Nesenbach wieder offen legen im Innenstadtbereich und Schlossgarten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Fluß, See, Teich
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

675
weniger gut: -108
gut: 675
Meine Stimme: keine
Platz: 
56
in: 
2017

Der Nesenbach sollte offengelegt werden, beginnend in der Eberhardstraße. Nördlich des Breuningerlands, an der Karlsrtraße, soll er wieder an die Oberfläche treten, weiter durch die Goerdelerstraße am Karlsplatz vorbei. Danach am neuen Schloss und am Landtag in den Eckensee eingeleitet werden. (Die jährliche Reinigung des Eckensees könnte entfallen). Im Zuge der Stuttgart 21-Arbeiten könnte der Nesenbach nördlich des Planetariums (Öffnung des Nesenbachdükers), vorbei am Lusthaus bis zum Inselsee weiterfließen.

Dadurch würde der Innenstadtbereich aufgewertet werden. Außerdem sind die Maßnahmen im unteren Schlossgarten mit geringeren Kosten und Aufwand verbunden. Außerdem rückt man den Fluss, der das Tal Stuttgarts geschaffen hat, speziell im Bereich des alten Schlosses, des Stadtmuseum und der eventuell entstehenden "Kulturmeile", in den Mittelpunkt.

Pläne dazu existieren bereits vom Architekten Roland Ostertag, die man in Teilen umsetzen könnte.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Eine Offenlegung des Nesenbachs ist nicht vorgesehen. Um Bachwasser in Stuttgart erlebbar zu machen, soll jedoch eine durchgehende Rohrleitung im Hauptsammler gebaut werden, die das Bachwasser vom Schmutzwasser trennt und eine Nutzung ermöglicht. Diese Leitung verläuft vom Südheimer Platz bis zum Marktplatz und zum Eckensee. Über die Bachwasserleitung soll dann die in der Nesenbachstraße in Stuttgart-Mitte eingebaute Wasserrinne nach Freiburger Vorbild mit Bachwasser gespeist werden. In der Möhringer Straße zwischen Marienplatz und Tannenstraße ist ebenfalls der Betrieb einer bereits vorgesehenen rd. 130 m langen Wasserrinne angedacht.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Eine Offenlegung des Nesenbachs ist nicht vorgesehen. Um Bachwasser in Stuttgart erlebbar zu machen, soll jedoch eine durchgehende Rohrleitung im Hauptsammler gebaut werden, die das Bachwasser vom Schmutzwasser trennt und eine Nutzung ermöglicht. Diese Leitung verläuft vom Südheimer Platz bis zum Marktplatz und zum Eckensee. Über die Bachwasserleitung soll dann die in der Nesenbachstraße in Stuttgart-Mitte eingebaute Wasserrinne nach Freiburger Vorbild mit Bachwasser gespeißt werden. In der Möhringer Straße zwischen Marienplatz und Tannenstraße ist ebenfalls der Betrieb einer bereits vorgesehenen rd. 130 m langen Wasserrinne angedacht.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung begrüßt grundsätzlich den Vorschlag einer Sichtbarmachung des Nesenbachverlaufs in der Innenstadt. Bereits in den 1980er Jahren wurde im Gerberviertel eine Planung in Auftrag gegeben, die in einem längeren Bachabschnitt den Verlauf durch das Quartier erfahrbar machen sollte. Allerdings konnte nur ein Teilstück in Form einer Rinne baulich realisiert werden. Die Einspeisung von Wasser aus einer in der Nähe befindlichen Quelle scheiterte insbesondere an den Kosten. Ein Wiederaufgreifen dieser Planung wäre ein stadtgestalterischer Gewinn für die Innenstadt. Ein Gesamtkonzept einer offenen Bachführung für den angesprochenen Abschnitt könnte allerdings, unabhängig vom technischen und finanziellen Aufwand, in den Bereichen Akademiegarten, Oberer und Mittlerer Schlossgarten mit den Anforderungen des Denkmalschutzes kollidieren. Hier sind die jeweiligen Parkanlagen inklusive aller Grünflächen, Wegeführungen, Baumgruppierungen und Beetanlagen denkmalschutzrechtlich geschützt. Eine Veränderung bzw. Ergänzung dieser Ensembles wäre diesbezüglich rechtlich schwierig und deshalb nicht ohne weiteres realisierbar.

Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Mitte stimmt dem Vorschlag einstimmig zu und bittet die Verwaltung um Prüfung, ob die Idee realisierbar ist.

Kommentare

10 Kommentare lesen

Sagen Sie uns noch, wo die 4-5 Millionen Euro, die das mindestens kostet, herkommen?

Und erklären Sie doch bitte auch den Eltern, warum ihre Kinder sich weiterhin nicht trauen, auf die verranzten Toiletten in den Schulen zu gehen.
Und warum die Gehbehinderten weiterhin auf rollstuhlgerechtes Fortkommen in der Stadt verzichten müssen.
Etc.
Weil jemand gefunden hat, daß wir Wasser in der Stadt brauchen, ohne nach Cannstatt zu fahren.
Stuttgart, die Stadt am Nesenbach! Ahoi!

Dann machen Sie doch einfach Ihren Vorschlag, anstatt andere Vorschläge schlecht zu machen. Und vergessen Sie bitte auch nicht das abstimmen für die Sachen, die Ihnen am Herzen liegen. Dafür gibt es ja diese Plattform.

Instandhaltung von Schulen dürfte durch Schüler, Eltern und Lehrer leichter an die richtigen Stellen getragen werden und ist auch offensichtlicher/selbstverständlicher, als Vorschläge für Stadtverschönerungsmaßnahmen.

Ich finde diese Idee wunderbar, insbesondere auch in Hinsicht auf eine Luftverbesserung, die jedem in Ferien stadt zu Gute kommen würde. (Mein Vorschlag sah so ähnlich is und wurde mit diesem zusammengefasst).

Die Bausünden der Vergangenheit zu korrigieren ist nie billig.

Wir brauchen in Stuttgart dringend mehr erlebbares Wasser. Dies anhand des einst oberirdisch fließenden Nesenbachs zu thematisieren ist städtebaulich und historisch die richtige Vorgehensweise.
Kurzer Exkurs: Dass der Wassermangel auch im Gemeinderat und in der Verwaltung erkannt wurde belegt der aktuelle 'Entwurf' für den Marktplatz (Nur bitte nicht das Wasser am Rand; Nein! In die Mitte gehört es!) Exkurs Ende.
Die Wiederoffenlegung des Nesenbachs wird auch in Verbindung mit der dringend notwendigen Umgestaltung des Eckensees zur historischen Form im Zuge der Opernsanierung diskutiert werden müssen. Das Thema 'Wasser in der Stadt' muss wie anderes auch im Gesamtzusammenhang geplant werden. Da der Nesenbach von der Natur einst vorgegeben wurde sollten wir aber auch hier wieder beginnen.

Eine völlig utopische Idee! Der Nesenbach ist ein Abwassersammler.
Im Bereich der Nesenbachstraße gibt es einen angedeuteten Graben. Dort könnte man in Erinnerung an den Nesenbach wieder (Frisch)Wasser laufen lassen (aber mit Sicherheit nicht den Nesenbach). Das wäre eine umsetzbare und schöne Idee.

Die Kloake an die Oberfläche! Willkommen im Mittelalter!
Für alle Illusionisten: Der Nesenbachkanal ist der Hauptsammler für das Abwasser des kompletten Stuttgarter Südens. Toilette, Dusche, Spülwasser etc.
Und er mündet auch nicht mehr wie früher in den Neckar sondern in die Kläranlage Mühlhausen, und das aus gutem Grund.

Höhere Lebensqualität ist in den seltensten Fällen kostenlos und ich finde es toll, dass Bürger der Stadt Stuttgart,dank dieser Initiative ihre Wünsche äußern dürfen. Ich unterstütze den schönen Gedanken von mehr Wasser in Stuttgarts Mitte. Wer in München die Isarstrände und den Eisbach kennt, kann das bestimmt nachvollziehen.

Vielen Dank für diese wunderbare Idee. Eine hohe Lebensqualität ist sehr wichtig und der Wert dieser sollte nicht unterschätzt werden. Es geht bei diesem Vorschlag bestimmt nicht darum, Abwasser oberirdisch verlaufen zu lassen, sondern um das dahinterstehende Prinzip eines fliesenden Gewässers durch die Stuttgarter Innenstadt. Ob diese Idee utopisch ist oder nicht, überlasse ich den Stadtplanern. Ebenso überlasse ich die Entscheidung über Finanzierbarkeit den Experten.
Die Idee ist in jedem Fall großartig.

Ja, die Idee gefällt mir auch !