau um ein Drittel, d.h. es können weit wenigerZüge/Stunde fahren. Die Kostenobergrenze von 4,5Mill. wird um mind. 50% auf ca.7Mill. überschritten, d.h. dass er unwirtschaftlich und eine Belastung für die Steuerzehler sein wird. Fehlender Brandschutz und fehlende Barrierefreiheit, Gefährdung des Mineralwassers und und und. Mit noch nicht absehbar hohen Kosten wird am Ende nichts anderes als ein Rückbau und ein nicht funktionierender Bahnhof finanziert. (Siehe Flughafen BER Berlin)

Teekessel |

Die Schließung des Turmforums kann natürlich von der Stadt nicht verlangt werden, da dieses 'Forum' von einem Verein betrieben wird. Aber die Stadt kann aus dem Verein und somit der Finanzierung aussteigen.
Warum sollte Stuttgart mit Steuergeldern (ca. 650 000 Euro pro Jahr) ein eigenwirtschaftliches Projekt der Deutschen Bahn AG (Originalzitat von Bundesverkehrsminister Ramsauer) bewerben? Das ist ja geradezu so als würde ich mit meinem Geld dafür Werbung machen, dass sich mein Nachbar ne neue Garage auf meinem Grundstück baut.

Musikmieze |

Daumen hoch für Teekessels Kommentar! Ich werde diesen Vorschlag auf jeden Fall unterstützen.

Stuttgartina |

Ja, dieser Vorschlag findet meine volle Unterstützung! Die Stadt Stuttgart muß wirklich nicht für die Werbung eines eingenwirtschaftlichen Projektes der DB AG bezahlen.

Liamara |

Den Kommentar von Teekessel in einem eigenen Vorschlag, sachlich formuliert, dann bin ich dafür. Sehe keinen Nutzen mehr für das Turmforum. Die Bürger sind doch informiert, die nächsten paar Jahre kann man sich dann ja selbst ein Bild machen von der Wirklichkeit... ;)

Faulpelz |

Wenn man im Glashaus sitzt, sollte man nicht mit Steinen werfen. Die S21-Gegner betreiben selbst genügend Desinformation.

Stadtbewohnerin |

Wie ich in der Zwischenzeit erfahren habe, zahlt die Stadt Stuttgart ca. 600.000€ für die Werbung von S21, davon ca. 300.000€ für das Turmforum! Könnte das Geld nicht sinnvoller angelegt werden? Oder die Wahrheit muss auf den Tisch: kein Brandschutz, Leistungsreduzierung von 30%, Angabe der Kosten, keine Barrierefreiheit, gefährlich geneigte Bahnsteige usw.usw.

HeslachRulez |

Wollte das Kuhn nicht machen? Aber stimmt, die städtisch finanzierte Stelle gibts ja immernoch, trotz Kuhn als OB. Naja, grüne Politiker halt...

Mündiger Bürger |

Der Vorschlag ist schon richtig und nötig, habe einen ähnlichen kürzlich wegen Doppelung ausgefiltert bekommen. Allerdings erfasst dieser hier nicht die vielen anderen S21-Werbungen die auf städtische Kosten laufen, z.B.im Rathaus-Foyer, oder die Zaun-Propagandabanner im Schlossgarten.

jorkoe |

schließe mich tinka an:
Die städtische Mitwirkung am Turmforum kann dann bleiben, wenn ehrlich informiert wird, und nicht so, wie bisher und auch künftig. Beispiel gefällig: In einem neuen Video, das demnächst in der neuen Turmforumausstellung laufen wird, spricht man von Wohn- und Arbeitsraum für bis zu 35 tsd Menschen. Für die Wohnbebauung auf dem S21-Gelände sind 50 ha vorgesehen. Zum Vergleich: Im Gebiet Rotebühltraße leben auf ca. 50 ha. 10 tsd Menschen, auf dem Burgholzhof auf 13 ha 2,5 tsd.
Da wird doch wieder mit illusorischen Zahlen Stimmung gemacht. Das muss die Stadt unterbinden

