Einbindung des Stuttgarter Sports in die strategische Marketingkonzeption der Marketing GmbH

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Wirtschaft
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

111
weniger gut: -125
gut: 111
Meine Stimme: keine
Platz: 
1781
in: 
2013

Der Stuttgarter Sport bietet ein enormes Marketingpotenzial für die Stadt. Dieses Potenzial wird derzeit nur wenig genutzt. Die Spitzenmannschaften und auch die Show-intensiven Sportarten kommen nicht ausreichend zur Geltung. Dieses Potenzial sollte in das Portefeuille der Stuttgart Marketing GmbH eingebunden werden. Die GmbH stellt hierfür ein gewisses Budget zur Verfügung. Die Vereine können sich bei der GmbH um Aufträge bewerben. Die Auftragsvergabe erfolgt unter Marketing-Aspekten und beinhaltet KEINE Sportförderung. Vertraglich fixierte Leistungen - ob im Bundesligageschehen oder auch bei der Begleitung von Events, Messen etc. - werden gezielt zur Öffentlichkeitsarbeit der Stadt eingesetzt: regional, bundesweit, international. Das Budget der GmbH muss hierfür nicht erweitert, sondern nur umgeschichtet werden. Der Stuttgarter Sport wird somit zu einem festen und zielgerichtet einsetzbaren Marketinginstrument. Einige Beispiele:
- hochwertige Sportshows bei kommunalen Auftritten (egal wo)
- Spitzensportler als Sympathieträger und Botschafter (Marcel Nguyen in Hong Kong ...)
- Bundesligateams mit Branding und klarem Auftrag zur öffentlichen Wirkung
- jugendliche Wettkampfsportler als Aushängeschild der Stuttgarter Sportförderung
- Sportvereine mit vertraglich fixierten Auflagen für die Öffentlichkeitsarbeit
- vieles mehr
Die Stuttgart Marketing GmbH erhält für einen überschaubaren Betrag ein riesiges Feld für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Die GmbH kann dann ganz nebenbei auch als Vermittler von Sponsoren auftreten und über Provisionen selbst Mittel erwirtschaften. Die GmbH kann über die Vergabe von Aufträgen unter rein wirtschaftlichen Aspekten selbst entscheiden. Somit werden der GmbH keine Mittel entzogen, sondern - im Gegenteil - mit den vorhandenen Mitteln können weitere Geschäftsfelder erschlossen werden. Der Sport ist hierfür prädestiniert.
Um dieses Konzept zu entwickeln, sollte ein runder Tische eingerichtet werden, bestehend aus Vereinen, GmbH und Stadt.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

13 Kommentare lesen

Die meisten Sportarten sind nicht in der Lage, hochklassige internationale Ereignisse ohne finanzielle Absicherung durch die Stadt auszutragen. Damit geht der Stadt ein erhebliches Image- und Werbepotential verloren. Der Titel als Sportstadt wirkt derzeit ziemlich aufgesetzt, wenn es ausser bei Fussball und Turnen kaum noch große oder jedenfalls größere Veranstatungen gibt. Der Haushalt für sportliche (Groß-)Veranstaltungen sollte um 1 Mio EUR erhöht werden.

Die Stuttgarter Leistungssportler sind Werbeträger und Vorbilder, viele sind auf bundesweiter Ebene, einige sogar international vertreten. Ich bin auch der Meinung, dass die Marketing GmbH stärker das sportliche Potenzial einbinden sollte.

Die Idee der Einbindung der Stuttgarter Marketing GmbH ist eigentlich absolut logisch und fast zwingend. Die Stadt kann somit die sportlichen Leistungsträger durch feste Verträge planmäßig und gezielt ins eigene Marketingkonzept einbauen.
Somit findet der Leistungssport mehr Öffentlichkeit, was wiederum Sponsoren anlocken kann. Eine echte win-win Geschichte. Das dürften sich die mit dem städtischen Marketing beauftragten eigentlich nicht entgehen lassen. Super-Idee, warum eigentlich nicht schon früher?

Die Idee ist interessant und verfolgenswert, zumal andere Städte auch mehr und mehr mit und durch ihre hochkarätigen Sportler werben. Allerdings sehe ich die Gefahr, dass sich der Focus wieder einmal nur auf den Profifußball konzentrieren wird, wie in der Vergangenheit schon oft geschehen.

