Alkoholverbot in der Öffentlichkeit

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Sicherheit, Ordnung
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

165
weniger gut: -309
gut: 165
Meine Stimme: keine
Platz: 
2810
in: 
2013

Es MUSS endlich ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit von Stuttgart her.

Es muss dafür gesorgt werden, dass bei einem Verstoß dagegen es nicht nur einen Platzverweis oder eine Ermahnung gibt. Hier gehört ein Bußgeld von mindestens 50 bis 100 Euro verhängt sowie bei Wiederholung eine Verdoppelung der Strafe. Wenn es selbst in den USA, Russland und Polen möglich ist, werden wir das doch auch mal hinbekommen.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Personen, welche das Städtische Bild stören werden von dem entsprechenden Konsum abgehalten und es ensteht weniger Müll auf Strassen und Parks etc. Bei entsprechenden Verstößen können Ordnungsgelder verhängt werden, welche der Stadtdkasse zu gute kommen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Nein. Dann ist der eine Brennpunkt die Alkoholiker los, der nächste Stadtteil wird zum Brennpunkt, und immer so weiter, bis sie dann wieder bei Ihnen um die Ecke angekommen sind... Ein Bußgeld bringt doch auch nichts, Obdachlose beispielsweise können ja wohl kaum 100 Euro zahlen und davon abschrecken lassen werden sie sich auch nicht, schließlich müssen die ja auch irgendwo hin und können sich nicht in Luft auflösen. Sparpotenzial ist hier auch nicht gegeben, denn auch wenn die Polizei möglicherweise nicht mehr "einschreiten" muss, so muss sie doch verstärkt kontrollieren, um das Verbot durchzusetzen. Es gibt gute Gründe gegen ein Verbot. Tatsächlich gibt es aber auch Probleme, die keiner bestreitet, nur muss man die versuchen anders zu lösen.

Ich nehme an dass es am wenigsten um Obdachlose geht. Eher sind es jugendliche Grruppen die irgend wo sich einen rein kippen. Aber Strafen bringen nichts und nicht vergessen (gilt mind. für mich) ich war auch mal jung und habe zeitweise auf den Putz gehauen. Daher - Sicherheit und Ordnung ist wichtig, aber die jungen müssen sich auch irgend wo aufhalten können. Nur Schade wenn es zur Randale kommt.

Nicht so einfach, das Ganze.

Die Obdachlosen sind nicht das Problem, eher der Nachwuchs.
Es gab ja schon aus der höheren Politik Ansätze dazu, die Eltern von komasaufenden Kindern und Jugendlichen an den Kosten für deren Krankenhausbehandlungen zu beteiligen. M.E. eine gute Idee.

Vielleicht kann man diese Idee statt einem Verbot weiterführen.

Ich stimme den Vorrednern zu, daß ein Verbot nichts bringt - die Kinder & Jugendlichen sind, wie sie sind:
Ein Spiegel unserer Gesellschaft, wir sind die Opfer unserer Erziehung ;-).
Ein Verbot an Ort A verlagert die Sache an Ort B. Schlimmstenfalls mobil und in Echtzeit abgestimmt per Facebook. Was das auslösen kann, kennen wir aus den Medien.

Wenn die Ordnungskräfte an Brennpunkten einschreiten, die Verursacher beispielsweise zur Beseitigung ihrer Hinterlassenschaften auffordern (Berliner Platz, Schloßplatz, etc.) und dies nicht geschieht, dann ist durch die Aufnahme der Personalien und eine Rechnung an die Eltern für jeden einzelnen Fall ein gutes Erziehungspotential gegeben.
Denn: Ändern kann man nur einzelne, keine ganze Gruppe.

Eine Einnahme wäre mein Vorschlag natürlich nicht, aber vielleicht ein Gewinn für alle.

Ich find auch dass solche Brennpunkte wie Frühlingsfest, Volksfest, Weindorf etc. konsequent bekämpft gehören! Überlegenswert wäre auch an Terminen wie Fasching, Vatertag und Silvester ein stadtweites Alkoholverbot auszusprechen...

@Vaihinger

Weil man hier nie genau wissen kann:
Bitte, bitte bestätigen Sie, daß Sie das ironisch meinten. Bitte!

