Gutes Leben statt teures Leben - Stuttgart als Stadt markanter machen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Zusätzliche Themen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

109
weniger gut: -157
gut: 109
Meine Stimme: keine
Platz: 
2214
in: 
2013

Da Stuttgart einen typischen Ruf hat, also eher provinziell und langsam, ist es eher eine "Slow City". Warum das nicht einfach pflegen durch viel Kultur, ein gutes und großzügiges Verhalten gegenüber Sozialhilfebedürftigen und damit ein gutes Betriebsklima in der Stadt und durch einen herausragenden und günstigen Nahverkehr mit kürzeren Takten von Straßenbahnen und Bussen?

Der miserablen Stuttgarter Luft täte das gut. Die Autos müssen dafür vor der Innenstadt bleiben.

In der S-Bahn zum Flughafen könnten Kleinunternehmer durch Dienstleistungen wie Nackenmassagen und Café-Bars, Tiefenentspannende Musik im Hintergrund oder sogar angemessene Lifemusik mit Erlaubnis den Hut anschließend rumzureichen (fördert das Sozialverhalten bei den Fahrgästen: auch Kleinkünstler wollen leben!)-alles, was der Entspannung dient-die S-Bahn als Stress-Verbotszone und der Menschlichkeit dient, d.h. gestressten Managern endlich wieder zu sich selbst verhelfen.

Die Fahrgäste werden sich eine nicht endende Fahrzeit zum Flughafen wünschen! Die S-Bahn zum Flughafen als Oase mitten im Burn-Out!!

Das alles könnte man finanzieren, indem man endlich auf das Großprojekt Stuttgart 21 verzichtet, das aus Stuttgart nur wieder irgendeine Stadt macht, wie die sogenannten Metropolen heute eben alle so aussehen: nicht mehr unterscheidbar voneinander und finanziell völlig ausgeblutet, pleite und schlechtes Betriebsklima. Nein: lasst Stuttgart langsam bleiben!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

15 Kommentare lesen

Ich hoffe, dass in Stuttgart niemals in einer S/ U-Bahn Kleinkunst etc. aufgeführt wird, wer schon mal in Berlin, London, New York oder auch in Brasilien in der U-/ S- bahn/ Metro gefahren ist, weiss wie nervtötend und anbiedernd das ist . Man hat keine Ruhe mehr und wird immer angebettelt.
Ruhe ja, aber bitte keine Musik und dergl.
Und noch was Stuttgart sollte mal zeigen,dass es nicht nur altbacken sondern auch modern sein kann!!

Abgesehen davon, dass ich ungern in der S-Bahn von irgendso einem Gedudel belästigt werden möchte - wozu sollte die Stadt das finanzieren, wenn Sie doch vorschlagen, dass da Kleinunternehmer sich betätigen? Die arbeiten doch wohl auf eigene Rechnung.

...ja das stimmt, man müßte aber das ganze als Projekt planen, das kostet natürlich, außerdem ist der Ausbau von Kultur und Sozialem auch nicht umsonst.
Der Vorschlag auch deshalb, weil als Argument für Stuttgart 21 u.a. angeführt wurde, man könne den armen Managern nicht zumuten eine halbe Stunde bis zum Flughafen fahren zu müssen, da dachte ich an Unterhaltung, aber natürlich, nimmt man das nervige Handygebrabbel der unvermeidbaren Telefonkonferenzen der Manager, da würde es ein bißchen laut in der S-Bahn, also kontraproduktiv. Wie wäre es mit einem Meditationslehrer in der halben Stunde?
Was heißt hier außerdem altbacken, durch Stuttgart 21 wird aus Stuttgart auch keine Weltmetropole, das ist ja eher eine Illusion, ich finde die Schwaben sollten zu ihrer Langsamkeit stehen und diese verfeinern und zum Kult werden lassen, das wäre dann mal originell. Dazu gehört z.B. Kunst, Kultur, ein Herz für Hilfebedürftige statt Ellenbogenmentalität. Die Kombination Ellenbogen und Langsamkeit, die macht Stuttgart so altbacken. Also, wie ich finde: mein Vorschlag ist super, aber verbesserungswürdig!

"[...] , das aus Stuttgart nur wieder irgendeine Stadt macht, wie die sogenannten Metropolen heute eben alle so aussehen [...]" Stimmt, die Gleise durch die Stadt sehen auch viel schöner aus.
Alle die Stuttgart weltoffener machen wollen sind Satans Brut. ;) Es gibt genug "langsame" Städte in BaWü - muss das denn unbedingt auch für die Landeshauptstadt gelten?

