Ladensterben in Untertürkheim

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Stadtbezirk: 
Untertürkheim
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Thema: 
Zusätzliche Themen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

169
weniger gut: -105
gut: 169
Meine Stimme: keine
Platz: 
926
in: 
2013

Wenn man, wie ich, seit 1956 im engeren Umkreis und seit 1990 direkt in Untertürkheim wohnt, dann ist man erschüttert, was aus dem Ortskern mittlerweile geworden ist. Das Ladensterben hat sich wie eine Epidemie ausgebreitet und als Ersatz scheinen sich Spielhallen auszubreiten.
Wenn ich es nicht vermeiden kann und zum Bahnhof Untertürkheim muß, habe ich das Gefühl, nur noch "fremd" zu sein und mich in einer zwielichtigen Gegend zu bewegen.

Mittlerweile "flüchten" wir nach Fellbach, und dies soll auch mein Vorschlag sein. Wie ist es möglich, dass die Verantwortlichen in Fellbach es schaffen, ein Ladenkonzept zu verfolgen, mit dem sich der Bürger wohlfühlen kann? Vielleicht können Verantwortliche aus dem Stadtbezirk Untertürkheim sich mit den Fellbacher Kollegen austauschen, damit man wieder gerne und ohne Graus nach "Untertürkheim" zum Einkaufen und zum Bummeln gehen kann.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Dem kann ich voll und ganz nachfühlen und möchte diesen Vorschlag dringend unterstützen. Spielhallen als Ersatz für Läden "scheinen" sich nicht nur auszubreiten, sie BREITEN sich aus, was den Ortskern zunehmende unattraktiv macht. Selbst als Laden- und Geschäftsinhaber treibt es uns zum Einkaufen inzwischen aus dem Ort hinaus, zumal eine gute Grundversorgung in Untertürkheim einfach nicht mehr gewährleistet ist. Fellbach ist dagegen erste Wahl und somit naheliegende "Konkurenz" für Untertürheimer und noch viel mehr für Luginsländer. Wer sich sowieso ins Auto setzt um einzukaufen, dem ist es egal, ob er nach Untertürkheim oder nach Fellbach fährt, da zieht dann eben das bessere Angebot und das hat ohne Zweifel die Nachbastadt!

ich kann dies nur unterstützen. Unsere Kinder, 17 und 18 Jahre, nutzen intensiv die öffentlichen Verkehrsmittel, fühlen sich jedoch nicht sicher genug, abends und nachts durch den Bahnhof und durch Untertütkheim zu gehen. Das finde ich ganz schlimm.
Mein Vorschlag gegen das Ladensterben:
Ladenbesitzer schreiben ihre freien Läden zur Nutzung als Ateliers und Kunstwerkstätten mit günstiger Miete aus. Angebote an die Kunstakademie, die freien Kunstschulen, die Stadt Stuttgart.
Vorteil:
Junge, lebendige Menschen würden in Uth. arbeiten und den Ort beleben.
Ea entstünden Galerien und kleine Ladengeschäfte.
Kunstinteressiertes Publikum würde angezogen.
Das Bildungsniveau würde gehoben.
Untertürkheim könnte sich zum Kunstvorort mausern...
Durch eine gesunde Mischung der Bevölkerung in Uth. wäre ein ganz anderes Miteinander möglich.
Ich würde mir wünschen, der Bezirksbeirat zeigte sich offen für eine solche Veränderung....
Wäre gerne bereit, an einer solchen Veränderung mitzuarbeiten.

Der Meinung bin ich ebenfalls und ich denke, dass die Übernahme des Fellbacher Ladenkonzepts im Rathaus Carrée auch in UTH für eine angenehmere und belebtere Atmosphäre sorgen würde. Potenziellen Kunden wird das "Shoppen" in UTH einfach zu sehr erschwert, allein schon dadurch, dass man sein Fahrzeug auf dem abgelegenen Parkplatz hinter der Post abstellen und sich dann zu Fuß in Richtung Fußgängerszone aufmachen muss. Ganz anders in Fellbach: Wenn ich hier durch den temporeduzierten, hellen und ansprechenden Geschäftsbereich fahre, fällt mir womöglich ein, dass ich im Gemüseladen nach einer speziellen Frucht fragen könnte oder in einem Bekleidungsladen nach reduzierter Ware. Ein naher Parkplatz ist schnell gefunden, der mich zudem für die erste halbe Stunde nichts kostet. Ich finde dieses Konzept einfach zeitgemäßer als eine Fußgängerzone, die man extra aufsuchen muss. Der Untertürkheimer Ortskern sollte für Fahrzeuge (und nicht zu vergessen Gehhilfen wie Rollatoren!) einfacher zugänglich werden. Dann würden sich bald auch Läden an andere Interessenten vermieten lassen und nicht nur an Spielhallen.

Ich schließe mich ebenfalls an - unser Ortskern und der Bahnhof samt den beiden Plätzen gehören dringend aufgewertet. Auch ich orientiere mich inzwischen ausschließlich nach Fellbach.

Warum sterben die kleinen Läden? Es liegt in erster Linie am Nutzungsverhalten der Verbraucher. Wenn in den kleinen Läden niemand einkauft, trägt er sich nicht. Die Leute fahren lieber zum Discounter, weil es dort eben billig ist und pfeifen auf gute Beratung und Service vor Ort. Das ist bedauerlich, ist aber leider so.