ÖPNV ausbauen und verbessern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

751
weniger gut: -52
gut: 751
Meine Stimme: keine
Platz: 
42
in: 
2017

Viele Menschen nutzen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), aber um die Verkehrsprobleme in den Griff zubekommen, müssen es noch mehr werden. Erklärtes Ziel ist es doch Autoverkehr aus der Stadt zu bekommen. Dafür getan wird wenig. Die meisten Linien sind während der Hauptverkehrszeit völlig ausgelastet.

Alle Bürger die kein Auto auf sich angemeldet haben, könnten zum Beispiel Rabatt auf Monats- und Jahrestickets bekommen und andere Vorteile genießen.

Im gleichen Zuge müsste der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) noch attraktiver gemacht werden:
- Einsatz längerer (U-/S-Bahnen),
- mehr Busspuren,
- Bevorrechtigung an Kreuzungen gegenüber dem Autoverkehr,
- in Zukunft vielleicht auch gratis WLAN

Hier gibt es viele Möglichkeiten ... vielleicht hat ja jemand noch tolle Ideen und schreibt sie hier als Kommentar. :-)

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Zur Stärkung des ÖPNV hat der Gemeinderat beschlossen, dass die SSB in einer ersten Tranche für weitere Fahrzeugbeschaffungen sowie Ertüchtigungen im Haushaltsjahr 2018 rund 15 Millionen Euro erhält . Im mittelfristigen Finanzplan sind dazu weitere Mittel von rund 60,5 Millionen Euro bis 2023 veranschlagt. Dieses Maßnahmenpaket finanziert unter anderem die Beschaffung von weiteren 20 Stadtbahnen, ein neuer Betriebshof, die Ertüchtigung aller Haltestellen der U1-Linie für den Einsatz der 80m Züge, die Übereck Verbindung Riedsee/Plieningen, die Verlängerung der U19 bis zum Daimler-Werktor sowie die Modernisierung und Umbau der Zahnradbahn. Beschlossen wurde auch, ab 2019 jährlich neun Millionen Euro für die VVS-Tarifreform mit Zusammenlegung der Zonen 10 und 20 aufzuwenden.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Verband Region Stuttgart hat im Dezember 2014 insgesamt 10 neue S-Bahn-Züge bestellt, die seit Herbst 2016 sukzessive in die Einsatzplanung integriert wurden. Insgesamt werden damit rund 4.500 zusätzliche Sitzplätze und weitere Stehplatzkapazitäten in der Hauptverkehrszeit bereitgestellt. Des Weiteren werden die Züge zur Verbesserung der Betriebsqualität eingesetzt. Leider können nicht alle Züge in den Hauptverkehrszeiten als Langzüge fahren, wobei vor allem bei den sogenannten Zwischentaktzügen teilweise Platzkapazitäten bei Vollzügen noch nicht ausgeschöpft sind.

Die Umsetzung eines WLAN-Angebots wurde erprobt; diese Testphase ist mittlerweile abgeschlossen. Die Regionalversammlung hat die Ausrüstung aller S-Bahn-Fahrzeuge mit WLAN beschlossen.

In den vergangenen Jahren ist auch das Stadtbahn- und Busnetz in Stuttgart stetig ausgebaut worden. Auch in naher Zukunft werden mehrere ÖPNV-Maßnahmen umgesetzt, um das Stadtbahn- und Busangebot noch leistungsfähiger und attraktiver zu gestalten. So wird ab Oktober 2017 die U19 zwischen Neugereut und NeckarPark in den dauerhaften Regelbetrieb gehen, ab Dezember 2017 wird die Stadtbahnlinie U12 mit 80m-Zügen zwischen Dürrlewang und Remseck verkehren und im Dezember 2018 wird die neue Stadtbahnlinie U16 zwischen Fellbach und Giebel ihren Betrieb aufnehmen. Auch im Busbereich werden mehrere Maßnahmen umgesetzt, sowohl im Bereich der Infrastruktur (Busspuren und Busbevorrechtigung) als auch beim Ausbau des Fahrplanangebotes.

Generell bedarf der Ausbau insbesondere des Stadtbahnsystems langer Vorlaufzeiten (Streckenbau, Fahrzeugbeschaffung) sowie adäquater Finanzierungsmittel. Ohne diesbezügliche Unterstützung des Landes oder des Bundes kann ein weiterer Stadtbahnausbau daher nicht zugesichert werden.

