Stuttgarter Flughafen schließen und Böden an die enteigneten Filderbauern rück-übereignen

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
|
Thema: 
Wirtschaft
|
Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

81
weniger gut: -570
gut: 81
Meine Stimme: keine
Platz: 
2643
in: 
2017

Angesichts der Magistrale "Paris-Bratislava" macht es zukünftig nur noch wenig Sinn, den Stuttgarter Flughafen als Großflughafen weiter zu betreiben. Allenfalls ein Kleinflughafen für Geschäftsreisende wäre vielleicht noch rentabel zu betreiben, welcher aber auch erneut am Flugfeld in Böblingen angesiedelt werden könnte.

Der landwirtschaftlich einzigartige Lössboden auf den Fildern sollte nach einer Flughafenschließung rasch von seiner Betonversiegelung befreit und dann zukünftig wieder als landwirtschaftliche Nutzfläche betrieben werden. Selbstverständlich sollte, so weit wie noch möglich, eine Rückübereignung an die früheren Besitzer dieser landwirtschaftlichen Flächen durchgeführt werden.

Kommentare

20 Kommentare lesen

Man kann nur hoffen, daß nicht allzu viele Menschen von außerhalb dieses Forum hier besuchen...

1. Stuttgart ist kein Großflughafen.

2. Der Flughafen ist sehr rentabel, genau genommen einer der rentabelsten in Deutschland (und das trotz der Beteiligung an FKB).

3. Was sollen Reisende in Paris oder Bratislava? Letzteres ist eh bedeutungslos, und in Paris sind beide Flughäfen nicht an die "Magistrale" angebunden.

4. Was denken Sie, was die Menschen am Böblinger Flugfeld sagen, wenn ihre (neuen) Häuser und Gewerbebetriebe nun abgerissen werden sollen, damit dort künftig Flugzeuge starten und landen können?

5. Was glauben Sie: Wieviel der Lösschicht ist denn auf bzw. unter dem aktuellen Flughafengelände noch vorhanden bzw. nutzbar?

Mir kommen die Tränen. Ich weiß nur nicht, ob vor Lachen oder Weinen.

Die grosse Wirtschaftskrise steht erst noch bevor und dann werden erheblich weniger Menschen mit Flugzeugen um die Welt fliegen können, als noch im Moment. In zehn Jahren wird alles ganz anders aussehen, sowohl in der Welt, aber auch hier in Stuttgart und Umgebung. Die Menschen hier werden dann wieder froh sein, wenn mit der Filderbahn wieder leckeres Gemüse und Obst in den Stuttgarter Talkessel geliefert werden wird.

"Paris-Bratislava" steht für mich als Synonym für den Grössenwahn mit S21. Gemeint ist, dass die Menschen, welche sich das zukünftig noch leisten können, mit dem Zug nach Böblingen, München, oder Frankfurt fahren können, um von dort aus abzuheben.

Die Rentabilität lässt sich bestimmt gut auf dem Papier darlegen, aber haben sie schon einmal ehrlich die Berechnungsgrundlagen hinterfragt. Wo überall verstecken sich Subventionen, also Gelder, die anderswo abgezweigt werden müssen, damit der Flughafenbetrieb davon profitieren kann und sich rentabel rechnet ? Wie bewerten sie die Kosten für den "Kampf um die fossilen Energieträger" ? Was ist das Leben eines jungen Soldaten wert ? Was ist Lärmemission wert ? Oder die Verschmutzung der höheren Luftschichten unserer Erde ? Was ist das wert ? Verstehen sie ... ?

Das Böblinger Flugfeld wäre vom Boden her nicht so problematisch, wie der kostbare Filderboden und mit dem Zug kann man in 20 min dorthin fahren. Wenn man unbedingt fliegen möchte, dann braucht man irgendwo auch einen Flughafen. Nur wo ?

Von der Lössschicht ist die ganze Filderebene voll. Würde man von überall her etwas zusammen tragen, könnte die Anbaufläche sicherlich so wieder hergestellt werden, wie sie vor dem Flughafenbaueinmal war.

Noch eine Frage zum Schluss: Die rentabel förderbaren Ölreserven sollen in den nächsten gut 20 Jahren aufgebraucht sein. Haben sie schon eine Alternative parat, mit was für einem Treibstoff dann geflogen werden soll ?

