Der Ortsteil Untertürkheim könnte mit seinem 1896 erbauten Bahnhof - dem ältesten in Württemberg – auf ein ehemaliges Schmuckstück verweisen. Es steht eigentlich unter Denkmalschutz, der allerdings nach dem Verkauf an einen Investor weitgehend ignoriert wird. Mit dem Einzug von Imbissbuden und Spielcasinos und ihrer entsprechenden Außenwerbung hat eine regelrechte Verwahrlosung um sich gegriffen, die sich mit dem Einzug von Spielstätten und Wettbüros inzwischen auch auf das weitere Umfeld des Untertürkheimer Ortskerns ausgedehnt hat. Dieser unerfreulichen Entwicklung könnte und sollte mit dem Rückkauf des Bahnhofs durch die Stadt endlich Einhalt geboten werden.
Vorschlag:
Der Bahnhof könnte als Begegnungs- und Veranstaltungsstätte, als neuer Treffpunkt für die Bürger in Untertürkheim genutzt und von ihnen verwaltet werden. So ließe sich ein Bürgerbahnhof als Kristallisationspunkt für die Wiederbelebung eines allmählich verödeten Ortsteils schaffen, in dem inzwischen längst auch ein schleichendes Ladensterben voranschreitet. Neben der Funktion als Bürgertreffpunkt würde sich das Gebäude auch als Anlaufstelle für Schüler aus dem Lindenschulviertel und den Untertürkheimer Grundschulen eignen. Dazu könnte eventuell auch das Heimatmuseum aus seinen eher beengten Räumlichkeiten in Rotenberg eine neue, zentralere Heimstatt finden.
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