Ich denke, dass es in Stuttgart viele Sportvereine und Sportler gibt, die Sympathieträger und zugleich Vorbild sind. Dies sollte die Stadt Stuttgart für sich nutzen und somit auch gleichzeitig dem Stuttgarter Sport eine große Bühne bieten. Diese kann wiederum von den Sportvereinen und Sportlern genutzt werden. Ich finde das eine tolle Idee :-)

Als Präsidentin des MTV Stuttgart stehe ich hinter diesem Vorschlag. Der MTV hat mehrere hochklassige Teams bzw. attraktive Showgruppen (Volleyball, Turnen Frauen, Turnen Männer, Blindenfußball, Basketball, Rollerderby, Trampolin, Cheerleader, Showgymnastik u.v.m.). Diese Teams und Gruppen haben es nicht nur verdient, besser vermarktet zu werden, sondern haben vor allem auch das Potenzial dafür. Ein einzelner Verein ist allerdings kaum in der Lage, dieses Potenzial auszuschöpfen - auch der MTV nicht. Deshalb wäre eine Kooperation mit dem Stuttgarter Stadtmarketing sehr wünschenswert, und ich bin davon überzeugt: auch sehr erfolgreich. Gerne beteiligt sich der MTV an der Entwicklung einer entsprechenden Strategie.
Ulrike Zeitler

Die Frage stellt sich warum diese "Spitzenmannschaften" zu wenig zur Geltung kommen. Weil die breite Masse zu wenig Interesse daran hat, dies wird auch kein besseres Marketing ändern.

Die Frage ist nicht, ob sich eine breite Masse für diese Sportarten interessieren wird, die breite Masse wird sich weiterhin für Fußball interessieren. Die Frage ist, ob nicht auch die Stadt (als Sportstadt) mit der sportlichen Vielfalt werben kann und soll. Im MTV Stuttgart z.B. kommen mehrere Sportarten sehr wohl zur Geltung, auch durch professionelles Marketing. Vielfältigkeit steht einer modernen Stadt besser zu Gesicht, z.B. auch im kulturellen Bereich.

… ja – aber nicht für Fußball, denn die Fußballer saugen den Sponsorenmarkt ohnehin schon leer. Hier sind die Sportarten gefragt, die ohne Unterstützung nur schwer ganz oben bleiben oder nach oben kommen können. Für Stuttgart sind das v.a. mal die Sportarten, die in der Scharrena aktiv sind, aber natürlich auch andere, wenn sie denn der Marketing-GmbH ein gutes Angebot machen können. Davon bin ich aber überzeugt. Es gibt enorm viele Reserven und auch sehenswerte Sportarten außer Fußball!

Aus Marketingsicht für Stadt sicher erfolgreich, wenn man es richtig und ernsthaft umsetzt. Alleine die Sport-Teams der Scharrena sorgen ja schon für einiges mediales Interesse. Das kann und muss aber mehr werden – für beide Seiten gut: für Stadt und Vereine. Meiner Meinung nach sollte hier investiert werden – besser als das Geld für irgendwelche schlechten Kampagnen und Hochglanzprospekte auszugeben, die eh keiner anschaut. Entweder hochwertig und gezielt, oder gar nicht. Ich habe allerding die Befürchtung, dass die Verantwortlichen das Potenzial nicht erkennen, sondern lieber alte Paragrafen reiten.

Stuttgart kann auf viele internationale sportliche Höhepunkte wie die Leichtathletik WM, die Fußball WM oder die Turn WM zurückblicken. Der VfB ist einer der Werbeträger der Stadt Stuttgart. Das Vermarktungspotential des Sports zeigte sich bei den Großveranstaltungen und auch den Spielen des VfB deutlich. Die Einbindung des Stuttgarter Sports in das Vermarktungskonzept der Stuttgart Marketing GmbH ist vielversprechend. Sowohl die Stadt als auch die beteiligten Sportvereine und Sportarten könnten davon profitieren.

Gerade in der SCHARRena im Neckarpark wird Großes geboten:

Erstligadamenvolleyball (wie meistens wurde unser Team dort 5. der Hauptrunde, letzte Saison wurde sogar Europapokal gespielt, nächste Saison voraussichtlich erneut)

Recht populärer Handball, auch wenn Bittenfeld nur Zweitligist ist.

Turnsport ebenfalls auf hohem Niveau.

Die etwas schräge, aber sehr populäre Sportlerinnentruppe Stuttgart Valley Rollergirlz, die sogar international in diesem Sport zu den Führenden zählt.

Auch die gelegentlich ausgetragenen Fechtveranstaltungen dort sind gut besucht. Es bieten sich also auch abseits des Fußballs ausreichend Marketinggelegenheiten, bei größeren Events auch in der Porsche Arena - leider war es nicht gelungen, die eine (mit DVV-Nationalteam) Vorrundengruppe der EM im Herbst 2013 nach Stuttgart in die Porsche Arena zu holen - mit einer besseren Vermarktung hätte das möglicherweise geklappt.

Der Vorschlag ist absolut unterstützungswürdig !