Eigene Stadtsparkasse statt LBBW

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

250
weniger gut: -141
gut: 250
Meine Stimme: keine
Platz: 
582
in: 
2013

Die Stadt Stuttgart entzieht der LBBW die Trägerschaft und gibt diese an eine zu gründende Stadtsparkasse, alternativ beteiligt sich an einer Sparkasse des Umlands und erlaubt dieser in Stuttgart Zug um Zug Filialen aufzubauen.

Die LBBW meidet seit Jahrzehnten den Namen Sparkasse und lebt im Größenwahn Großbank sein zu wollen. Dabei hat sie das Institut nicht nur heruntergewirtschaftet, sondern handelt auch wiederholt gegen die Interessen von Stuttgart (Wohnungsverkauf), vertuscht weiterhin Risiken, versucht neue aufzubauen (Baufinanzierungen mit marktunüblich geringer Eigenfinanzierung), will lieber vermögende Kunden (Wulff) statt Normalbürger. Das kann sie gerne haben, aber dann bitte ohne Netz und doppelten Boden der kommunalen Trägerschaft

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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1. Die LBBW ist die drittgrößte Bank Deutschlands. Große Banken sind sehr wichtig für die Wirtschaft. Also wo ist das Problem?
2. Der Wohnungsverkauf war von der EU verordnet. Das können Sie der Bank nicht anlasten.
3. Heruntergewirtschaftet hat sich die Bank nicht - Die Kapitalaufstockung war durch die Erhöhten Anforderungen an die Liquidität notwendig.

Zur Erinnerung. Die LBBW musste aufgrund starker Verluste wegen umfangreicher Fehlspekulation mit griechischen und spanischen Anleihen von den Anteilseignern (u.a.Stuttgart) massiv gestützt werden. Der von der EU angeordnete Immobienverkauf war auch keine Schikane der EU, sondern die Folge dieser Schieflage. Gewährsträgerschaft heißt, dass die Kommunen für die ihnen gehörenden Sparkassen haften. Dieser Wettbewerbsvorteil ist zum Schutz der Kleinanleger und zur Mittelstandsförderung gedacht, nicht für Grossbanken, die sich damit dann auch noch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Privatbanken verschaffen.

ergänzende Einschränkung: Es ist zu beachten, dass die Gewährträgerhaftung nur für langfristige Verbindlichkeiten (vor 2006) gilt

Weil es hier generell um die Rolle von (Groß-)Banken geht und von BenR behauptet wurde Großbanken seien für die Wirtschaft sehr wichtig empfehle ich hier mal zur Weiterbildung die Lektüre des Klassikers auf dem Gebiet: Lenins "Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus", online beispielsweise hier zu finden: http://www.marxists.org/deutsch/archiv/lenin/1917/imp/index.htm

Großbanken haben sich regelmäßig als gefährliche, profitsüchtige Zocker erwiesen und Landesbanken werden zudem von ihren Landesfürsten unsachgemäß geführt, bis auf die HeLaBa (Hessen) sind alle in Schieflage geraten. Die letztlich schädliche Übernahme der sächsischen Landesbank war ein weiteres Beispiel für den Unsinn, den die LBBW getrieben hat, aus reinem Größenwahn. Die Rekommunalisierung von Sparkassen macht daher durchaus Sinn.