Schallschutzmaßnahmen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen A 8 / Stuttgarter Kreuz / A 831

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Stadtbezirk: 
Vaihingen
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Thema: 
Verkehr
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

209
weniger gut: -167
gut: 209
Meine Stimme: keine
Platz: 
1132
in: 
2013

Gerade in den Wintermonaten ist der Lärm der A 8, des Stuttgarter Kreuzes und der A 831 für Stuttgart-Vaihingen und Umgebung (teilweise bis Stuttgart-Büsnau) unerträglich. Lärmschutzwände/-wälle sind nur teilweise und wenn ja dann nur unzureichend hoch vorhanden oder sie sind lückenhaft. Sollten die Maßnahmen nicht den Bürgehaushalt betreffen müsste die Stadt auf das Regierungspräsidium (oder an die betreffenden Stellen) entsprechend Druck machen. Weitgehend Kostenneutral könnte man auch über entsprechende Geschwindigkeitsbeschränkungen nachdenken (z. B. nur Nachts auf 80 kmh).

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Bereits am 9. September 2009 habe ich an das Amt für Umweltschutz der Stadt Stuttgart, bezüglich eines Lärmschutzes entlang der A831 auf der Südlichen Seite eine Brief geschrieben, der leider und das ist bezeichnend, bis heute nicht beantwortet wurde. Hier einen Auszug meines damaligen Schreibens.

Betr.: Entwurf Lärmaktionsplan der Landeshauptstadt Stuttgart (Stand: Juni 2009)

als Teilnehmer der Workshops zum Lärmaktionsplan Stuttgart möchte ich mich nachstehend zu folgenden Punkten äußern:

1. Lärmschutzwand entlang der A831
2. Geschwindigkeitsbeschränkung A831

1. Es zeichnet sich leider ab, dass die Anwohner entlang der Gründgensstraße in Stuttgart Vaihingen, bei der Umsetzung des Lärmaktionsplanes für Stuttgart-Vaihingen nicht berücksichtigt werden. Unsere Hauptforderung, die Errichtung einer Lärmschutzwand entlang der A831, ist zwar als Absichtserklärung dokumentiert jedoch in keiner Weise von einer der für die Realisierung verantwortlich zeichnenden Stellen auch nur ansatzweise in Aussicht gestellt, ja unsere dringende Forderung wurde sogar in die Liste der zurückgestellten Maßnahmen aufgenommen (s. Seite 23 mit der Bemerkung: Der Vorschlag ist keinem Bereich eindeutig zuordenbar und wird zurückgestellt). Laut Lärmkartierung wird hier jedoch ein ständiger Lärmpegel von 60 - 70 dB, Tag und Nacht wohlgemerkt, errechnet. Es ist uns daher unverständlich warum diese Maßnahme trotz der Erwähnung im Lärmaktionsplan (s. Seite 56 unter Abschnitt, „....hoch belasteten Straßen bzw. Straßenabschnitte nach Stadtbezirken“), eine so zweitrangige Beachtung findet.

2. Zur Minderung des Verkehrslärms besonders in den Nachstunden ist eine Herabsetzung der Geschwindigkeit auf 60 bis 80 Km/H dringend geboten. Die schlimmste Lärmbelastung entsteht durch Reifengeräusche bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Km/H oder höher, was dort an der Tagesordnung ist. Wir plädieren daher etwa ab dem Vaihinger Kreuz bis zum Johannesgrabentunnel die Geschwindigkeit auf 60 Km/H zu beschränken. Zur Kontrolle müssten auf diesem Streckenabschnitt mindestens zwei Radarkontrollstationen aufgestellt werden.