Falls nicht, empfehle ich, Stuttgart zuzusperren und den Schlüssel wegzuwerfen.

Bevor das Alkoholverbot nicht ausprobiert wurde, kann man nicht sagen, ob es funktioniert. In Stadtbahnen, S-Bahnen, auf öffentlichen Plätzen, Durchgang von Hbf zur Klett-Passage ist es sehr oft unangenehm durchzulaufen, weil die alkoholisierten Menschen einen anpöbeln, oft Jugendliche. Aufklärung, Streetworker, Polizeieinsätze. Leider sind das die Mittel, die man einsetzen sollte.

Aufklärung, Streetworker und Polizeieinsätze sind ja eben genau die Möglichkeiten, die man OHNE ein Verbot hat. Und die sollte man konsequent nutzen. Wenn es tatsächlich um Jugendliche geht muss man eben auch sehen, dass die Treffpunkte brauchen. Jugendhäuser darf es nicht nur in den "besseren" Vierteln geben (wie ich schon mal erwähnte, in Degerloch gibt es reichlich Möglichkeiten für Jugendliche, in Wangen gibt's gar nix).

Vielleicht sollte ich doch nochmals etwas klarstellen: Es geht hier lediglich um ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit und nicht um Platzverbote oder Vertreibung. Ich bin selber mindestens 2 Mal im Monat am Wochenende in der Innenstadt Abends/Nachts unterwegs, bin nämlich auch erst 26 Jahre alt, aber ich finde es einfach nur peinlich und asozial, wenn man sich schon vorher z. Beispiel am Hauptbahnhof "volllaufen" lassen muss. WARUM ist es so schwierig dies erst in einer Bar/ Club etc. zu tun?

Als erstes hätte ich es schön gefunden, wenn Zizze einen "Brennpunkt" den er/sie meint auch benannt hätte, und somit eventuell auf diesen Aufmerksam gemacht hätte - so ist das leider nur ein sehr allgemeiner Satz, der auch mit dem Haushalt perse nichts zu tun hat.

Das mit dem "Alkoholverbot" an bestimmten Plätzen führt dazu, dass die vornehmend Jugendlichen sich andere Plätze suchen - das Problem des Alkohol-Trinkens von Jugentlichen bekommt man damit genau so wenig in Griff wie mit dem Verkaufsverbot ab 22 Uhr.

An benannten Brennpunkten kann es jedoch sinnvoll sein, mit Streetworkern und der Polizei bzw. dem Ordnungsamt mehr Vorort zu sein, und somit z.B. Ruhestörungen, Verunreinigungen, Schlägerreien ... in Grenzen zu halten. Ebenfalls sollte man die Eltern der Jugendlichen sensibilisieren - durchaus auch durch z.B. Kostenbescheide für die Reinigung der Plätze ...

Insgesamt empfehle ich daher eine Ablehnung des gemachten Vorschlag in dieser Form - Und ganz nebenbei: Niemand kann es sich wünschen, dass die Polizei hier ähnlich wie in Russland oder Polen oder den USA vorgeht!

@ Claudia
Du wiedersprichst dir selber, denn in Stadtbahnen ist Alkohol verboten aber es wird nicht eingehalten. Daher kann man ja nicht sagen dass ein Alk-Verbot nicht bereits ausprobiert wurde bzw. wird.

Zudem leben wir glücklicherweise noch in einem freien Land und das soll auch so bleiben, auch wenn es mal unangenehm sein kann. Man kann doch nicht immer mit Verboten reagieren, denn irgend einem passt immer irgend etwas nicht. So können wir uns ja zuschütten mit Verboten oder Strafen! Und wenn man nicht gerne in Bars geht, dann trinkt man eben irgend wo anders. Kailino hat indem recht, dass einfach eine erhöhte Polizeipräsens gefordert ist welche konsequent Verschmutzungen und Randale ahndet. Wir haben uns früher auch gerne an öffentl. Plätzen getroffen, jedoch haben wir (überwiegend) unseren Müll in die Mülleimer geschmissen. Vermutlich ist die Polizei aber so schon ausgelastet mit immer weniger Personal und kann das gar nicht leisten!

