Mineralbad Berg

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Ost
|
Thema: 
Schulen, Bildung
|
Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

226
weniger gut: -38
gut: 226
Meine Stimme: keine
Platz: 
82
in: 
2011

Das Mineralbad Berg soll saniert werden, aber mit Erhalt des Innenschwimmbeckens und des Charmes der 50. Jahre. Nutzung ganzjährig, denn alle Schwimm- und Freibäder werde subventioniert, warum nicht das Berg?

Gemeinderat prüft: 
ja
Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Verwaltung und Gemeinderat haben angesichts begrenzter finanzieller Möglichkeiten im Bereich der Sanierungsmaßnahmen andere Prioritäten gesetzt, so dass eine Sanierung und Modernisierung des Mineral-Bads Berg zunächst zurückgestellt werden muss. Zur Steigerung der Attraktivität des Bades wurde aber einem im Bürgerhaushalt vielfach geäußerten Wunsch nach Einführung eines Abendtarifs entsprochen.
Gemeinderat hat abgelehnt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Aufgrund des Badalters und des Zustandes der Bausubstanz und der technischen Anlagen wurde eine Untersuchung über den Sanierungsbedarf durchgeführt. Die Gesamtkosten für eine Generalsanierung incl. betrieblicher Verbesserungen und der Neufassung von zwei Heilquellen, die sich unter dem Gebäude des Mineral-Bades Berg befinden, liegen bei 27,3 Mio. Euro. Alternativ wurde die vom Büro ARP/ Quadratus Projektsteuerungsgesellschaft mbH vorgeschlagene Lösung eines Mineral-Freibades mit Außen-Warmbecken (Gesamtkosten in Höhe von 14,2 Mio. Euro) vorgestellt, da eine Generalsanierung in dem Umfang in hohem Maße unwirtschaftlich ist und für den Betrieb auf Dauer hohe Folgekosten nach sich zieht. Einzelheiten können der Gemeinderatsdrucksache 513/2011 entnommen werden, die im Bäderausschuss am 1. Juli 2011 behandelt wurde.
In o.g. Bäderausschuss-Sitzung sowie im Antrag Nr. 328/2011 der SPD-Fraktion vom 11.8.2011 wurden folgende weitere Alternativen vorgeschlagen, die derzeit vom Büro ARP/ Quadratus Projektsteuerungsgesellschaft mbH in Zusammenarbeit mit den Bäderbetrieben Stuttgart auf Investitionskosten und Wirtschaftlichkeit untersucht werden:

  • Betrieb eines ganzjährigen Mineral-Freibades kombiniert mit Sauna und alternativ mit/ ohne Warmbadebecken im Außenbereich
  • „Gesplitteter“ Betrieb eines Ganzjahresbads mit Vereinslösung im Winter mit/ ohne Warmbadebecken im Außenbereich
  • Minimalsanierung unter Wegfall der Warmbadehalle (Bewegungsbad) und Erhalt des Ganzjahresbetriebes

Ende Oktober wird darüber im Bäderausschuss berichtet und die weitere Vorgehensweise festgelegt. Dabei werden von ARP/ Quadratus auch nochmals detailliert Aussagen zum Zustand der Bausubstanz und dem daraus resultierenden notwendigen Sanierungsumfang getroffen.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
544 (SPD)

Kommentare

18 Kommentare lesen

Sanierung gut, aber es so erhalten wie es ist.

Das Bad Berg ist ein Juwel, der jahrelang vernachlässigt wurde! "Sanieren"! D.h. das bestehende Bad restaurieren und so lassen wie es im Grunde ist!

Die Stadt hat die letzten Jahre leider versäumt, richtige Werbung zu machen, denn was haben James Dean, Marylin Monroe und Humphrey Bogart mit dem Berg zu tun? Das Mineralbad Berg ist das älteste Bad Stuttgarts, das darf man nicht einfach kaputtsanieren.

