Gebühr bei Nutzung eines Kraftfahrzeugs bei einer Strecke von unter 1000 Meter

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Verkehr
|
Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

45
weniger gut: -303
gut: 45
Meine Stimme: keine
Platz: 
2900
in: 
2013

Jeder der weniger als einen Kilometer von seinem Abfahrtsort zum Zielort fährt, soll 1 bis 2 Euro Umweltabgabe zahlen. Diese Strecke kann gut zu Fuß zurück gelegt werden. Die Einnahmen können dann dazu verwendet werden, um den Öffentlichen Personennahverkehr auszubauen und zu fördern.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

18 Kommentare lesen

Seh ich ja im Grunde auch so. Nur wie soll das konkret umgesetzt werden?

@Vaihinger: Ist ein wenig schwer umzusetzen, aber manche Automobile aus seiner Nachbarschaft kennt man ja und sie fallen auf, wenn sie nur wenige hundert Meter weiter entfernt in Bahnhofsnähe stehen.

@sorgenfri: Schlagen Sie ernsthaft vor, dass wir uns gegenseitig verpetzen? Ich finde zwar auch, dass man das Auto auf solchen Strecken stehen lassen muss, aber meine Mitbürger verpetzen finde ich weniger gut.

Außerdem trifft man damit auch Leute, die durchaus diese Strecke nicht gut zu Fuß zurücklegen können - z.B. gehbehindert oder krank (Fahrt zum Arzt).

@eine Bürgerin: dafür können Sammeltaxis eingeführt werden, damit in einem PKW, das vier Plätze bietet nicht nur eine einzige Person sitzt. Deshalb sollte ja auch dringendst der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden, damit das Leben insbesonders ältere Leute, die nicht mehr gut zu Fuß sind, erleichtert wird.

Nun, technisch wäre das durchaus umzusetzen. Man bedient sich der gleichen Technologie, die im Car2Go eingesetzt wird. Fahrdatenerfassung, Positionsbestimmung und zusammen mit dem Nutzerprofil ausgewertete Datensätze und dementsprechende Nutzungsabrechnung.

Diese Technik ist dann verpflichtend in alle Stuttgarter Autos einzubauen - denn auf jene, die außerhalb des Stadtgebietes zugelassen sind, hat die LHS ja keinen Zugriff.

Nun werden, sobald sich ein so ausgerüstetes Fahrzeug (Fz.) im Stadtgebiet bewegt, diese Bewegungsdaten ausgewertet. Bei Bewegungsmustern, die etwa so aussehen [800m gefahren, mehr als 3 Minuten gehalten & Fz. verlassen], wird automatisch von der Stadt Stuttgart besagte Umweltabgabe abgebucht.

Möchten Sie wirklich in einer Stadt leben, die mit ihren Bürgern so umgeht?
Oder, wie der Vorschlagende weiter ausführt, wo sich die Nachbarn gegenseitig ausspionieren und Fahrtstrecken an die Behörden melden?
Wollen Sie das?

Zumal die Technik den Bürger vermutlich genau so viel kostet wie ein kostenloser ÖPNV, der wesentlich mehr bringen würde (vgl. 2777).

... schon mal für ein Gartenfest 20 Kisten Getränke zu Fuß vom Getränkemarkt geholt ... ?

Man kann den ÖPNV nicht so ausbauen dass jeder diesen immer nutzen kann. Und beim Großeinkauf benötigt man bei einer größeren Familie eben auch das Auto, auch wenn man nicht weit weg muss! Also es sollte an die Vernunft appeliert werden, aber keine Gesetze und Verordungen und mal wieder Strafen gefordert werden!

@habanero: Dann können Sie es vielleicht denjenigen nachfühlen, die das ganze Jahr über zu Fuß ihre Einkäufe transportieren. Bei größeren Festen können die Getränke vom Getränkehändler geliefert werden. Außerdem könnte sich die Stadt Stuttgart auch mal dafür einsetzen, daß es Lebensmittelläden in der näheren Umgebung gibt und nicht ein Wohngebiet mit um die 1000 Einwohner hochzieht, ohne das es in Laufweite einen Tante Emma Laden gibt.

@ sorgenfri
wenn sie 4 Kinder haben und dann alles zu Fuß schleppen können - schön für Sie, ich kann und will es nicht! Und Sie würden doch gar nicht beim Tante Emma Laden einkaufen, oder ? Wenn nochmals 1000 m weiter ein Großmarkt mit günstigen Preisen wäre ??

Mann oh Mann!!! Meinst du das ernst? Wie soll dass denn von der Stadt geregelt sein???
Mit ner Blackbox im Auto, die alle Fahrten aufzeichnet und auswertet???
Fragen wir uns doch lieber selbst, ob eine Fahrt mit dem Auto Sinn macht oder nicht, als dass wir hier sinnvolle Vorschläge zum Bürgerhaushalt mit diesem Schwachsinn belasten.

einstein, du sprichst mir aus dem Herzen: Fragen wir uns doch lieber selbst, ob eine Fahrt mit dem Auto Sinn macht oder nicht, als dass wir hier sinnvolle Vorschläge zum Bürgerhaushalt mit diesem Schwachsinn belasten. --> Autofahren verteuern und unbequem machen, zu Fuß gehen erleichtern und verschönern, Radfahren hindernisfreier und sicherer machen, ÖPNV weiter ausbauen und billiger machen -- dann sind die paar Großeinkauf-Autofahrten, die dann noch übrig bleiben, doch verkraftbarer! Verkraftbarer jedenfalls als Überwachung, Petzmentalität, dafür nötige Bürokratie und Technik.

Na da hab ich ja Glück dass mein Bäcker von mir 1004 Meter weit weg ist von mir Zuhause ...

Ich versteh irgendwo schon Ihren Ansatz, aber derartige Brechstangen ? ... und Sie glauben das dann Diejenigen auf Die das zuträfe nicht etwa einfach nur paar mal um irgendeinen Block fahren würden um die 1000m zu strecken und damit ihre Strafgebühr zu umgehen ... ganz zu Schweigen von der Art der Überwachung jedes Einzelnen - das würden Sie wohl begrüßen ?

Is doch nicht Ihr Ernst oder ?

Der Vorschlag ist schon deshalb abzulehnen, weil die Folge mal wieder die Totalüberwachung aller Autofahrer wäre (Bewegungsprofile).

Umweltbewusstsein lässt sich nicht in Metern ausdrücken. Wenn ich meine Nachbarn bewerten darf: sie können noch nicht einmal ihren Müll trennen, alle nötigen Tonnen stehen direkt vor der Haustür. Ich frage mich natürlich, ob diese umweltbewusster handeln als ich, die ich 2km mit dem Auto zur Arbeit fahre. Oder diejenigen, die an vorhandenen (kostenlosen) Park- & Ride-Parkplätzen vorbeifahren, um es bequemer zu haben. Der Antrag geht bei näherer Betrachtung wohl ziemlich daneben.

Gut gemeinter Vorschlag. Leider bisschen naiv, da nicht umsetzbar.

@sorgenfri:
Der Kommentar meiner 14-jährigen Tochter zu Ihrem Kommentar: "Der Getränkehändler muss doch die gleiche Strecke auch fahren."