Ich bin davon ausgegangen, dass die "Brennpunkte" der Stadt, Polizei und den Bürgern eigentlich bekannt ist. Als Beispiele führe ich den Hauptbahnhof (ganz speziell die Unterführungen), Schlossplatz, Theodor-Heuss Straße, Rotebühlplatz, Robert-Bosch-Areal, Ostendplatz. Ich glaube die Liste ist endlos und wie bereits erwähnt sehe ich auch ein dass die Leute dann alt an einen andere Stelle gehen. Daher würde wohl nur ein generelles Alkoholverbot in der Öffentlichkeit etwas bringen und habe daher den Vorschlag entsprechend geändert.

@ Zizze

Es ist glaube ich schon klar, was Sie meinen.
Nur wie soll es praktisch aussehen, das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit?

Alleine das Verbot des "zu-sich-nehmens" von Alkohol in der Öffentlichkeit löst das Problem nicht.
Es müsste dann ein Verbot von Alkohol im Blut geben, sobald man sich im öffentlichen Raum befindet.

Denn seien wir mal ehrlich: "Vorglühen" kann man auch daheim oder im Schrebergarten der Oma.
Danach läuft (und pöbelt man) angetrunken durch die Stadt, um sich in den Clubs anschließend noch mehr "die Kante zu geben". Nachher läuft, liegt oder steht man wieder alkoholisiert in der Stadt herum - und wieder kommt es zu Belästigungen.

Gastronomie müsste man dahingehend reglementieren, daß nur eine gewisse Menge Alkohol / Besucher ausgeschenkt werden darf - um den dann weiterziehenden Gast nicht in einen stark alkoholisierten Zustand zu versetzen.

Zugegeben, DIESE BEISPIELE SIND ÜBERSPITZT - aber nur, wenn man überzieht, wird es merkbar.

Platzverweise und Verwarnungen (z.B. infolge von Belästigungen) oder eben auch Aufforderungen zur Bereinigung von Hinterlassenschaften (bei Erkennung im Zuge von Streifengängen von Ordnungskräften (neben Polizei kann hier das Ordnungsamt tätig werden)) kann man auch nach aktueller Gesetzeslange herbeiführen. Dazu braucht man kein Alkoholverbot.

M.E. würde es vollständig ausreichen, wenn - wie an anderer Stelle hier im Forum bereits gefordert - mehr Streifengänge statt Streifenfahrten durch Polizei und Ordnungsamt durchgeführt würden.
Kostenneutral ist das nicht, aber im Zusammenhang mit Verwarngeldern oder Bußen bei Verschmutzung oder Belästigung erreicht das m.E. auch seine Wirkung - ganz ohne Verbot.

Ich empfinde das Verkaufsverbot von Alkohol schon als rückschrittlich und sinnlos. Ich möchte nicht in meiner Freiheit eingeschränkt werden. Ich bin absolut gegen das Alkoholverbot in der Öffentlichkeit.

@Zizze: Tut mir leid, aber das Beispiel USA ist doch an den Haaren herbeigezogen. Dort packt man den Alkohol in eine Tüte und dann ist das Trinken in der Öffentlichkeit erlaubt. Und was hat es gebracht? Nichts.
Außerdem glaube ich nicht, dass wir uns in Deutschland auch nur irgendetwas von den USA abschauen müssen.

Ich muss nicht in einer dunklen und verrauchten Bar 3,50 für ein Bier bezahlen, wenn ich im Sommer entspannt auf dem Schlossplatz ein Bier trinken könnte, welches ich im Supermarkt für ein paar Cent gekauft habe. Tut mir leid, aber ich fühle mich da in meiner Freiheit deutlich eingeschränkt. Absolut dagegen.

@EmKay: Ich glaube das wir uns gerade in Deutschland zwar nicht unbedingt alles aus den USA abschauen müssen, aber der Ansatz ist im Grunde gut. Leider wird er eben nicht konkret umgesetzt (Papiertüte). Wenn es nach Einschränkungen in der Freizeit geht, dann finde ich es als absolut unnötig das es Tempolimits usw. gibt. Ich fahre nämlich unwahrscheinlich gerne sehr sehr schnell, leider werde ich auch da in de Ausübung gerade in Stuttgart sehr eingeschränkt. Wenn sie jetzt mit dem Argument kommen, dann gehen sie doch auf die Rennstrecke (Nürburgring zum Beispiel), dann können sie auch zum trinken in die Kneipe gehen bzw ihr Bier für ein paar Cent in der heimischen Wohnung genießen.