...mit einem tollen Bahnhof ändern sich die Bürger nicht, und das die Bürger in der Regel ihrer Mentalität treu bleiben ist ja auch keine Schande, es ist wie es ist, da ändert auch kein unterirdischer Bahnhof etwas, aber aus einer Schwäche eine Stärke machen, das ist toll (wollen sich die Stuttgarter denn wirklich so blamieren, wie jetzt die Berliner mit ihrem Flughafen? Das wäre dann wirklich zu langsam gedacht!)

Bürger ändern sich, Mentalitäten ändern sich. So funktioniert die Welt schon immer. Zwanghaft an Altem festhalten bringt nur für kurze Zeit Mehrwert. Meine Meinung.
Ich fühle mich in Stuttgart sehr wohl und die Stadt wird immer meine Heimat bleiben. Aber als weltoffen und modern denkender Mensch wünsche ich mir auch, dass sich Stuttgart weiterentwickelt. Ich möchte weiterhin mit Stolz von Stuttgart sprechen. Mir fällt es aber schwer stolz auf eine Provinzstadt zu sein. Die emotional und teils nicht rational geführte Debatte um S21 ist mit schon lange peinlich. Es ist doch viel mehr als nur ein neuer Bhf.. Lasst und doch zusammen Stuttgart verändern.

...klar Stuttgart verändern, nur die Frage wie, außerdem Bayern war und ist Bayern, Rheinland Rheinland, Hamburg Hamburg, Gott sei Dank. Ich habe schon überall gewohnt und gearbeitet und ich bin sicher dass es so was wie Identität über Mentaltität gibt. Wenn Du so unbedingt Stuttgart grundlegend verändern willst (das haben die Stuttgarter übrigens schon immer getan, wenn Du Dich ein wenig mit Architektur-und Stadtplanungsgeschichte beschäftigen
würdest, wüßtest Du, dass Stuttgarter schon immer ganz radikal alte Gebäude abgerissen haben, um sich in Richtung häßlichere Stadt zu verändern Also so neu ist das nicht mit dem Wunsch nach einem "tollen Superbahnhof" und ab mit den alten Zöpfen, was schöneres oder flotteres ist dabei selten
herausgekommen. In dieser Hinsicht hat Berlin wesentlich erfolgreicher experimentiert, ausgenommen in den letzten Jahren)

Auf jeden Fall: befasse Dich doch mal mit dem Berliner Flughafenprojekt, vielleicht geht´s besser ne Nummer kleiner? Es gäbe sicher tolle Architekten, die Stuttgart modernisieren könnten ohne das es gesichtslos wird und stattdessen den Charakter beibehalten (Weißenhofsiedlung, das war originell, ist aber von den Stuttgartern lange unbeachtet geblieben, Architetkturbanausen diese Stuttgarter) Wenn ich die S21 Modelle auf den Plakaten sehe, finde ich das auch wieder wenig verheißend, um nicht zu sagen typisch geschmacklos und arg verkrampft auf Modernisierungskurs.

Ja Stuttgart hat sich sicherlich viel verändert in der Vergangenheit - wenn auch nicht immer freiwillig. Hat es Stuttgart geschadet? Leben wir nicht alle gut heute?
Stuttgarts Identität will ich ja nicht absprechen - lasst und stabile Häuser bauen und tief graben - so wie immer :)
K21 ist auch verkrampft. Glaubst Du denn das Projekt würde anders ablaufen? Das wäre sehr naiv. Man hätte dieselben Probleme aber ein viel schlechteres Ergebnis. Der alte Bahnhofsteil bleibt bestehen. Was spricht gegen modern? Das habe ich jetzt noch nicht verstanden..

Natürlich muss sich alles weiterentwickeln. Das Problem: Letzenendes braucht man einen Haufen Geld und ein Volk mit Maulkorb, um Riesenprojekte so zu bauen, dass Sie von der Qualität sind wie große Bauwerke im 19.Jhdt oder früher. Denn: Demokratie kostet Zeit und Geld, und Qualität bekommt man nur hin mit gut bezahlten Arbeitskräften(oder Sklaven, die aus Todesangst machen, was man ihnen sagt). Klar, das wäre bei dem Kopfbahnhof genauso, wenn man dann wieder alles zum Dumpingpreis haben will, aber vielleicht ginge das so ein bißchen weniger protzig.

Das ganze benötigte Geld hat niemand mehr für diese Großprojekte, außer die Schweiz, die ja jetzt auch beim Tunnel ordentlich abkassiert und so refinanziert. Hier geht das nur, wenn man sich das Geld durch Einsparungen in anderen gesellschaflichen Bereichen holt, also Kultur und Soziales, Bildung, irgendwoher muss das Geld ja kommen. Und das macht eine Stadt dann richtig häßlich und langweilig. Ein Einkaufszentrum wie das andere, aber sonst alles tot.