Kommentare

8 Kommentare lesen

Ich kenne genügend Familien, bei denen laufen alle Autos auf den Vater z.Bsp. Das wäre schon wieder ein Verwaltungsmonster was man schaffen würde um das zu prüfen. Das mit der Auslastung ist eine Katastrophe. Ich fahre hundertmal lieber im Auto (bzw. stehe im Stau) als in einer überfüllten Bahn mir die Pest zu holen.

Der ÖPNV in Stuttgart ist mittlerweile eine Katastrophe (siehe Ausfälle und Verspätungen bei der S-Bahn), im Laufe des Jahres wird dann auch noch die Ausweichstrecke Gäubahn vom Netz abgetrennt (und ich wette, dass sie auch nie wieder angeschlossen wird >> Immobilienprojekte). Dann wird jede noch so kleine Störung auf der Stammstrecke der S-Bahn den Ausfall aller Linien nach sich ziehen.

SO kriegt man sicher nicht mehr Leute in den ÖPNV. Wir brauchen mehr Linien (z.B. Ringschluss S-Bahnen), eine höhere Taktung und bessere Anschlüsse. Das wird nur funktionieren, wenn Stadt und umliegende Kreise sich einigen und massiv zuschießen.

Wenn ich schon höre "...laufen alle Autos auf eine Person..." - was muss denn auch noch jede Familie 2 und mehr PKW besitzen? Kostet der Zweitwagen wenigstens mehr? Nein. Mit der Einstellung, dass keiner auf seine Bequemlichkeit verzichtet wird sich nie was ändern. Und ich kann entwarnen, wir fahren täglich mit dem ÖPNV und sind nicht öfters krank als andere eher im Gegenteil. Wenn bezüglich Feinstaub und vor allem Stickoxid keine Reduzierung erfolgt, dann wird man krank und zwar auch der Autofahrer. Mobilität vor Gesundheit? Wo die Deutschen doch sonst bei allen Gesundheitsgefärdenden Dingen reglementieren aber beim Heilig's Blechle hört bei vielen wohl der gesunde Verstand auf... ;-)
Zum Glück haben immer mehr Städte erkannt wohin die Reise hinsichtlich der Mobilität geht, Stuttgart muss nun mal Klotzen statt Kleckern. ÖPNV-Pakt, Express-Busse, U19, U12-Ausbau, etc sind schon mal gute Ansätze.

Warum sollte ein Zweitwagen mehr kosten? Es geht darum dass die Rabate wie im Antrag gefordert dann auch Leute erhalten, die indirekt über ein Auto verfügen (Firmenwagen ebenso). Seit ich nicht mehr Bahn fahre bin ich so gut wie nicht mehr krank. Zu Schul- und Unizeiten gefühlt ständig. Wenn das bei Ihnen so ist - dann Glück gehabt. Und ja es geht um Bequemlichkeit, Schnelligkeit,Komfort und Kosten. Und da ist das Auto unschlagbar. Wenn man wirklich etwas gegen die schlechte Luft machen will, sollte man bei der Industrie anfangen (immerhin der größte Verursacher).

Auch gibt es das Problem das es viele gibt die zu ungünstigen Zeiten fahren müssen und somit die Bahn Unatraktiv ist, wiel man entweder garnicht oder mit sehr langen Wartezeiten an ihr Ziel kommen. da ist das Auto unschlagbar. Selbst wenn ein teil der Farten in den Stoszeiten liegen.

Stuttgart muss schlicht und einfach investieren. In die Verkehrswege, die keine oder kaum Emissionen in der Stadt erzeugen: Fahrrad, Bahnen, (Elektro)Busse. Und die Taktung erhöhen. Und die Zuverlässigkeit (S-Bahn!). Da gibt es so endlos viele Dinge, die umgesetzt werden können und müssten - Stuttgart muss es nur wollen. Stattdessen jammert man lieber über die "Naturgewalt" Feinstaub. Armselige Autogläubige.

Die S-Bahn-Taktung muss durchgehend auf mindestens viertelstündlich erhöht werden, um die Attraktivität zu steigern.
Dass es nur eine Röhre pro Richtung gibt, erlaubt zwar keine Weiterführung, aber zumindest solange der Kopfbahnhof noch steht, könnten die zwischentaktigen Bahnen, die sich nicht mehr einfädeln können, oben im Hbf enden bzw. in Vaihingen. In der Hauptröhre sollten die Bahnen regelmäßig spätestens alle 5 min fahren.

Genau richtig!
Hier noch 2 Vorschläge
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