Ich habe ein Jahr in einem Land verbracht, in dem Alkohol auf offener Straße verboten ist, Alkohol nur in Bottle-Shops gekauft werden darf, die nur Erwachsenen zugänglich sind und außerdem um 22 Uhr schließen.

Nach meiner Erfahrung: Deutsche Jugendliche trinken wesentlich weniger Alkohol, besaufen sich nicht so schlimm und werden nicht so schnell aggressiv.

Abgesehen davon kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass das im Rechtsbereich einer Stadt liegt, sondern nur Bundesweit geklärt werden kann. Also ist das hier reine Platzverschwendung. (Ich mag mich täuschen.)

Und das beste ist, der Vorschlagende hat nicht einmal Argumente, WESHALB "man" es verbieten "muss". Wie arm ist das denn?

@Stadtpirat: Seit wann braucht man zwingend ein Argument um ein Gesetz zu erlassen? Wenn Sie Argumente brauchen, gebe ich Ihnen mal die Stichworte Gesundheit, Verschmutzung, Verrohung von Sitten an die Hand. Suchen Sie sich eins aus.

@Stadtpirat: Wie ist eigentlich das Ergebnis von Ihrem Entzug im Ausland? Ist das deutsche Jugendliche mehr vertragen und nicht so schnell aggressiv werden wirklich Ihr Gegenargument? Ich verrate Ihnen EXKLUSIV ein Geheimnis: es trinken auch andere Nationalitäten in der Öffentlichkeit, aber psst, nicht weitersagen......

@ Zizze
"aber ich finde es einfach nur peinlich und asozial, wenn man sich schon vorher z. Beispiel am Hauptbahnhof "volllaufen" lassen muss. WARUM ist es so schwierig dies erst in einer Bar/ Club etc. zu tun?"
Ganz einfach: Weil es in Clubs teilweise das 5fache, oder gar nochmehr, kostet, außerdem ist es ja garnich das Ziel von jedem in einen Club oder eine Bar zu gehen, grad in der warmen Jahreszeit. Also ich seh keinen Grund warum sich Leute in Clubs und Bars volllaufen lassen dürfen aber nicht in Parks und Bahnhöfen. Das ästhetische Empfinden sollte nicht das A und O von gesetzlichen Regelungen sein, sonst sind wir ganz schnell in einem totalitären System bei dem einem die private Lebensführung vom Staat diktiert wird.

nochmal @ Zizze
"Wenn Sie Argumente brauchen, gebe ich Ihnen mal die Stichworte Gesundheit, Verschmutzung, Verrohung von Sitten an die Hand."
Sie haben geschrieben dass Sie selbst jedes zweite Wochenende unterwegs sind, in Clubs und Bars. Ist Alkoholtrinken dort gesünder? Verrohen die Sitten dort unter alkoholeinfluss weniger?

@Vaihinger: Es gibt sicherlich gute Gründe sowohl dafür als auch dagegen. Es wird wohl nie nur pro/anti Argumente für etwas geben. Ihr Argument mit den 5-fachen Kosten könnte ich schon fast als ein pro Argument auslegen, weil sich dadurch "Komasaufen" regulieren bzw. zumindest einschränken lässt, weil es eben dann nur noch die Möglichkeit zwischen dem trinken in Bar/Club/Kneipe/Restaurant und in den eigenen 4 Wänden gibt.

