Rock'n Roll concert hall - neues Konzerthaus schaffen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

225
weniger gut: -236
gut: 225
Meine Stimme: keine
Platz: 
1830
in: 
2017

In Stuttgarter wird seit Jahrzehnten die klassische Musik (Oper) und das Ballett bevorzugt behandelt. Millionenbeträge fließen in die Oper des Jahres, das Staatsorchester und vielleicht noch an Herrn Gauthier auf dem Pragsattel.

Will man jedoch ein gutes Rock- oder Blueskonzert besuchen, muss man weit ins Umland fahren. Schon als Jugendlicher musste ich mich von meinem Vater nach Sindelfingen oder Böblingen fahren lassen, wenn Rainbow oder Dire Straits spielten. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Richie Blackmore, einer der größten Rockgitarristen der Welt spielte im Sommer nicht etwa in Stuttgart, sondern in Bietigheim! David Gilmour musste im Rahmen eines Jazzfestivals in Stuttgart auftreten (er selbst hat sich darüber sehr gewundert).

Für interessante Konzerte fahre ich heutzutage nach Esslingen, Schorndorf oder Winterbach. Natürlich gibt es inzwischen auch die Schleyerhalle. Aber wer will denn ein Konzert im Stehen in einer Turnhalle erleben? Ich bin inzwischen auch schon über 50 und würde viel lieber auf einem gemütlichen Sessel in angenehmer Atmosphäre ein Konzert genießen und in der Pause an der Bar einen Sekt mit meiner Frau trinken. Diese Art des Kunstgenusses ist aber einer kleinen , wohlhabenden Minderheit in Stuttgart vorbehalten, die in der Regel über 70 Jahre alt ist. Die erwerbstätige Mehrheit sind aber Leute aus den 1950er und 1960er Jahrgängen, wie ich, und wir lieben nun mal Rockmusik und nicht Wagner!

Mein Vorschlag ist deshalb der Neubau einer Konzerthalle speziell für Rock- , Blues und Jazzkonzerte, gewissermaßen die Elbphilharmonie des Rock´n Roll am Neckar. Sie sollte auf die klanglichen Besonderheiten elektrisch verstärkter Musik ausgelegt sein und auch die Bedürfnisse der Zuhörerschaft berücksichtigen. Außerdem muss ein kompetentes Bookingbüro dafür sorgen, dass regelmäßig die großen Nummern des Genres in Stuttgart haltmachen und eben nicht am Kessel vorbeifahren.

Kommentare

7 Kommentare lesen

guter Vorschlag und schlüssige Begründung!

Grundsätzlich gut.
Ich fände jedoch, man sollte es etwas neutraler "Konzerthaus" nennen und multifunktional gestalten. Dann wäre es sicher mehrheitsfähiger - denn ein solches mittlerer Größe fehlt in Stuttgart dringend.

Darf dieses Rock n Roll Prestigeprojekt dann auch die gleiche Kostensteigerung wie die Elbphilharmonie haben, also schlappe 1000 %?

Gegenfinanzieren könnte man das z.B. durch die Vorschläge 41790 und 41791.

Das kann ich nur unterstützen. Viele Städte brüsten sich mit neuen Konzerthallen für klassische Konzerte. Ein Konzerthaus speziell für Rockkonzerte wäre einzigartig in Deutschland, wahrscheinlich sogar in ganz Europa, und hätte sicher magnetische Anziehungskräfte. Stuttgart hätte ein Alleinstellungsmerkmal.

Und wenn die Architektur dann noch ähnlich aufsehen erregend wäre wie die der Elbphilharmonie, dann rechnen sich bestimmt auch die Kosten, denn die Gruppe der Rockmusikfans ist sicher nicht kleiner als die der Klassikliebhaber.

Ein Rockkonzert. Im Sessel. Ich lachte. Laut.

Denken Sie mal an ihre ersten Dire-Straits-Konzerte. Saßen da Leute im Sessel?

Rausgeschmissenes Geld.

Sehr gute und sinnvolle Idee