Keine Fahrradrowdys in den Wäldern

|
Stadtbezirk: 
Botnang
|
Thema: 
Grünflächen, Wald, Friedhöfe
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

159
weniger gut: -209
gut: 159
Meine Stimme: keine
Platz: 
2234
in: 
2013

Es nimmt immer mehr Überhand, dass man als Spaziergänger im Wald von Fahrradfahrern genötigt wird. Man erschreckt sich kolossal, wenn plötzlich hinter einem und ohne vorher zu klingeln in einem sehr schnellen Tempo im Abstand von etwa 20 Zentimeter ein Fahrrad an einem vorbeirast. Ich kenne viele Menschen, die das ebenfalls als sehr lästig empfinden. Der Wald ist schließlich zum Erholen da und nicht als Rennpiste gedacht!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

16 Kommentare lesen

Kann ich nur bestätigen. Die teilweise sehr engen Waldwege sind nicht für Radfahrer gedacht. Im übrigen ist das Radfahren dort gar nicht erlaubt.

von http://www.forstbw.de/erlebenlernen/erholung/sport-im-wald/radfahren/ :

"So sagt es das Gesetz:

Das Landeswaldgesetz Baden-Württemberg bestimmt zum Radfahren im Wald: Radfahren ist nur auf befestigten Wegen und Straßen erlaubt (Mindestbreite 2 m). Auf unbefestigten Trassen im Wald, Fußwegen, Sport- und Lehrpfaden sowie abseits der befestigten Wege ist Radfahren verboten und wird mit Bußgeld bedroht. Das Radfahren auf befestigten Wegen muss so erfolgen, dass Sicherheit und Erholung anderer Waldbesucher nicht beeinträchtigt werden. Beim Begegnungsverkehr hat der Fußgänger Vorrang.

Zum Radfahren und Mountainbiking im Wald hat das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ein Merkblatt herausgegeben."

Die Umsetzung ist so eine Sache - ich würde mir hier vom Ordnungsamt auch wesentlich mehr Engagement wünschen. Das betrifft im übrigen auch das Reiten auf schmalen Waldpfaden!

Auch ich habe schon sehr üble Erfahrungen mit diesen Rowdys gemacht. Generell bin ich ja zwischenzeitlich leider auch für eine Kennzeichenpflicht für Radfahrer, aber bei der Gattung im Wald bezweifle ich stark, dass ein Bußgeld abschreckend wirken würde, da es sich bei denen fast ausschliesslich um besserverdienende Spaßhaben-Woller bzw Mainstreamer handelt. Diese Fahrräder und die (geschmacklose) Bekleidung kosten ein kleines Vermögen, da ist ein kleiner Strafzettel lächerlich. viel sinnvoller wäre es doch, wenn das Forstamt bzw. Die Neue Arbeit besonders an den kleinen Wegen, die ohnehin für Radfahrer verboten sind, so eine Art Schranken/Barrieren aus Holz errichten würde und dann zusätzlich Kontrollen im allgemeinen.
Auch um der zunehmenden Vermüllung im Wald (Isogetränkeflaschen, Powersnacksverpackungen) entgegen zu wirken.

Wie leicht kann mein Wanderstock, wenn ich mich erschrecke und zusammenzucke, in die Speichen eines illegal auf schmalem Pfad dahinrasenden Fahrradfahrers geraten. Das ist wirklich sehr gefährlich!

Wieviel Wald gehört eigetnlich der Stadt und was ist alles Landes- oder Wald des Bundes? Wer ist für die Kontrolle zuständig? Nur das Forstamt?

Man muss vermutlich neue Kontrollmechanismen entwickelt werden. Die Herausforderung wird durch neue Fortbewegungsmitteln wie E-Bikes und Pedelcs (usw.) nicht gerade kleiner. Insbesondere elektrifizierte Mountainbikes werden inzwischen gerne zum querfeldein fahren genutzt (auch im Wald).

Dieses Problem wird zunehmen und die Behörden müssen darauf eine geeignete Antwort finden. Die Räder im Wald sind auch ein großes Problem für Wildtiere, da die letzten Rückzugsorte zwischen dem ohnehin schon zu engen Wegenetz verschwinden. Hier in Botnang gibt es einige illegal angelegte Downhillstrecken die das Wild bei Benutzung stark aufschrecken. Gerade in sehr kalten Winterzeiten kann das Aufschrecken wichtige Reserven verbrennen (okay, in Zeiten einer tendenziellen Überfütterung durch Jagdpächter weniger ein Problem). Auch die Wurzeln der Bäume werden durch die Radfahrer stark geschädigt.