Und da frage ich mich schon, ob modern gleich Großprojekt heißen muss. Ich habe in Berlin kleine feine Bauprojekte gesehen, die innovativ und wegweisend waren und dann wieder andere Bereiche beeinflußt haben, zu einer langsamen aber stetigen Entwicklung beigetragen haben, die interessant sind aber nicht riesig.
Ich denke, die Hoffnung vieler Bürger nach S21 hat sehr banale Gründe. Wenn es nicht die Hoffnung auf das große Abkassieren durch Immobiliengeschäfte ist, oder politische Interessen von Frau Merkel, oder einfach weil man nicht mehr rauskommt, dann ist es, weil sie glauben sie könnten ihr Minderwertigkeitsgefühl als Schwabe durch den tollen Bahnhof korrigieren, des Kaisers neue Kleider eben, und das finde ich eher peinlich und mit interessanter Stadtplanung hat das nichts zu tun, da gibt es in anderen Städten wesentlich interessantere Projekte.

Der Vorschlag ist hinsichtlich seiner Naivität kaum noch zu übertreffen.
Übrigens sollten die S21-Gegner nicht ständig diese Internetplattform für ihre politischen Statements nutzen. Das ist unerträglich und zum Teil unter der Gürtellinie.

...weil der Bahnhofsbau nun mal einschneidende Erlebnisse für alle Bürger Stuttgarts bedeuten wird- auch was den Haushalt betrifft- machen sich eben alle Gedanken, was ist daran ungewöhnlich.
Mich persönlich interessiert viel mehr, was hier mit dem sozialen Wohnungsbau ist, da ich aus beruflichen Gründen die Verhältnisse sehe: Wohnungen in denen Familien wohnen und aber auch Ratten, "Wohnungen" für einen Quadratmeterpreis von 20€, ohne Heizung, mit Sammelklo und Sammeldusche und Sammelküche, man glaubt nicht wozu manch braver Stuttgarter Vermieter hier im wohlhabenden Stuttgart hier fähig ist.
Und das alles hängt auch mit zukünftigen Kosten eines Bahnhofs zusammen, nämlich,ob noch Geld und Interesse für mehr Sozialwohnungen da sein wird.

Es sollte jeder einsehen, S21 wird gebaut. Jede weitere "alternative Finanzierungsmöglichkeit anstelle von S21" ist reine Zeit- und Energieverschwendung! Dieser Vorschlag hat nichts mit S21 zu tun.

Die Bahn gibt zu, dass das Projekt zu dem Preis nicht mehr wirtschaftlich ist. Entschuldigung, aber über diesen Zusammenhang soll man im Zusammenhang mit dem Bürgerhaushalt nicht mehr nachdenken? Worum geht es dann bitte beim Bürgerhaushalt? Ich muss Menschen dazu bringen, wirtschaftlicher in ihrem privaten Haushalt zu denken, wie soll ich denen so einen Zusammenhang erklären? 6 Milliarden ja-müssen wir, aber wirtschaftlich ist es so nicht mehr!
Wem nützt das? Vielleicht kann das nocheinmal jemand erklären?

Stuttgart markanter machen, von anderen Städten unterscheiden? Ja, durch die Verbindung von Modernem u. Altem ist gut. Denn das ist es, was die Leute an Stuttgart lieben, das Nebeneinander von beidem.
S21 sein lassen ist ebenso super, denn das trägt nicht dazu bei, Stuttgart markanter zu machen, eher nur lächerlich. Und die Königstraße geht dabei zugrunde, dabei ist sie es auch, die viele Touristen nach Stuttgart lockt!
Diese Fahrt mit Unterhaltung Richtung Flughafen ... könnte es ja tatsächlich in einem Waggon geben, aber mehr bitte nicht. Man kann in den Bahnen wirklich nicht mehr in Ruhe lesen, sich unterhalten ... wenn andauernd diese Handys tun u. die Leute plötzlich neben einem anfangen mit sich selbst zu reden ;-)

Es wäre schön, wenn Stuttgart wirklich etwas markanter würde. Aber bitte nicht mit Kleinkunst, Tiefenentspannung und so'n Quatsch in der U-u.S-Bahn. Geht's noch? Wer will da die Spreu vom Weizen trennen? Wir sind viel in Berlin unterwegs u. wer die Erlebnisse in U- u. S-Bahn kennt, stimmt mir sicherlich zu. Allerdings ist eine gute, kurze Taktung von U-u.S-Bahn unbedingt notwendig, damit man das Auto zuhause lässt. Dies gilt ebenso für die Anbindungen im Umland. Da kann man von Berlin lernen.