Das Mineralbad Berg ist eine wundervolle Einrichtung mit Charme, den wir erhalten sollten. Spaßbäder gibt es schon genug, im Neuner ist es etwas ruhiger, was ich (44 Jahre) bisweilen sehr zu schätzen weiß - und ich bin nicht bei den "Frühschwimmern" dabei.

Andere Städte wären froh, wenn Sie so ein Bade-Juwel hätten. Ich finde es sehr angenehm, dass das Bad ein bißchen altmodisch ist, ein Bad, in dem sich auch ältere Menschen wohlfühlen. Es ist gut, dass es eben kein Spaßbad ist. Nur noch das Freibad im Sommer zu nützen, ist sicherlich nicht rentabel. Wenn Stuttgart nach Budapest das höchste MIneralwasservorkommen hat, dann sind drei Mineralbäder doch nicht zu viel. Da wirbt man auf den Straßenbahnen eigens für dieses "traditionsreiche" Bad - und dann will man es einfach abreissen und was Neues bauen. Es ist traurig, wie Stuttgart mit dem wenigen, was wir noch an alter Bausubstanz haben, umgeht. Nein, man sollte die alte Bausubstanz renovieren!

Immer weniger Besucher im Neuner, - auch Folge der Negativ-Propaganda der Stadt. Die meisten Meldungen übers Neuner der letzten Jahre lassen einen Nicht-dort-Bader vermuten, dass es ein total maroder Schuppen sein muß, denn es sind ja immer mehr Millionen nötig, um es (kaputt)zu sanieren. . . Mir gefällt es dennoch dort seit zig Jahren ganz gut.

Unbedingt erhalten. Wem's so nicht passt, kann in eines der nahegelegenen Spaßbäder wechseln.

Das BERG ist einer der Gründe, daß ich in Stuttgart wohne und nicht im (günstigeren) Umfeld Stuttgarts. So etwas lässt sich nicht betriebswirtschaftlich bewerten, spielt aber für die Attraktiviät Stuttgarts als Wohn- und Steuerort eine Rolle.

MBerg sanieren und erhalten!
Werte erhalten heißt Nachfahren auf eine höhere Stufe zu begleiten!
Soziale Kompetenz bedeutet auch eine Meinung eines Gegenüber zu akzeptieren.

Unbedingt erhalten! Es ist unverständlich, wie man so etwas Einzigartiges einfach kaputt sparen möchte?

Unbedingt erhalten! Wenn man bloß bedenkt, dass die Stadt das Bad übernommen hat, um ehemalige Besitzer des Bades zu hindern wegen der möglichen Verschmutzung des Wassers durch Stuttgart 21 zu klagen.

Gelder für Mineralbäder Bad Cannstatt und Leuze sind anscheinend vorhanden. Vorrangig wäre, ins "Neuner" zu investieren, aber so, dass der Charme erhalten bleibt.

Andere wären stolz auf so ein Bad, siehe Wikipedia!

Lest auf "wikipedia" nach. Dieses Bad ist EINMALIG !!!

Unbedingt erhalten! Die Stadt Stuttgart genießt den negativen Meisterruf im Abreissen, sie verliert an Identität an vielen Orten und zum Allerweltsort, wie es sich an der Bebauung Heilbronner Straße/ Bahnhof (LBW usw.) katastrophal abzeichnet.
Bad Berg ist ein Juwel.

Ich bin selbst Nutzer des Bades und ich finde es immer wieder schön, sich in diesem nostalgischen Bad aufzuhalten. Sanieren wenn nötig, aber mit Fingerspitzengefühl und den Charakter so belassen, es muss nicht immer alles hypermodern und vollkommen stylisch sein.

genau, Sanierung ist prima, aber unter Beibehaltung des alten Charakters

Sanierung, unbedingt! Ein veritabler Umbau ist nicht nötig. Und während der Arbeiten können die Kunden das dann renovierte Leuze benutzen, so wie jetzt gerade im umgekehrten Fall. Im viel zitierten Budapest, in das wir ja bald ganz schnell reisen können, gibt es herrlich altmodische Bäder (Gellert, Széchényi), und alle sind stolz darauf.