Ausgleich für Sozialleistungen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Soziales
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Wirkung: 
Sparidee

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

42
weniger gut: -190
gut: 42
Meine Stimme: keine
Platz: 
2816
in: 
2013

Sozialwohnungen sind rar in Stuttgart. Warum verlangt die Stadt nicht eine Gegenleistung für das zur Verfügung-stellen von diesen? Jeder der dazu in der Lage ist sollte sich in einem gesunden Maß engagieren müssen. Ich denke da z.B. an die Säuberung der Straßen und/oder Bahnhöfen. Das ist natürlich nur ein Beispiel von Vielen.
Das Kontrollieren der Umsetzung dieses Engagements ist allerdings schwierig daher ist hier noch Diskussionsbedarf.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

14 Kommentare lesen

Warum sollten sozial Bedürftige den Wohlstandsmüll anderer beseitigen müssen?

Es ist richtig, das zu viel Müll auf öffentlichen Plätzen zu finden ist, aber sozial Bedürftige sind mit Sicherheit die letzten, die daran Schuld haben. Im Gegenteil - häufig helfen sie durch Pfandflaschen sammeln bereits jetzt unnötige Scherben zu vermeiden.

Das lasse ich mal so stehen.
Das mit dem Müll war nur ein Beispiel. Warum kann das Soziale denn nicht auf Gegenseitigkeit beruhen?

Na ja, weil Leute wie Sie das doch mit solchen Vorschlägen verhindern möchten. Ein Aspekt von "sozial" ist das Helfen und das an andere denken.

Und man hilft nicht mehr wenn man eine kleine Gegenleistung fordert? Ich zahle weiterhin einen hohen Beitrag für soziale Leistungen.
Ich denke sogar ehrlich, dass es Menschen helfen kann wieder in den Alltag hineinzufinden.

Menschen finden wieder in einen Alltag, wenn Sie von ihrem sozialen Umfeld geschätzt, akzeptiert und mit einbezogen (fordern, fördern, belohnen) werden.

Richtig ist, dass all diese Dinge auch jeder Stadtreinigungskraft zustehen. Sie sollten geschätzt, akzeptiert und respektiert werden. Leider sieht die Wirklichkeit auf der Straße oft anders aus. Der Vorschlag erinnert sehr an die 1-Euro-Jobs und deren Wirksamkeit hat leider nicht das gehalten, was sie Anfangs versprach. Um Bedürftige wieder in einen Alltag zu bringen muss man leider mehr Geld in die Hand nehmen, um die Einzelpersonen individuell betreuen und Möglichkeiten ausarbeiten zu können. In ganz seltenen Fällen ist die bezahlte Stadtreinigungskraft dann vielleicht sogar ein gehbarer Weg...

faiererweise müsste das für alle gelten die in irgendeinerweise subventionen der Stadt in Anspruch nehmen, also fast alle. Der Vorschlag ist ungeeignet

Ganz sicher nicht! Wer arbeitet soll auch dementsprechend belohnt werden, wer also Straßen oder Bahnhöfe reinigen soll der muss angestellt werden und einen dementsprechenden Lohn bekommen und schon braucht er keine Sozialleistungen mehr. Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz wenn Erwerbslose arbeit verrichten die auch Erwerbstätige verrichten könnten, schafft nur künstlich Erwerbslosigkeit. Außerdem gibts solche Zwangsarbeit ja schon: 1-Euro-Jobs. Und obwohls nicht sein soll hat die Praxis gezeigt dass damit reguläre Stellen vernichtet wurden. Hier wird wieder das uralte Vorurteil geschürt Erwerbslose wären in der Regel einfach zu faul zum arbeiten, dabei liegt es dohc im Interesse der Wirtschaft Arbeitslosigkeit zu haben, nur so kann man ordentlich Druck auf ArbeitnehmerInnen und Gewerkschaften machen, nach dem Motto: Wenn du´s nicht billiger, besser und schneller machst, vor der Tür warten zig andere die gern Arbeit suchen.

Außerdem ist dafür wohl eher der Bundesgesetzgeber zuständig, nicht die Stadt.

In Sozialwohnungen wohnen überproportional viele Menschen, die alt und krank sind. Wollen Sie die auf die Straße zum Kehren schicken? Oder soll das Gesundheitsamt kommen und prüfen?

BenR: Warum kann das Soziale denn nicht auf Gegenseitigkeit beruhen?

1. Weil ein Menschenrecht universell gültig ist und überhaupt gar NICHTS mit Gegenseitigkeit zu tun hat.
2. Wer sich "in einem gesunden Maß" (was immer auch das sein soll) engagieren m u s s, ist aus dem Bereich der Augenhöhe ausgestoßen und von Gegenseitigkeit kann schon wegen dem Zwang keine Rede sein!

Zitat amnesty international:
Das Menschenrecht auf angemessenes Wohnen (kurz: Recht auf Wohnen) ist sowohl in Artikel 25 (1) der AEMR als auch in Artikel 11 (1) des UN-Sozialpakts verankert. Dieser Pakt ist keine unverbindliche Absichtserklärung: Er garantiert allen Menschen Rechte, die kein Staat gefährden darf bzw. für deren Einhaltung ein Staat zuständig ist. Laut UN gehören zum Recht auf Wohnen:
Sicherheit des Besitzes, z.B. durch Urkunden. Aber auch wenn Menschen keine Papiere über ihre Wohnung besitzen, dürfen sie nicht einfach vertrieben werden und müssen immer Rechtssicherheit/Zugang zu Gerichten haben.
Zugang zu sauberem Trinkwasser, Energieversorgung, medizinische Versorgung, sanitäre Anlagen u.a.
Bezahlbarkeit der Unterkunft
Bewohnbarkeit: Schutz vor Kälte, Hitze, Feuchtigkeit, Wind und Regen
Erreichbarkeit: Schulen, Arbeit u.a. müssen in Reichweite der Wohnung liegen
Zitat Ende

Weil es respektlos gegenüber sozial benachteiligten ist.

Hatten wir nicht so ein ähnliches Gedankengut schon mal vor 70 Jahren???
Wir leben noch in einem SOZIALstaat, der sich zudem noch auf das Christentum beruft.... und das bedeutet für mich das der Stärkere dem Schwächeren unter die Arme greift und zwar bedingungslos! Zumal Deutschland mit zu den reichsten Ländern in der EU zählt, aber "die Geiz ist geil Mentalität" zieht immer weiter Kreise und von den Reichen lässt sich bekanntlich das Sparen lernen....

Seit der Einführung von Hartz IV ist diese Vorstellung populär: Zwangsarbeit durch Existenzbedrohung für Arbeitslose. Wir müssen von dieser fast faschistoiden Einstellung endlich wieder wegkommen.

Jeder Bürger von Stuttgart sollte sich in gesundem Maß engagieren. Warum nur Empfänger von Sozialleistungen? Hier sehe ich den Diskussionsbedarf.