Stuttgarter Bürgerin |

Die 300.000 Euro pro Jahr, die die Stadt am Turmforum bezahlt, müssen sofort gestrichen werden und für sinnvolle Zwecke ausgegeben werden.
Im Turmforum behauptet die Bahn immer noch, dass Stuttgart21 die doppelte Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs hat, dies ist eine glatte Lüge, denn S21 wird weder doppelt so viel, noch gleich viel, sondern erheblich weniger leisten als der Kopfbahnhof, der heute schon 50 Züge in der Spitzenstunde abfertigen kann - S21 gerade mal 32! Daher kein städtisches Geld mehr für das Turmforum!

Sitsche |

@ tinka
Zitat"Der neue Bahnhof bedeutet Rückbau um ein Drittel, d.h. es können weit
wenigerZüge/Stunde fahren. " Woher haben Sie denn diese Infos?
Es gibt böse Zungen denen Sie auf den Leim gegangen sind, bitte ehrlich
informieren und keine "Parolen" schreiben!

Stuttgartina |

@Sitsche: Sie schreiben: "Woher haben Sie denn diese Infos? Es gibt böse Zungen denen Sie auf den Leim gegangen sind, bitte ehrlich informieren und keine "Parolen" schreiben!"

Genau! Es gibt Gutachten aus der Anfangszeit von Stuttgart 21, die im Auftrag der Bahn erstellt wurden. Diese besagen, daß Stuttgart 21 maximal 32 Züge in der Stunde bewältigen kann. Leider hat diese Tatsache noch keine der "bösen" Zeitungen geschrieben. Der Kopfbahnhof schafft hingegen heute schon ca. 56 Züge!

Schusterleim |

Transparenz heisst, dass wahrhaftig informiert wird. Das Turmforum strotzt nur so von PR-Lügen. Unsere Steuergelder sollten für etwas sinnvolleres verwendet werden, z.B. um Schulen zu renovieren, nicht um Besucher des Turmforums zu verblöden

Kesseltreiben 2015 |

Wenn das Turmforum von der Stadt mitfinanziert werden soll. dann muss genau so viel Platz für eine Gegendarstellung zu S21 sein. Ich bin mir sicher, dass S21 nicht einmal von der Hälfte der Stuttgarter befürwortet wird.
Also soll die Bahn ihre Märchenausstellung alleine finanzieren, oder es muss für ein ausgewogenes Meinungsbild gesorgt werden.
Man sollte mindestens eine Auflistung der Gesetzesmissachtungen im Fall S21 offensichtlich machen. Das beginnt schon mit der Schieflage des Tiefbahnhofes, geht weiter bei Denkmalschutz, Umweltschutz, Mineralwasserschutz, Landschaftsschutz usw.

Stuttgartfreund |

Es ist immer noch unglaublich mit welcher Borniertheit die S21-Befürworter unterwegs sind. Es gibt bessere Möglichkeiten Geld für Informationen auszugeben als die falschen Versprechungen im Turmforum.

marcmichael |

Bei der ganzen Desinformation die Woche für Woche bei den Montagsdemos verbreitet wird, muss es doch als Gegenpol auch eine Informationsquelle geben die das Ganze richtig darstellt. Der Tiefbahnhof ist im übrigen Barrierefrei. Velleicht sollte der Verfasser dieses Vorschlages sich noch einmal darüber informieren was Barrierefreiheit tatsächlich bedeutet, bevor er falsche Behauptungen aufstellt.