@Vaihinger: Jetzt hab ich Ihren Zusatz leider ein paar Minuten zu spät gelesen. Im Club/Bar wird einfach viel weniger konsumiert wie "vor dem Club". Gesünder ist der Konsum nicht, aber er nimmt durch die Preise keine gravierenden Ausmaße an (sei es Gesundheit, Gewalt). Das Problem ist doch dass die meisten Leute garnicht mehr in einen Club reinkommen weil sie schon einen Pegel von 2,.... haben und dann geht der Stress doch meistens erst los (Da ist es dann spätestens vorbei mit der guten Kinderstube;)). Zum Thema "ästhetische Empfinden" noch etwas: Dies sollte auf jeden Fall für Gesetzte grundlegend sein, weil was glauben Sie los ist, wenn sich der erste "Nackedei" auch auf seine "Freiheiten" beruft und so lustig auf dem Kinderspielplatz rumläuft? (Ja, das war jetzt sehr überspitzt)

Danke für die Forderung, dass ästhetische Gründe Grundlage der Gesetzgebung sein sollten… das zeugt eindeutig von einer hohen Analysefähigkeit, Problemlösekompetenz, Gesellschaftsfähigkeit, Weitsicht und Reflektionsfähigkeit … ich bin beeindruckt.
Im schönen Europaviertel ist ein Grashalm über den vorgegebenen Rand gewachsen… Ich machen kaputt jetzt.

Wird ein Alkoholverbot an öffentlichen Plätzen ausgesprochen, dann muss dieses kontrolliert werden. Die Polizei ist jetzt schon überlastet und hat genug andere Dinge zu tun. Solche Kontrollen können Streit provozieren, selbst da wo sonst keiner entstanden wäre. Polizeieinsätze sind teuer, Geld ist aber immer knapp. Das Thema Videoüberwachung würde wieder aufkommen. Der nächste Schritt zum gläsernen Menschen…. (heikles aber anderes Thema)
Jugendliche stecken in einer besonderen Phase, sie müssen quasi aufgrund ihrer Lebensphase ausprobieren wie weit sie gehen können. Alkoholexperimente gehören dazu. Das war immer so, das ist so und so muss es auch bleiben wenn sich Menschen entwickeln und eine eigene Identität aufbauen sollen. Hierzu zählt auch der Ausschluss von Strategien wie z.B. Alkoholkonsum. Dabei nützen weniger Worte oder Verbote als persönliche Erfahrungen. Wird dieser innere Zwang mit allen Mitteln von der Gesellschaft unterdrückt, dann muss das Ventil irgendwo anders platzen. Ich will damit ganz bestimmt nicht diese Verhaltensweisen verteidigen, aber wir leben schlicht nicht in einer sicheren und sterilen Welt. Wenn wir eine solche punktuell schaffen wollen, dann können wir uns nicht mehr aus diesem unwirklichen Mikrokosmus heraustrauen, da überall außerhalb Gefahren drohen.
Für Menschen die wirklich mal Ärger mit Betrunkenen hatten, mag das wie blanker Hohn klingen. Dennoch sind Verbote nicht zielführend, sie provozieren, die Durchsetzung kostet Geld, sie kriminalisieren in diesem Fall Menschen und verlagern das Problem ohne es sachlich anzugehen.
Das einzig wirklich sinnvolle ist m.E. Präventionsarbeit und Sensibilisierung von Zielgruppen.
Bei der Forderung von Verboten sollte man sich selber die Frage stellen, ob sich wirklich viele andere Ändern sollen, nur weil einem selber etwas nicht gefällt. Das ist mindestens ein ebenso gesellschaftsunfähiges Verhalten wie ein betrunkener Mensch der rumpöbelt … aber der wird wieder nüchtern…

@ Zizze
Also läufts drauf hinaus dass Alkoholkonsum vom Geldbeutel abhängig gemacht wird bzw. gesellschaftlicher Alkoholkonsum nur noch in kommerzialisierter Umgebung erlaubt wird? Fänd ich sehr schade wenn ein ungezwungenes Bier mit Freunden im Park bei schönem Wetter nichtmehr erlaubt und gesellschaftlicher Alkoholkonsum sozusagen nur noch fürs Partyvolk möglich wäre, würd das schon als sehr krasse Einschränkung des persönlichen Lebensbereiches empfinden.

Aber nochmal zur Ästhetik: Das Spielplatzbeispiel hat wohl weniger mit Ästhetik zu tun sondern eher damit dass in unserer prüden Gesellschaft Nacktheit sofort mit Sexualität identifiziert wird und Sexualität auf einem Kinderspielplatz natürlich nichts zu suchen hat. An sich find ich nackte Menschen nicht schlimm, obs ästhetisch ist oder nicht kommt dann wohl auch eher wieder auf den eigenen Geschmack bzw. auf die nackte Person an.

