Alle Plätze in Stuttgart sollen "Plätze" werden!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Stadtplanung, Städtebau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

300
weniger gut: -117
gut: 300
Meine Stimme: keine
Platz: 
284
in: 
2013

Wenn man auf Stuttgarts Stadtplan guckt sieht man eine riesige Zahl von Plätzen (z.B. Schillerplatz, Charlottenplatz, Schlossplatz, Gebhard-Müller-Platz, usw.). Wenn man sich aber auf die Suche nach einigen dieser Plätze macht, fällt einem auf, dass die meisten vermeintlichen Plätze nur riesige Straßenkreuzungen (z.B. Österreichischer Platz, Charlottenplatz, Arnulf-Klett-Platz, usw...) oder Parkplätze (z.B. Schützenplatz, Marktplatz Bad Cannstatt, usw.) sind und als "Plätze" für die Bürgerinnen und Bürger nicht erlebbar sind.

Ich würde mir Wünschen das zumindest ein Teil der betroffenen Plätze für eine öffentliche Nutzung (z.B. Cafés, kleine Parks oder einfach Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität...) umgestaltet wird, um die Lebensqualität und die Stadt an sich zu verbessern.

Ein Platz ist ein Ort für die Menschen; ein Ort der Begegnung und Entspannung und ganz sicher keine Straßenkreuzung!

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

NutzerIn louisdor hierzu:
Ich schlage ein "Platzbeauftragten der Stadt Stuttgart" vor: einerseits um eine Anlaufstelle zu schaffen, an dem man die vorhandenen verheerenden Missstände ansprechen kann, andererseits um das Bewusstsein allgemein zu bilden, wie Plätze aussehen können und sollen.
Stuttgart hat wenige gut gestaltete Plätze - zu nennen sind Schillerplatz, Schlossplatz, Karlsplatz (letzteren wollte man schon entfernen). Der Patz in Stuttgart ist ein Ort, der eigentlich sich von fehlendem Straßenverkehr ableitet, und an dem sich Sammelsuria treffen können: Schilder aller Art, Poller, Liffasssäulen, öffentliche Toiletten, Hydranten, Absperrungen - denn meistens wird irgendwo gebaut, Abfallbehälter aller Art, Lampen, Brunnen, Glasbehälter weiß, gelb, braun, Mülltonnen in allen Varianten, auch untergebracht in hochherrschaftlichen Betongaragen, vielleicht in Zeilen, andere Tonnen einfach unter freiem Himmel, je nach Gusto des Eigentümers, Bäume wechseln mit Blumenkästen, ungepflegte Staudenpflanzungen mutieren zu Hundeklos, willkürliche Pflasterungen erfreuen weniger als erstaunen, Abgänge zur U-Bahn sind eingebrochen, dort ragen Straßenbahnhochsteige, städtische Reklametafeln, die die Bilder wechseln, und hier und da noch ein paar kioskartige Gebäude, von denne man vermuten kann, es wären überdimensionierte Transformatorenhäuschen der EnBW. Alles vermittelt die Behaglichkeit zugiger Abstellkammern, in denen man immer auf der Hut sein vor Stolperfallen, Autos, Absperrungen oder Wahrnehmungsterror: wollte man das in einem Buch dokumentieren, könnte das ein Lehrbuch einer Anti-Ästhetik werden.
Gelungene Urbanität ist das nicht, und keineswegs dient das oben Genannte dazu, ein Gemeinwesen zu "möblieren". Bitte tun Sie etwas für unsere Stadt, und erhöhen sie so ihren Charakter!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

8 Kommentare lesen

Stuttgart war bis heute eine autogerechte stadt. plätze wurden zu strassenkreuzungen umfunktioniert. dies muss sich ändern, um mehr lebensqualität zu schaffen. daher die plätze lebensfreundlicher gestalten und mit cafes und restaurants mehr öffentlich nutzbar zu machen. wie eine mediterrane piazza......

Absolut einig! Vorallem die Autofahrer regen sich immer tierisch auf, wenn sich Personen auf dem Arnulf-Klett-/Gebhard-Müller- und Charlotten-Platz aufhalten. Aber auch auf anderen Plätzen ist die Aufenthaltsqualität miserabel - auf dem Greta-Garbo-Platz sieht man seltenst mal jemanden.

Absolut richtig...leider ist das Verständnis dafür was einen Platz ausmacht in Stuttgart nicht so recht vorhanden. Falsch benannte Straßenkreuzungen und reine Betonplätze (z.B. Marienplatz), bieten leider nicht die Lebensqualität die man sich wünschen würde.

Wenn man mal die Flächen zusammenrechnet, die für die Straßenzüge und für die Kreuzungen in Stuttgart verbraucht werden, stellt sich einem die Frage, warum eigentlich nicht DIESE Bauten nach unten gelegt werden, und nicht HIER Wohnungsbau und Stadtentwicklung betrieben wird. Zumal die Stadt nicht von den Gleisen zerfurcht wird, sondern eben von diesen Straßenzügen.

Die nach dem letzten Vorschlag überbauten Straßen und Plätze liefern dann nicht einmal die Chance mehr Stadt zu sehen und wahrzunehmen, denn was zugebaut ist, kann man nicht mehr wahrnehmen.