Ein interessanter Ansatz ist hier zu finden:
http://landundforst.agrarheute.com/waldpraxis-downhill-fahrer

Ich kann das nur bestätigen. Bekannte von mir sind schon angefahren worden. Der Verpackungsmüll entlang der Strecken, die wie eine Wüstenei aussehen wird immer mehr. Niemand kümmert sich darum. Ich bin fast jeden Tag im Wald (Heslach am Zugang über die Eierstr.) da soll auch schon seit Jahren eine Downhillstrecke gebaut werden. Die wohl dann auch gesichtert ist. Rühren tut sich da nix.

Alle Radfahrer sind Rowdies, alle Hunde beißen ...
Warum suchen wir immer Feinde? Ein bisschen Rücksicht und Verständnis von allen, und es gibt (fast) keinen Ärger.
Von Botnang nach Feuerbach oder Vaihingen gibt es keine Radwege, man muss im Wald oder auf gefährlichen Straßen fahren. Und auf der Straße rasen die Autos in sehr schnellem Tempo und mit zu geringem Abstand an uns Radlern vorbei.

@ Radfahrerin: Sie haben mein Anliegen falsch verstanden - nicht alle Radler sind Rowdies, so wie sicherlich auch nicht alle Hunde beissen! Niemand möchte hier ein Feindbild schaffen! Gegen "normale" Radler hat niemand etwas einzuwenden. Diejenigen, die langsamer an Menschen heranfahren und ihre Klingel im Bedarfsfall einsetzen sind absolut in Ordnung.
Es geht um diejenigen, die in Radlermontur mit Helm, einer Brille, die fast das ganze Gesicht abdeckt und einer verbissenen Mimik, die den ganzen Tagesfrust ausdrückt einen fast vom Weg wegfegen! Sie sagen es doch selbst: " ... ein bisschen Rücksicht nehmen und die Welt ist in Ordnung ..."! Oder sollen die Spaziergänger vor lauter Rücksicht auf die Radler seitlich in die Büsche springen?

@Radfahrerin: Es geht nicht um ein neues Feindbild und Rücksicht nehmen, heisst es auf beiden Seiten. Aber wenn Radfahrer konsequent ein Fahrverbot ignorieren, frech werden wenn sie drauf angesprochen werden und sich für die tollsten, besten und sportlichsten Halten und Kinder, Ältere und alle anderen Menschen in Gefahr begeben, dann hört alle Diskussion auf und auch die Toleranz hat ein Ende. Es geht nicht gegeneinander, sondern miteinander, aber eben wie gesagt von beiden Seiten! Ich habe einen ähnlichen Vorschlag gemacht, dass man eben für Radfahrer und Fußgänger getrennte Wege machen muss und die Einhaltung von Fahrverboten konsequent überwacht und Bußgelder drastisch erhöht (z.b. Sonntagsfahrverbot am Max-Eyth-See ... soll ich mal zählen wieviele Radfahrer trotzdem fahren ... ?)

Ganz im Gegenteil: Radfahren (im Wald und nicht im Wald) sollte die Stadt fördern, wo es geht! Aus Umwelt und Gesundheitsgründen! Stuttgart hat eine tolle Topographie, die jeden Bergradler nur freuen kann. Fahrradfahrer nehmen (so kenne ich das) Rücksicht auf Fußgänger. Beschränkungen unterstreichen wiedermal nur die Engstirnigkeit, anstatt auf ein Miteinander zu setzen.

Die Überschrift ist missverständlich: Es besteht der Verdacht, dass sie nicht heißen soll: Keine Fahrradrowdies in den Wäldern" sondern: Keine Radfahrer in den Wäldern.
Rowdies sind nirgendwo gern gesehen. Weder auf den Straßen, noch auf den Bürgersteigen, noch im täglichen Leben. Das Problem ist nur, dass es sie überall gibt. Dagegen sucht man schon immer nach Lösungen!

Gegen Fahrradfahren im Wald ist nichts einzuwenden, allerdings in angemessenem Tempo. Ich finde es sinnvoll, zu klingeln um rechtzeitig reagieren zu können und das Tempo zu drosseln. Gegen Rowdys im Wald bin auch. Rowdys schädigen immer ein Sozialgefüge !!

Radfahren ist auch Erholung - auch wenn man schneller fährt als die Fußgänger es möchten!
In der Stadt will man überall Radwege un den verkehr zu trennen und Konflikte zu vermeiden. Vielleicht sollte man einfach auch Wege im Wald für Radfahrer reservieren. Denn der Wald gehört NICHT nur den Fußgängern.

Für mich ist dieser Beitrag keine konstrukitve Idee für eine Neuregelung. Was soll hier eigentlich beschlossen werden?

