Historische Substanz erhalten auch im Schoch-Areal

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Stadtbezirk: 
Feuerbach
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

135
weniger gut: -148
gut: 135
Meine Stimme: keine
Platz: 
1763
in: 
2013

Immer mehr historische Erinnerungen fallen der Abrissbirne und dem Investoreninteresse zum Opfer. Zum Wohlfühlen im Stadtbezirk gehört aber auch Kultur, Erinnerung und Vielfalt. Deshalb ist es wichtig, historische Substanz zu erhalten Zum Beispiel gibt es in der Kantine des Schoch-Areals am Feuerbacher Bahnhof historische Gemälde aus der Nachkriegszeit, die als Ausdruck der damaligen Not gelten können und auch das historische Feuerbach zeigen. Zwar ist das gesamte Gelände mit Chemikalien verseucht und muss saniert werden, aber diese Wandbilder sollten und können erhalten bleiben und in die Nutzung des neuen Areals Eingang finden.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

3 Kommentare lesen

Ich kann Sie sehr gut verstehen und finde den Vorschlag gut.
Nur leider lebe ich zu lange in Stuttgart und habe gelernt, dass in dieser Stadt nur der schnöde Mammon regiert, Kultur und Geschichte haben keinen Platz und keine Rendite. Denken Sie an das Neue Schloss, welches nur mit einer Stimme Mehrheit vor dem Abriss gerettet werden konnte. Die Villa Berg, früher Wohnsitz des Kronprinzen von Württemberg, dümpelt vor sich hin, nachdem sie halbherzig wieder aufgebaut wurde. Es gibt leider etliche Beispiele dieser Art, die beweisen, dass Kulturbanausen und "Neureiche" am Wirken und Bestimmen sind.
Trotzdem drücke ich Ihrem Vorschlag die Daumen!

In Stuttgart wird grundsätzlich eher abgerissen statt Altes sinnvoll zu erhalten. Die Stadt verliert dabei ihre Identität, ihre Erinnerung, ihre Kultur. Nur zwei Beispiele:In Hamburg wird vor dem Abriss alter Gebäude gewarnt mit dem Hinweis "man wolle kein zweites Stuttgart " werden. Architekten auf der ganzen Welt setzten sich für den Erhalt des denkmalgeschützten Huaptbahnhofes ein - vergebens. Stuttgart ist eine schöne Stadt - nur sie wird immer hässlicher und wird immer mehr zu einer Allerweltsstadt. Die langjährige Industriegeschichte gehört zu Stuttgart und insbesondere zu Feuerbach. Die Erinnerung daran muss erahlten und gepflegt werden.

In Tat finden sich in Feuerbach kaum noch Spuren aus der Zeit als Industriestandort. Eine große Zahl von Fabrikbauten und Wohnhäusern, die den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg getrotzt hatten, wurden bei der städtebaulichen Erneuerung beseitigt. Mit den Wandbildern aus der Schoch-Kantine könnte ein Bezug zu den in unmittelbarer Nähe unter Denkmalschutz stehenden Bauten, die Schutzbunkern aus der Kriegszeit und dem Feuerbacher Bahnhof aus den Zeiten der Industrialisierung hergestellt werden. Für Architekten und Planer könnte die bauliche Einbeziehung der Wandbilder in die Neubebauung eine reizvolle Herausforderung sein. Dies würde dem Stadtbezirk und ihren Bürgern ein kleines Stück Kultur und Erinnerung zurückgeben.