Nach Paris fahre ich mit dem Zug - aber nach Fuerteventura geht keiner!

@PS: wenn es Ihnen nur um den guten Filderboden geht: darf man dann auch mit Ihrer Unterstützung rechnen für den Vorschlag, die Gewerbegebiete in Vaihingen, Leinfelden usw. abzureißen und den Boden den Filderbauern rückzuübereignen? Das ist auch wertvoller Filderboden.

@cicero
Gewerbegebiete gehören in gewissem Umfang mit zu jeder Gemeinde hinzu. Dieser riesige Flughafen hingegen konnte nur entstehen, weil die Menschen in der Region sehr lange Zeit unbedacht waren und fossile Energievorräte angezapft und nun weitestgehend aufgebraucht haben. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Preise dafür sehr stark ansteigen werden und anschliessend alles Erdöl aufgebraucht sein wird. Daher halte ich diese Überlegung - Aufgabe des Stuttgarter Flughafens - für angemessen und auch angebracht. Besser ist es doch, auf diese Entwicklung gut vorbereitet zu sein, als "holter-di-polter" in ein schwarzes Loch abzustürzen. Für wirklich wichtige Flugbewegungen von hohen Politikern und Wirtschaftsvertretern wäre auch ein Kleinflughafen in Böblingen ausreichend, der sich in 20min mit dem Auto, oder mit der Bahn erreichen liesse.

Oh das ist eine gute Idee. Dann verbieten wir noch alle Autos und fahren wieder Kutsche.
Selten so gelacht. Der Stuttgarter Flughafen zählt zu den rentabelsten überhaupt.

Den Stuttgarter Hauptbahnhof könnten wir dann auch schließen und Böden an die im Jahr 1922 Enteigneten rück-übereignen. Dann wäre das nervige Stuttgart 21 Thema endlich ad acta. ... und, noch besser, wir könnten dann noch viel mehr Gemüse anbauen. Wenn es zu viel wäre könnten wir es ja irgendjemandem schenken. ---- Habe im Bürgerhaushalt noch nie einen derart weltfremden Vorschlag gesehen.

Ich habe selten so gelacht!

@ Faulpelz
Ich werde auch dann nicht lachen, wenn sich die "Treibstoff-Frage" bis in 20 Jahren ernsthaft stellen wird. Mit was sollen Flugzeuge vom "Stuttgarter Flughafen" zukünftig abheben, wenn es keinen preiswerten Treibstoff mehr dafür geben dürfte ? Das ist ein weltweites Problem und nicht nur eines, was den Grossflughafen von Stuttgart betreffen wird. Hier ist eben nun einmal der "Bürgerhaushalt von Stuttgart" und deswegen sollten mittelfristige Zukunftsentwicklungen auch ihren Raum haben dürfen, ohne dass gleich alle darüber zu lachen anfangen. Um so einen Riesenbetrieb geordnet abwickeln zu können, bedarf es viel Voraussicht und Umsicht, Rücksicht und vor allem aber auch ganz viel Zeit.

Bitte kommen sie mir jetzt aber nicht damit, dann eben dann einfach auf allen angrenzenden Flächen Bio-Sprit produziert werden könnte, denn "Energie-Pflanzen" wachsen auch nur dort, wo zuvor mit viel Kunstdünger gedüngt wurde. Und was benötigt man zur Produktion von Kunstdünger ? Raten sie mal : ERDÖL ! 1,4l bis 1,8l pro Kilogramm Kunstdünger.

Lachen sie nur weiter vor sich hin. (Wer zuletzt lacht,...)

@PS33469
Zum Lachen ist NICHT das Thema der Endlichkeit der Ressourcen bzw. der verschwenderische Umgang mit diesen.
Zum Lachen ist die Naivität und Weltfremdheit, mit der hier einige Zeitgenossen gedenken diese Probleme zu lösen.

@Faulpelz
Genau so ist es. Bzw. zum Weinen.