Bemerkung zu Punkt 1 und 2

Zu Punkt 1: Seit über 40 Jahren besteht diese A831 sie wurde von Anfang an als Autobahn die direkt ins Zentrum von Stuttgart führen sollte (so die damalige Vorstellung der Planer) gebaut. Schon damals bestand ein großer Teil der heutigen Bebauung entlang der Trasse und die Anwohner sind seitdem dem wachsenden Lärm und der gesundheitsschädlichen Schadstoffemission ausgesetzt. Wie viele Menschen bis heute davon krank wurden belegt keine Statistik, jedoch ist dies kein Beleg dafür, dass für die Zukunft kein Handlungsbedarf bestehen würde. Die Stadt Stuttgart sowie das Land BW welche damals dieses Bauwerk geplant und durchgeführt haben - wohl wissend, dass in Zukunft mit steigendem Straßenverkehr, was sich ja damals schon abzeichnete zu rechnen ist - können sich deshalb heute nicht, nur weil es damals noch keine gesetzliche Grundlage für Lärmschutz gab, aus ihrer Verantwortung für die Bürger stehlen. Heute wären die Regeln klar, beim Bau einer solchen Straße sind Lärmschutzmaßnahmen zwingend gesetzlich vorgeschrieben. Daher sehen wir unsere Forderung für die Errichtung eines Lärmschutzes entlang der A831, als vorrangige Maßnahme in den Lärmschutzkatalog für Stuttgart aufzunehmen, mehr als berechtigt an.

Zu Punkt 2: Dies ist die wirksamste Maßnahme zur Erzielung niedriger Geräuschemissionen, jedoch auch die am wenigsten durchsetzbare, da das Regierungspräsidium sich bis heute dagegen sperrt.

Ein Vorschlag der eigentlich schnell und kostenneutral umzusetzen wäre.

Ich verstehe nicht, warum es so schwierig ist, an Wohngebietsnahen Autobahnstrecken Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 80 km einzuführen. Diese müssten natürlich per Radar kontrolliert werden, sonst hält sich keiner dran. Die Radarfallen hätten sich wahrscheinlich in kürzester Zeit amortisiert (siehe B14 Richtung Cannstatt), die Bewohner könnten ruhiger leben und der Umwelt würde es auch noch gut tun.

Was in München bereits Realität ist, sollte doch auch in Stuttgart möglich sein!

Völliger Blödsinn. Ich wohne auch hier und finde es nicht zu laut. Ich habe es auch nicht an den Ohren, um einem berechtigten Einwand zuvor zu kommen. Es reicht auch mit den unsäglichen Tempobeschränkungen auf Autobahnen. Wozu ist denn eine Autobahn da? Wieder Abschaffung der Geschwindigkeitsbeschränkung in der Nacht wäre richtig und sinnvoll!

Von Geschwindigkeitsbegrenzungen halte ich nichts. Die sorgen nur dafür, dass die Autos eine längere Zeit zum passieren brauchen. Ob der Lärm zu hoch ist, lässt sich durch einfache Messungen schnell herausfinden, dafür gibt es Normen und Messgeräte. Und wenn der Lärm zu hoch ist, sollten mit Unterstützung der Bundes (Autobahnen sind Bundessache) geeignette Lärmschutzwände aufgestellt bzw. erweitert werden.

Geschwindigkeitsbegrenzungen sind halt deutlich günstiger als zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen. Und eine Reduktion der Geschwindigkeit bringt erhebliche Verbesserungen bezüglich des Lärmpegels. Aber mal eine Frage: Warum soll halb Europa mit unbegrenzter Geschwindigkeit auf der A 8 an Stuttgarter Wohngebiete vorbeifahren dürfen?

Na, ganz einfach: Weil hier eben die Autobahn gebaut wurde. Dass dies zu nah an Stuttgart gemacht wurde ist ein anderes Thema. Das wurde schon damals von einigen Bürgern so beanstandet und die Probleme prophezeit, aber das haben die damaligen Politiker niedergebügelt. Eine Ostumfahrung von ganz Stuttgart, d.h. ein Autobahnring, wäre die richtige Antwort. Denn neben der Last der Autobahn, tragen wir Vaihinger auch noch die Last des Flughafens. Da wäre es nur (ge)recht und billig, wenigstens die Last der Autos mit den Fellbachern, Waiblingern und Esslingern zu teilen.

Zumindest könnte man mal an den Lärmschutzmaßnahmen arbeiten (Lärmschutzwälle, Lärmschutzwände, Überdeckelungen etc.). Was da bisher gemacht wurde ist meiner Meinung nach ein Witz.