Mehr Eltern-Beteiligung in Kindergärten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kinder, Jugend, Familie
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

93
weniger gut: -211
gut: 93
Meine Stimme: keine
Platz: 
2763
in: 
2013

Elternteile, die einspringen, wenn Erzieher/Erzieherin krank wird. Es gilt für diese Kindergärten, die bereits knappe Betreuung haben, also fast alle kirchliche und staatliche Kindergärten. HELFEN! Damit die Kinder weiterhin unterstützt werden können.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Dann sprechen Sie die Eltern an, nicht die Stadt.

Sinnvolle Idee, bin dafür! Aber eine Aufwandsentschädigung bis hin zu einem "400 € Job müsste es dann auch sein, es sei denn die Eltern machens umsonst!

@ Liamara
Bei staatlichen Kindergärten muss man das mit der Stadt absprechen, wie denn sonst ?

Wenn dem so ist, dann sollte das auch so formuliert werden. Die Formulierung sagt aber nur: Eltern, helft. In meinem Kindergarten geht das auch unbürokratisch.

Ich finds generell problematisch wenn Personalknappheit nicht mit Neuanstellungen bzw. mehr Mittel für Neuanstellungen sondern mit ehrenamtlicher oder prekärer Arbeit begegnet wird, egal ob das jetzt in Kindergarten, bei der Stadtreinigung oder sonstwo ist. Gute, qualifizierte Arbeit, und das machen Erzieher, muss dementsprechend auch finanziell gewürdigt werden.

Eine sinnvolle Idee wäre dies nur, wenn man unterstellt, dass Eltern diese Betreuung "umsonst" machen sollen. Und das auch noch jederzeit: man weiss ja nicht, wann ein/e Betreuer/in ausfällt, immer Stand-by, wie ein Arzt, der Bereitschaft hat. Warum eigentlich?
Betriebswirtschaftlich gesehen müssten zumindest zusätzlich "kalkulatorische Kosten" veranschlagt werden und den Eltern eine Aufwandsentschädigung für ihren Einsatz zugebilligt werden.
Auf jeden Fall sollte sich dieser Vorschlag nicht als "kostenneutral" darstellen dürfen.

Ich bin skeptisch. Erzieher/innen machen 3 Jahre Ausbildung, oder studieren, habe professionelle Begleitung, usw. Das kann man nicht einfach so mal nebenher machen, selbst als Eltern.

Irgendwie kommt so was immer wieder. Auch die "Schlecker-Frauen" waren ja schon mal an der Reihe. Aber: die Qualität in der Kinderbetreuung darf nicht leiden. Die Ausbildung der Betreuungspersonen ist wichtig.

Nachdem nicht jeder, der Kinder bekommt ein ausgebildeter Erzieher ist und dennoch Kinder bekommen und erziehen kann, wäre eine Unterstützung durch geeignete Eltern doch wirklich sinnvoll. Es muss natürlich genug ausgebildetet Erzieher geben. Viele Eltern sind in ihrer Erziehungsleistung aber auch ganz gut, das kann doch unterstützend genutzt werden.

Wir hatten das im Elternbeirat in unserer Kita, als während einer Epidemie über die Hälfte der Erzieherinnen krank war, vorgeschlagen. Der Vorschlag wurde von der Kita-Leitung aus versicherungstechnischen Gründen abgelehnt. Es ist wohl gar nicht so einfach bzw. unmöglich sowas umzusetzen, auch wenn die Idee grundsätzlich gut ist, dass Eltern im Notfall tageweise einspringen.

Mit Sicherheit müssen Kindergärten herausfinden, unter welcher Bedienung diese Idee realisierbar ist und dann die Elternteile ansprechen. Die Stadt muss aber auch die Bürokratie für dieses Projekt locker machen. Kinder werden zuerst von ihren Eltern erziehen, der Kindergarten ist eine zusätzliche Erziehung, obwohl ich der Meinung bin, dass bei 20/25 Kindern und 2 Erzieher/Erzieherinnen redet man besser von einer Betreuung als Erziehung. Außerdem sollen die Eltern im Kindergarten assistieren, helfen nicht die Hauptrolle spielen.

Das Problem dabei ist, dass Eltern als Aushilfe den zugrunde liegenden Missstand nicht ändern. Das ganze System ist "krank": das Personal ist zu knapp bemessen, die Arbeitsbedingungen zu belastend. An diesen Rahmenbedingungen muss angesetzt werden. Eltern in den Kitas stützen nur dieses "kranke" System.

Eltern bringen ihre Kindern in der Regel in die Kita, weil sie einer geregelten Erwerbstätigkeit nachgehen. Wie soll es da möglich sein, als Erzieherersatz einzuspringen? Das ist unrealistisch.
Die eigentlichen Probleme sind in der zu geringen personellen Ausstattung der Betreuungseinrichtungen zu suchen. Hier ist der Hebel anzusetzen und nicht bei den Eltern, die auf die Betreuung der Kinder angewiesen sind.

Wichtiger ist ausreichend qualifizierte Erzieherinnen einzustellen und diese angemessen zu bezahlen. Ich möchte mein Kind in fachlich kompetenten Händen wissen.

Verena2012 : Sie sprechen hier ein Problem an. Was sind geeignete Eltern? Wir hatten in unserer Schule auch die Situation, dass Eltern Aufgaben übernahmen. Das führte zu Vetterleswirtschaft, Veruntreuung von Schulinterna und unsachgemässem Handeln am Kind. Der professionelle Bereich von Erziehung und Unterricht sollte meiner Ansicht nach nicht dadurch abgewertet werden, dass man in keiner Weise dafür ausgebildete Menschen dort einsetzt. Künstler bei einem Kunstprojekt, Naturwissenschaftler bei einem Naturlabor usw, von mir aus, aber Erzieher und Lehrkräfte sollten immer mit von der Partie sein. Kein Elternteil der Welt weiss von Natur aus, wie man 15 Kindern und mehr gerecht wird.