Dennoch meine Sicht zur Thematik als aktiver Radsportler: Natürlich gibt es schwarze Schafe unter Mountainbikern und Co, die sich gegenüber Wanderern rücksichtslos, in Einzelfällen sogar gefährdend verhalten. Ich nehme jedoch für die dominierende Mehrheit der Radfahrer in Stuttgarts Wäldern in Anspruch, sich vernünftig und rücksichtsvoll zu verhalten. Die Regelungen in Ihrem Sinne, werter Antragssteller, zu verschärfen, würde in meinen Augen bedeuten das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Umgekehrt lässt sich ja auch argumentieren, dass es Wanderer gibt, die ihren Müll an Rastplätzen hinterlassen, Pflanzen kaputttrampeln etc. In 16 Jahren aktiver Radfahrerei rund um Stuttgart habe ich schon diverse Aggressionen erlebt: Wanderer, die ihre Hunde auf Biker hetzen, sich absichtlich in den Weg stellen (wohlgemerkt bei knappen 10 km/h bergauf) und anderes mehr, von Beschimpfungen mal ganz abgesehen. Möchte ich deshalb schärfere Regelungen in Sachen Wandern? Ganz bestimmt nicht, vielmehr ist ein freundliches Hallo, ein kleiner Smalltalk wenn es sich anbietet, ja ganz einfach gegenseitige Freundlichkeit und Rücksichtnahme nach dem gesunden Menschenverstand sicherlich die bessere Alternative. Tragen wir also unseren Teil dazu bei, das ist doch sinnvoller als Regelungen zu verschärfen.

Ein Kommentar dennoch zur 2-Meter-Regelung, wie sie in ja sowieso nur in der deutlichen Minderheit der Bundesländer (darunter eben B-W) existiert: Ich halte diese, es wird Sie nicht überraschen, für einen Fehler. Erstens ist ihre Begründbarkeit umstritten - siehe hierzu etwa die zugegebener Maßen parteiischen Informationen der Deutschen Initiative Mountainbike DIMB. Andere vom Waldboden durchaus verkraftbare Einflüsse wie etwa Pferdespuren oder die tiefen Räderschneisen von Waldarbeitsfahzeugen rücken die Erosion durch Mountainbikereifen (die es grundsätzlich natürlichg gibt) doch deutlich zurecht. Es gibt meines Wissens auch forstwissenschaftliche Studien, die eines Bike-Verbot auf unbefestigten Wegen in ein recht zweifelhaftes Licht rücken. Zweitens bin ich vollkommen überzeugt, dass hier die falschen Anreize und Signale durch den Gesetzgeber gesetzt werden: Würden mehr Menschen Radfahren, ob mit dem Downhillbike, sportlich Auf und Ab oder einfach nur zum Supermarkt, wäre dies natürlich ein Beitrag zum Umweltschutz und nicht zuletzt zur Gesundheit. Mehr Möglichkeiten auch zum sportlichen Biken abseits der Landstaßen wäre hierzu durchaus dienlich.

Warum denn gleich alles verbieten? Und immer Feinde suchen?
Statt dessen ist gegenseitige Rücksichtnahme gefragt - der Wald kann doch für alle da sein: für Tier und Mensch, für Spaziergänger und Radler, für Hunde und Reiter, für die Forstwirtschaft (die bitte nicht mit schwerem Gerät die Waldwege zerstören soll). Ein Appell an alle Wald"benutzer" oder -"genießer" oder Erholungssucher: bitte auf das Wohl des Waldes und seiner Besucher achten!

Ich radle sehr gerne mit meinem Hund durch Wald und Flur...auch auf schmalen Wegen. Leider ist der Begriff "Rowdy" ein dehnbarer Begriff und so bin ich auch - wie viele andere - gegen Verbote und für ein respektvolles und rücksichtsvolles Miteinander. Die schnellradelnden Opas mit Fahrradhelm haben einfach kein Vorrecht auf Wald- und Feldwegen. Diese Wege gehören allen und ich nehme besondere Rücksicht auf die Landwirte, für die diese Wege der Arbeit dienen.

@Admin:
Der Beitrag von: GeldMitGrips; 25.02.13 "Wie leicht kann mein Wanderstock, wenn ich mich erschrecke und zusammenzucke, in die Speichen eines illegal auf schmalem Pfad dahinrasenden Fahrradfahrers geraten. Das ist wirklich sehr gefährlich!" kann ja wohl so nicht stehen bleiben. Ich bitte Sie deswegen darum, diesen gewaltverherrlichenden Beitrag zu entfernen, im Übrigen auch zum Besten des Schreibers, der das ja so wohl nicht gemeint haben kann, wie das rauskommt.