Hanne |

@marcmichael; 20.03.13

Barrierefrei sind Gebäude mit Aufzügen selbstverständlich, aber wozu brauchen wir einen Bahnhof mit Aufzügen, wenn wir einen ohne haben und dadurch keine Wartezeiten (bei Umstiegen doppelt zu rechnen, weil 2 Aufzüge benötigt werden), dadurch keine verpassten Anschlüssen, kein Gedrängle davor und darin und zudem keine Wartungs- und Reparaturkosten. Das selbe gilt auch für die Rolltreppen.
Zum Brandschutz: Aus Gebäuden können Mobilitätseingeschränkte via Feuerwehr-Leitern oder -Körbe gerettet werden. Was machen Sie beim Tiefbahnhof? Die Menschen herausangeln?
Nicht zuletzt: Behindertenverbände sagen, dass ein barrierefreier Weg mit Gegenverkehr 1,80 m breit sein muss. Bahnsteig-Verkehrswegbreite neben Treppen bieten nur 1,24 m! Wie können Sie das barrierefrei nennen?

braunbaer |

Kein Geld von der Stadt für das S 21-Turmforum. Es ist verbranntes Geld, denn wer bis jetzt nicht über S21 informiert ist, sowohl von Befürworter- als auch Gegnerseite, der will es nicht sein.

marcmichael |

@hanne: Wenn man viel Bahn fährt und unterschiedliche Bahnhöfe kennt, merkt man recht schnell wie unkomfortabel ein Kopfbahnof ist, weil die Wege über den Querbahnsteig zu den anderen Gleisen ewig lang sind. Bei Bahnhöfen mit Verteilerebenen über den Bahnsteigen muss man nur einen Bruchteil des Weges zurücklegen um auf einen andern Bahnsteig zu kommen. Das spart viel Zeit und Kraft, gerade wenn man einen Anschlußzug erwischen muss. Im übrigen ist diese Diskussion sowieso sinnlos, weil die Entscheidung bereits getroffen ist, was für ein Bahnhof gebaut wird.

Clasen |

@Opensource: Sie haben ja recht seltsame Vorstellungen von Demokratie und Bürgerbeteiligung. Davon abgesehen: Die Stadt beteiligt sich leider doch zu einem erklecklichen Teil an der (teilweise auch noch nachweisbar sachlich falschen) Werbeausstellung zum "eigenwirtschaftlichen Projekt der DB AG". Jetzt, wo Sie dies wissen, sind Sie doch sicher ebenfalls der Meinung, dass eine Mitfinanzierung nicht Sache der Stadt sein darf, richtig?

usus |

Sehr geehrter Moderator Vorwerk:

Wer unbewusst oder bewusst subversive Vorschläge drinn lässt, der ist sicher eines, ein Totengräber des Bürgerhaushaltes.

Schade, Ironie wird ja auch schon lange nicht mehr erkannt, wie will man dann hoffen, daß Subversivität erkannt wird.

Bird |

Wenn die Stadt an den Kosten der Ausstellung beteiligt ist, hat sie auch ein Mitspracherecht. Das ist wichtig.

Flory Onthetree |

Das gesamte Eisenbahnkonzept muss zügig modernisiert und optimiert werden. Jahrelanges Warten auf ein sinnloses Bahnprojekt ist nicht der richtige Weg. Die Stadt Stuttgart muss die Leistungsfähigkeit der großen Bahnhöfen überprüfen:

"Bahnhof Bad Cannstatt auf Leistungsfähigkeit überprüfen" (Antrag 6261)

"Bahnhof Unterthürkheim auf Leistungsfähigkeit überprüfen" (Antrag 6257)

"Bahnhof Zuffenhausen auf Leistungsfähigkeit überprüfen" (Antrag 6268)

Es kann endlich bewiesen werden, dass diese Bahnhöfe fungierend mit dem Kopfbahnhof eine viel, viel höhere Leistungsfähigkeit aufweisen können!!

freedom |

Diesen Vorschlag kann ich nur unterstützen.

struppi |

Das Geld ist besser investiert in die Schultoiletten!!!

Artep2 |

ja, ich bin voll und ganz für diesen Vorschlag!

abo |

Es geht um die Sonderzuschüsse, welche die Bahn für das Turmforum von der Stadt erhält.