Wenn man auf Stuttgarts Stadtplan guckt sieht man eine riesige Zahl von Plätzen (z.B. Schillerplatz, Charlottenplatz, Schlossplatz, Gebhard-Müller-Platz, usw.). Wenn man sich aber auf die Suche nach einigen dieser Plätze macht, fällt einem auf, dass die meisten vermeintlichen Plätze nur riesige Straßenkreuzungen (z.B. Österreichischer Platz, Charlottenplatz, Arnulf-Klett-Platz, usw...) oder Parkplätze (z.B. Schützenplatz, Marktplatz Bad Cannstatt, usw.) sind und als "Plätze" für die Bürgerinnen und Bürger nicht erlebbar sind.
Ich würde mir Wünschen das zumindest ein Teil der betroffenen Plätze für eine öffentliche Nutzung (z.B. Cafés, kleine Parks oder einfach Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität...) umgestaltet wird, um die Lebensqualität und die Stadt an sich zu verbessern.
Ein Platz ist ein Ort für die Menschen; ein Ort der Begegnung und Entspannung und ganz sicher keine Straßenkreuzung!
NutzerIn louisdor hierzu:
Ich schlage ein "Platzbeauftragten der Stadt Stuttgart" vor: einerseits um eine Anlaufstelle zu schaffen, an dem man die vorhandenen verheerenden Missstände ansprechen kann, andererseits um das Bewusstsein allgemein zu bilden, wie Plätze aussehen können und sollen.
Stuttgart hat wenige gut gestaltete Plätze - zu nennen sind Schillerplatz, Schlossplatz, Karlsplatz (letzteren wollte man schon entfernen). Der Patz in Stuttgart ist ein Ort, der eigentlich sich von fehlendem Straßenverkehr ableitet, und an dem sich Sammelsuria treffen können: Schilder aller Art, Poller, Liffasssäulen, öffentliche Toiletten, Hydranten, Absperrungen - denn meistens wird irgendwo gebaut, Abfallbehälter aller Art, Lampen, Brunnen, Glasbehälter weiß, gelb, braun, Mülltonnen in allen Varianten, auch untergebracht in hochherrschaftlichen Betongaragen, vielleicht in Zeilen, andere Tonnen einfach unter freiem Himmel, je nach Gusto des Eigentümers, Bäume wechseln mit Blumenkästen, ungepflegte Staudenpflanzungen mutieren zu Hundeklos, willkürliche Pflasterungen erfreuen weniger als erstaunen, Abgänge zur U-Bahn sind eingebrochen, dort ragen Straßenbahnhochsteige, städtische Reklametafeln, die die Bilder wechseln, und hier und da noch ein paar kioskartige Gebäude, von denne man vermuten kann, es wären überdimensionierte Transformatorenhäuschen der EnBW. Alles vermittelt die Behaglichkeit zugiger Abstellkammern, in denen man immer auf der Hut sein vor Stolperfallen, Autos, Absperrungen oder Wahrnehmungsterror: wollte man das in einem Buch dokumentieren, könnte das ein Lehrbuch einer Anti-Ästhetik werden.
Gelungene Urbanität ist das nicht, und keineswegs dient das oben Genannte dazu, ein Gemeinwesen zu "möblieren". Bitte tun Sie etwas für unsere Stadt, und erhöhen sie so ihren Charakter!
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