Zweitwohnungssteuer an Wohnraummangel koppeln

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
|
Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

86
weniger gut: -201
gut: 86
Meine Stimme: keine
Platz: 
2754
in: 
2013

Solange es in Stuttgart einen eklatanten Mangel an Wohnraum gibt sollte die Zweitwohnungssteuer drastisch erhöht werden. Die Einnahmen hierdurch sollen zu 100% in den kommunalen Wohnungsbau mit besonderem Augenmerk auch auf sozialem Wohnungsbau gehen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

7 Kommentare lesen

Die Stadt hat kein Interesse an bezahlbaren (vorhandenem) Wohnungsbau. Mit erschwinglichen Mietpreisen schafft man es schließlich nicht in die Top3 der teuersten Wohngegenden Deutschlands.

Ein guter Vorschlag.

Nur trifft die Zweitwohnungssteuer quasi nur Studenten und junge Leute, die zu verpeilt sind sich umzumelden.

Die Zweitwohnungssteuer ist ja nur ein "sanfter Druck" die Einwohnerzahl zu erhöhen, um mehr Landes- / Bundesmittel zu erhalten.

Beim sozialen Wohnungsbau kämen wir nicht umhin, Teile des Stuttgarter Waldes und Gebiete außerhalb als Bauland auszuweisen und groß als neue Vorstädte zu entwickeln. Mit Stadtbahn und allem drum und dran.

Kurzfristig kann man Gewerberäume aufkaufen/umwidmen und zu Wohnraum machen.

Leider kein guter Vorschlag, denn

1. Führt die Zweitwohnungssteuer bereits jetzt zu einem Rückgang der hier gemeldeten Bevölkerung (s. diese Publikation des statistischen Amtes der LHS; http://www.stuttgart.de/publication/show/18526). Es tritt also nicht der richtigerweise gewünschte Effekt der erhöhten Erstwohnsitzzahl, über die sich die Steuerzuweisungen errechnet, ein.

2. Die Errichtung eines m² Wohnfläche kostet ohne Grundstück (das würde ja die Stadt stellen) ca. EUR 1000,-
Es gibt bisher keine verlässlichen Zahlen zum Steueraufkommen in Stuttgart durch die ZWS, doch gehen wir ruhig von den bei Einführung prognostizierten EUR 5.000.000 aus.
Hier bekämen wir also, folgen wir dem Vorschlag des Threaderstellers, 5000m² neue Wohnfläche.
Legen wir den aktuellen statistischen Wert von 43m² Wohnfläche je Person zugrunde, so schaffen wir damit Wohnraum für 116 Personen.

Fassen wir zusammen:
Stuttgart verlöre weitere Einwohner und damit Zuweisungen an Steuermitteln, der Wissenschaftsstandort verlöre wegen sinkender Attraktivität für die Studenten an Bedeutung - und das alles, damit 116 Leute auf Kosten von einigen Tausend eine Sozialwohnung beziehen können?

Schade, daß solche Vorschläge ernst gemeint sind...

ganz schlechter Vorschlag - bin dagegen

Ein ganz schlechter Vorschlag - es trifft gerade wieder die falschen Personenkreise, die zur Bereicherung im Stadtbild beitragen. Abgesehen davon halte ich es bei dem Stuttgarter Verhältnis Erst-/Zweitwohnsitz und dem Wohnraumangebot eben NICHT für eine korrigierende Massnahme, sonder nur ein weiteres Mittel moderner Wegelagerei der Stadt. "Nur weil andere Städte es mache" " war noch nie ein gutes Argument.

Grundsätzlich kein schlechter Gedanke, doch wer kann sich in Stuttgart schon eine Zweitwohnung leisten? Scherz beiseite, ich denke der og. Vorschlag mit "Gewerberäume aufkaufen/umwidmen und zu Wohnraum machen" wäre geeigneter. Und ein Apell an die Eigentümer, die ihre Wohnungen in Stuttgart leer lassen: Wenn Sie nicht selbst vermieten wollen, dann lassen Sie es doch die Stadt tun. Es gibt genügend Familien, die den Wohnraum brauchen u. viele davon sind nicht mal Hartz IV - Emfänger bzw. auch wenn sie es sind, können sie pfleglich mit den Wohnungen umgehen!

Grundsätzlich ein guter Gedanke, doch wer kann sich in Stuttgart schon eine Zweitwohnung leisten?!
Wie wäre es mit dem og. Vorschlag "Gewerberäume aufkaufen/umwidmen und zu Wohnraum machen"? Oder einem Apell an die Eigentümer, die ihre Wohnung lieber leer stehen lassen - aus welchen Gründen auch immer - diese doch bitte zu vermieten oder zu verkaufen. Die Stadt braucht dringend Wohnungen, in denen sie Familien unterbringen kann. Dies sind nicht nur Hartz-IV-Empfänger (und auch diese können mit Wohnungen pfleglich umgehen).