@ Faulpelz
Was soll denn naiv sein, wenn man die Rückkehr zu einem kleineren Flughafen in der Zukunft vor schlägt ? Und natürlich könnte der auch wieder anderswo betrieben werden, als auf der fruchtbaren Filderebene, beispielsweise am ursprünglichen Standort in Böblingen. Es geht doch darum, dass sich "Billig-Flugtouristen" zukünftig die Preise für die Fliegerei nicht mehr leisten können werden, wenn nicht ein preiswerter Ersatztreibstoff für das Kerosin zur Verfügung stehen wird. Aber danach sieht es derzeit nicht aus. Bedenken sie doch auch einmal die zeitlich Dimension der Entwicklung des Fluggeschäfts zur menschlichen Kultur ohne das Flugzeug als Massenverkehrsmittel. Diese Entwicklung innur wenigen Jahrzehnten war bisher doch nur deswegen möglich, weil fossil angereicherte chemische Energieträger relativ preiswert zur Verfügung standen. Zukünftig aber werden wir alle gezwungen sein, unsere Energieträger zuerst einmal Kosten intensiv selbst herstellen, speichern und transportieren zu müssen, bevor wir sie dann im Anschluss wieder verbrauchen können. Eine Möglichkeit habe ich ja bereits genannt, wie so etwas vielleicht denkbar wäre - durch solar produzierten Ammoniak:
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/40009
Aber glauben sie bitte nicht, dass damit Massen-Flugtickets unterhalb von 2.000.-€ zu realisieren wären.

Wie Weltfremd ist das denn?

Wichtiger und sinnvoller wäre es, sich massiv gegen den zunehmenden Flugverkehr und der ansteigenden Lärmbelästigung einzusetzen!

@Nell
Sie sagen es!

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.umwelt-bio-kerosin-und-blauer-h...
"Allerdings wird dann das Klima viel weniger belastet, weil die zu Bio-Kerosin verarbeiteten Pflanzen beim Wachsen ähnliche Mengen an Kohlendioxid aus der Luft geholt haben und so die beim Flug entstandenen Mengen des Treibhausgases wieder kompensiert werden."

So, als ob Pflanzen ohne Kunstdünger aufwachsen würden. Wo soll denn der Platz sein für so riesige Mengen "Energiepflanzen" ? Mit welcher Energie soll der Kunstdünger für diese Pflanzen hergestellt werden ? Was kostet Bio-Kerosin pro Tonne ?

"Der Bedarf an Anbaufläche für Bio-Kerosin kann riesig sein: Für den Kerosinbedarf seiner mehr als hundert Jets müsste zum Beispiel Air New Zealand zehn Prozent der Fläche Neuseelands mit Jatropha bepflanzen, haben die Manager dieser Airline ausgerechnet."

Das steht hier tatsächlich !!! Ich bin nicht "weltfremd".

Der Lärm wird sich legen, wenn nur noch wirklich bedeutsame und daher viel weniger Flugbewegungen stattfinden werden.
Es wäre wirklich klug, dieses wichtige Thema nicht einfach "auszublenden", sondern auf einen oberen Platz der Agenda zu setzen.

das ist der Unterschied zwischen dieser Bürgerhaushaltsbefragung und einer Meinungsumfrage bei den regionalen Größen der Wirtschaftsbosse. Wer wurde groß in der Stuttgarter Zeitung zu S21 interviewt? Alle jene, die die Bahn zuletzt als Kind erlebt haben, und in ihrer jetzigen Funktion beim Thema Subventionen leuchtende Augen bekommen. Die Chefs der Flughafengesellschaft hatten zu ihrer Gehaltssteigerung schon mehrmals für eine 2.Startbahn gebettelt. Das sagt doch alles über Sinn und Unsinn von der staatlichen Subventionskultur für Größenwahn.

Sehr gut! Ergänzend würde ich anregen, auch noch (mindestens) die Gemeinden Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt komplett abzureissen. Auch die verbrauchen wertvolle, für Spitzkrautanbau sehr lukrative Ackerfläche und sind nebenbei noch grottenhäßlich. Eine Umsiedlung der Einwohner wäre im Bereich Schönbuch machbar. Wenn man den Waldrand als Sichtschutz bestehen liesse, könnte man sogar die alten häßlichen Gebäude einfach ins Waldzentrum umsetzen. Die Einwohner wären "im Grünen" und die häßlichen Orte würden die Filderebene optisch und spitzkrautanbaumässig entlasten: eine typische Win-Win-Situation!

Gedanke widerspricht jeglicher Realität, kann nur von einem blinden Idealisten stammen,ist jedoch für Träumer durchaus lieensweert.

siehe oben