Danke, VEC1 :-)
Es mußte mal gesagt werden!

Ich möchte mir ungern verbieten lassen, mich einmal mit einem Bier auf eine Parkbank zu setzen. Pauschalverbote halte ich für wenig hilfreich. Dann lieber gezielt Vandalismus entgegentreten.

Mit den Strafen die an einem Wochenende auf der Theo-Heuss kassiert werden könnte man problemlos zwei Klubs wie die Röhre wieder ins Leben rufen. Diese hatte wesentlich angenehmeres Publikum als die wandelnden Alkoholleichen auf der Theo-Heuss

Man sollte einem mündigen Bürger nicht verbieten an einem lauen Sommerabend am Schlossplatz oder im Schlossgarten auf einer Wiese ein Bierchen zu trinken! So lange man seinen Müll wegräumt ist das von der Gesellschaft zu tolerieren!

Es sollte verboten werden, in der Öffentlichkeit Getränke aus Glasflaschen (oder zumindest alkoholische Getränke wie Bier, Schnaps usw.) zu sich zu nehmen.
In den letzten 2-3 Jahren ist das Herumliegen von Glasscherben wirklich richtig schlimm geworden.
Das erhöht die Verletzungsgefahr für alle Bürger, vor allem für Kinder oder ältere Menschen, die eher mal stürzen und sich an den Scherben verletzen können. Auch für Hunde werden die Scherben immer mehr zur Gefahr, und Radfahrer brauchen immer reichlich Flickmaterial.

Das Problem "Alkohol" ist kein jugendliches Problem. Alkohl ist mit Abstand die Volksdroge Nummer eins. Und da Jugendliche sich häufiger im öffentlichen Raum treffen als es Erwachsene es tun, fallen sie auf. Die gesellschaftliche Akzeptanz komm von uns. Wurde das Frühlingsfest vor zwei Jahren nicht um einen Tag vorverlegt? Gibt es dort nicht ein Schulabschlusstag für Realschüler? Warum kostet eine Flasche Wodka im Supermarkt weniger als 7,- Euro?

Stuttgarter Zeitung, 04. April 2013, Sucht-Experten geben Hilfestellung...Auf die Frage, ob es tatsächlich Jugendliche sind, die am stärksten suchgefährdert sind, wurde geantwortet: "..tatsächlich sind Erwachsene im Alter von 40 bis 55 Jahren eine hochgefährdete Gruppe. Im Jahr 2007 hat das Statistische Bundesamt die Fälle von Jugendlichen, die im Krankenhaus aufgrund von Alkohol behandelt werden mussten, und Erwachsenen verglichen, die aus den selben Gründen im Krankenhaus gelandet sind. Waren es bei Jugendlichen 3865 so zählten die Experten bei den Erwachsenen 17200 Fälle".

Nicht Alkohol, sondern Trunkenheit in der Öffentlichkeit unter Strafe stellen!

Und am besten führen wir die Prohibition ein. Hat ja in allen Ländern, wo es das gab und gibt, immer wunderbar funktioniert, gell.

Ich persönlich trinke aus religiösen Gründen kein Alkohol. Das ist meine eigene Entscheidung, die niemanden außer mich etwas angeht. Genauso wenig geht es mich etwas an, wenn andere Menschen Alkohol trinken.

Wenn Menschen aufgrund des Alkoholkonsums die öffentliche Ordnung und Sicherheit stören, kann bereits heute problemlos mit Ordnungsmitteln eingegriffen werden. Das reicht hin bis zu Platzverweisen und Ingewahrsamnahme.

Absolut übertriebener und bevormundender Vorschlag. Ich lasse mir nicht verbieten im Sommer mal ein Radler im Park etc zu trinken. Außerdem wären alle Außenbereiche von Restaurants, Bars, Gaststätten dann auch alkoholfrei. Das will doch keiner. Personengruppen die das Problem darstellen sollten eher durch verstärkent Einsatz von Sozialarbeiter... in den Dialog geführt werden.