So endet denn die Diskussion um Stuttgart 21 darin, dass wir nicht den Bahnhof tieferlegen, oder doch, aber auch sonst die Stadt voll zu bauen. Wir laufen dann nur noch Underground, womöglich neben einem wieder freigelegten oder Ersatz-Nesenbach, entlang der Tübinger Straße mit dem neuen hochpreisigen Cultwohnen hinterm neuen Schloss mit seinen Cafe's und Restaurants vorbei (hochpreisig).......
Ich sehe alle möglichen Filme vor mir die man in den sechzigern und siebzigern gedreht hat, in denen es um die Zunkunft, fast unser jetzt ging, die dann meist solche Sezenarien gezeigt haben. Urbanität voll, und das Ergebnis war meist, dass die Menschen wie die Ratten nur eine Stufe größer darin leben, beißen, stechen, .......

Für mich ist sowohl der übermäßige Rückschritt in ein HISTORISCHES Stuttgart, alles wie bei Disneyland, vielleicht auch noch so optisch nach oben hin verkleinert oder das zu glasige, futuristische Stuttgart nicht wünschenswert.

Wünsche, die Wohnen und Arbeiten, und damit kaum Verkehr allein bloß auf dem Weg zur Arbeit, Wohnen und Einkaufen, dann müsste man vielleicht nicht jede Woche immer mit dem Auto einkaufen fahren, Erholungs- und Freiteitaktivitätszonen miteinander verbinden mit Wohnen, findet man nicht. Das wäre für mich Stadtqualität, die es zu wünschen gilt.

Wie haben es namhafte Industrielle frührer gemacht, auch in Stuttgart, und sogar große Dienstleister wie Bahn, Post und Straßenbahn. Mitarbeiterwohnungen nahe dem Arbeitsplatz,.....

Lieber R. Dierberger, ich fordere nicht, alle Plätze und Straßenzüge „vollzubauen“. Ich sehe es vielmehr so, dass erstens die Innenstadt und die umliegenden, abgetrennten Viertel wieder zusammenfinden sollten, was der Entwicklung beider Seiten nutzt. Dies lässt sich nur durch eine teilweisen Rückbau von Straßen und Kreuzungen (kombiniert mit einer teilweisen Tieferlegung, oder einer teilweisen Verlegung von Hauptachsen) erreichen.

Wie ist das zu erreichen? Beispiel B14, Charlottenplatz und Leonhards-/Bohnenviertel: Die Hauptstätter Straße war einmal ein attraktiver Straßenzug, man könnte schon fast sagen Boulevard, der beide Seiten homogen und stimmig zusammengehalten hat anstatt sie voneinander zu trennen. Es war ein zusammenhängender Stadtteil. Man könnte also den Durchgangsverkehr der Hauptstätter Straße tiefer legen (im Optimalfall sogar bis nach Bad Cannstatt bis hinter den dortigen Wilhelmsplatz) und oben jeweils eine Fahrspuhr in beide Richtungen belassen, so wie es für den Bereich an der Staatsoper auch schon vor S21 geplant war.

Man kann dann zwischen Charlottenplatz und Österreichischem Platz eine oder zwei ganze Häuserreihen erreichten, z.B. auf der innerstädtischen Seite, und diese Häuserreihe – warum nicht? – nach dem original Stadtbild errichten oder architektonisch daran anlehnen, um Bohnen- und Leonhardsviertel nicht nur räumlich sondern auch städtebaulich wieder an die Innenstadt heranzuführen. Dazu noch eine Pappelallee bzw. den freigelegten Nesenbach. Man muss alles im großen Zusammenhang betrachten: Rückbau oberirdischer Autoschneisen, Schaffung von Wohnraum, städtebauliche Akzente, historisches Bewusstsein und Identität der Stadt. Leider wird seit Jahrzehnten immer nur punktuell gehandelt.

So lässt sich auch eine menschengerechte Umgestaltung des Österreichischen Platzes, Charlottenplatzes und Cannstatter Wilhelmsplatzes erreichen. Und ein Anschluss von S-Ost bzw. des Stöckach und des Hotel Le Meridièn an die Innenstadt durch eine Parkerweiterung anstelle der heutigen Cannstatter Straße (B14) bis hinein in diese Viertel. Aber leider hat man sich diese Möglichkeit ja (stellenweise) verbaut durch die Schaffung der neuen Landesministerien, weil man wieder nur punktuell gedacht hat, und lieber ökologische Verkehrswege nach unten legen will anstatt Lärm- und Feinstaub-produzierende Straßenzüge.

Schwerpunkte zur Neugestaltung der Plätze würde ich im Innenstadtbereich auf den Platz bei der Rathausgarage legen sowie auf den Oppenheimer Platz. Beide bieten sich an, um (unter anderem) kleine Grünanlagen mit Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Die großen Straßenkreuzungen (Gebhard-Müller-Platz, Charlottenplatz, Österreichischer Platz, Rotebühlplatz, Berliner Platz) sollten im Zusammenhang mit einer innenstadtgerechten Verkehrsführung umgestaltet werden (Auotverkehr teilweise unter die Erde oder Cityring ausweiten, dazu natürlich Ausbau des ÖPNV und P+R Plätzen am Stadtrand für weniger innerstädtischen Autoverkehr).

Grüne Plätze zum Ausruhen und Verweilen, mit Springbrunnen, wie es z.B. der wunderschöne Parkteil zwischen Bahnhof und Planetarium / Haltestelle Staatsgalerie war, sind ein wichtiger Teil der Stadtkultur und prägen die Lebensqualität einer Stadt. Von einer grünen Oase zur anderen wandern zu können, ist Lebensstil.