Umsetzung:
Im Jahr 2012 wurde der Betrieb der 6 bestehenden Taubenobjekte erfolgreich fortgeführt (je ein Schlag im Hauptbahnhof, im Stadtgarten, im Parkhaus Mühlgrün, auf dem Dach der Rathausgarage und zwei Schläge im Dach der Leonhardskirche). Über 3000 Eier wurden ausgetauscht. Gemäß der Entscheidung des Gemeinderates, keine Personalstelle zu schaffen, sondern die Suche nach neuen Standorten und deren Realisierung extern zu vergeben, ist seit Mai 2012 ein externer Dienstleister damit beauftragt. Vorrangig war und ist die Suche nach einem Ersatzstandort für den Taubenschlag im Hauptbahnhof, der im Zuge von S 21 abgerissen wird (Anfang 2013). Trotz intensivster Suche konnte kein Ersatzstandort gefunden werden. Auch ein entsprechender Hinweis in einem Pressebericht verlief erfolglos. Für das Jahr 2013 ist geplant, die Standortsuche fortzusetzen, den im laufenden Jahr gefundenen neuen Standort in Stuttgart-Feuerbach (Fairkaufhaus) zu realisieren und zusätzlich die Öffentlichkeitsarbeit zu verstärken, d. h. insbesondere über die Zusammenhänge zwischen Futterangebot für Tauben und deren Populationsdichte aufzuklären und an die Beachtung des städtischen Taubenfütterungsverbots zu appellieren.
Ergebnis Haushaltsberatungen:
Für die Reduzierung der Taubenpopulation stellt die Stadt im Doppelhaushalt 2012/2013 zusätzlich 115.000 € zur Verfügung. Mit diesen Mitteln sollen Standorte für neue Taubenobjekte (=Taubenschläge oder Taubentürme) gesucht und verwirklicht werden. Es können voraussichtlich 2-3 neue Taubenobjekte geschaffen werden.
Gemeinderat hat zugestimmt
Stellungnahme der Verwaltung:
Der Gemeinderat hat am 14. 05. 2009 das „Konzept zur Regulierung des Taubenbestandes in Stuttgart durch den Betrieb von betreuten Taubenobjekten mit Gelegekontrolle“ beschlossen (GRDrs 977/2008). Danach sollten zu dem bereits im Hauptbahnhof bestehenden Taubenschlag vier weitere Taubenobjekte zeitnah errichtet werden. Im Jahr 2009 wurde mit der Betreuung des Taubenschlages „Hauptbahnhof“ begonnen und der Schlag im Dachstuhl der „Leonhardskirche“ in Stuttgart -Mitte eröffnet. Im Jahr 2010 folgte das Taubenhaus auf einem Parkdeck des Parkhauses Mühlgrün in Stuttgart-Bad Cannstatt und das Taubenhaus auf Stelze im Stadtgarten in Stuttgart-Mitte. Ende September 2011 wird das fünfte Taubenobjekt auf dem Dach der Rathausgarage in Stuttgart-Mitte eröffnet. Damit ist die erste Phase des Konzepts abgeschlossen.
Am 6.07.2011 wurde die Einrichtung eines zweiten Taubenschlages im Dach der Leonhardskirche -als sechstes Taubenobjekt – gemeinderätlich beschlossen. Es wird im Oktober 2011 in Betrieb genommen.
Im Hinblick auf die kurze Laufzeit des Taubenmanagements -im Vergleich zu anderen Städten – kann bisher überwiegend von einem guten Erfolg gesprochen werden, der jedoch noch „Luft nach oben“ hat. Seit Beginn des Projekts bis Ende August 2011 wurden insgesamt ca. 1.480 Eier ausgetauscht.
Die Taubenregulierung ist kein Selbstläufer, sondern eine Dauermaßnahme. Die Umsetzung des Konzepts erfolgt seit Mai 2009 ohne zusätzliches Personal unter Zurückstellung anderer, wichtiger Aufgaben und enormer Mehrbelastung der betroffenen Mitarbeiter. Die kurzfristige Umsetzung des sechsten Schlages hat diese Situation absolut verschärft. Die Grenze ist damit erreicht.
Eine Erweiterung des Konzepts ist daher ohne zur Verfügungsstellung der notwendigen personellen und finanziellen Mittel nicht zu schaffen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die vielfältigen und komplexen Aufgaben sehr zeit-und arbeitsaufwändig sind. Eine Ausweitung des Taubenkonzepts kann nur mit der Schaffung einer adäquaten Vollzeitstelle einhergehen.
Da das Taubenkonzept eine Dauermaßnahme ist, muss insbesondere die Finanzierung der jährlichen Betreuungskosten sichergestellt sein. Die jährlichen Betriebkosten betragen derzeit durchschnittlich ca. 7.500 Euro/pro Schlag.
Die Errichtung eines Taubenobjekts hat bisher im Schnitt ca. 24.900 Euro gekostet. Je nach Standortbesonderheiten und Ausgestaltung des Taubenobjekts (Schlag in Dach, Haus, Turm) können die Beträge nach oben oder unten abweichen.
Im Spätherbst dieses Jahres wird eine entsprechende Vorlage in den Gemeinderat eingebracht.
Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen:
403 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN),
453 (CDU),
520 (SPD)
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