Überfüllte Facharzt-Praxen, da heißt es: Hauptsache irgendwo unterkommen... Stadt soll gegen Ärzte-Mangel aktiv werden

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Stadtbezirk: 
Birkach
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

480
weniger gut: -91
gut: 480
Meine Stimme: keine
Platz: 
337
in: 
2017

Sicher ist für das Thema überfüllte Facharzt-Praxen nicht auf unseren Stadtbezirk beschränkt, aber vielleicht lässt sich der langsam zur Not-Situation auswachsende Ärzte-Mangel von „vor Ort“ aus weiterleiten, schließlich jammern auch die Birkacherinnen und Birkacher, denn von ihren drei Birkacher Hausärzten werden sie gelegentlich weitergeleitet in die stets komplett überfüllten Facharztpraxen in der näheren und weiteren Umgebung.

Egal ob Neurologen, Orthopäden, Pädiater, Urologen, Gynäkologen (gab es in Birkach, aber wir warten seither auf den Nachfolger) etc. – es ist überall in der Umgebung von Birkach das gleiche Bild: Wer nicht schon seit Jahren in der Patientenkartei vermerkt ist, wird nicht aufgenommen, bei vielen Fachärzten muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden. Dadurch ist es schwierig geworden, eine Zweitmeinung einzuholen oder den Arzt zu wechseln. In akuten Fällen, bei der Krebsnachsorge oder nach Wohnortwechsel ist es fast eine Glücksache, wenn man in der Wunsch-Praxis und das auch noch ohne lange Wartezeiten einen Termin erhält. Ein Patient meinte resigniert: „Heute muss jeder froh sein, überhaupt irgendwo unterzukommen.“ Resümee: Hauptsache Arzt, egal wie…

Die Bevölkerungszahl hat zugenommen, meines Wissens auch in Birkach, es gibt mit zunehmendem Alter mehr Krankheiten, mehr Kinder leiden unter Allergien, die derzeitig vorhandenen Facharzt-Praxen sind den Anforderungen nicht mehr gewachsen.
Die Stadt soll gegen den Fachärzte-Mangel aktiv werden.

Umsetzung und Prüfung
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Birkach stellt einstimmig fest, dass dies kein städtisches Thema ist.

Kommentare

9 Kommentare lesen

was ist hier die Forderung an die Stadt?
Trotz allem ist man in Stuttgart noch besser dran als in so manchem Landkreis, bei dem man über 30 km fahren muss, und wenn man kein Auto hat, ist das wirklich ein Problem.
Außerdem ist es selbst in Stuttgart nicht nur ein Problem bei den Fachärzten. Auch bei den Hausärzten ist es inzwischen schwierig einen Nachfolger zu finden, so wie auch bei meiner Hausarztpraxis.

Wie passt dann der "NC" zum Mangel? Unsere Tochter hätte sicher gern Ihre Praxis übernommen - in einem Jahr im "Diak" hatte sie sich bestens bewährt - aber wenn ein Notendurchschnitt von 1,7 ausschlaggebender ist in unserem Land, um ein Medizinstudium beginnen zu können, während Ärzte im Ausland angeworben werden, dann muss man fragen, wer weshalb die dringend anstehende Reform verhindert!!! Und wenn nicht "die Stadt", wer dann soll sich Gedanken machen zu diesem Thema? Und es ist höchste Zeit, damit zu beginnen!

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden Württemberg entscheidet über die Niederlassung und somit Anzahl, Niederlassung von Kassenärzten, nicht die Stadt.

Daher der Fachärzte-Mangel, daher der NC: "Die Kassenärztliche Vereinigung Baden Württemberg entscheidet über die Niederlassung und somit Anzahl, Niederlassung von Kassenärzten, nicht die Stadt." - oder sehe ich das falsch?

@Carlo Hund: worüber soll denn hier nun abgestimmt werden?

Cicero | 05.02.17: "worüber soll denn hier nun abgestimmt werden?" => Brauchen wir mehr Facharzt-Praxen in Stuttgart? => Soll die Stadt das feststellen und sich an die "Kassenärztliche Vereinigung" wenden? => Oder soll das jeder einzelne betroffene Patient/jede betroffene Patientin/jeder betroffene Angehörige das tun? => Oder sollen alle Betroffenen warten bis die "KV" das ohne Hinweise merkt und etwas unternimmt (oder auch nicht)?

Was soll die Stadt machen? Machen Sie doch bitte auch einen Vorschlag, was die Stadt tun könnte.

Mit der ganzen Bürokratie und Deckelungen werden Arztpraxen behindert und ausgebremst. Zudem nach dem Studium bietet das Ausland bessere Gehälter für junge Ärzte bei normalen Wochenarbeitszeiten (40 Stunden Woche) Bei und müssen Ärzte erst einmal mehrere Jahre als Stadionsarzt arbeiten, haben da eine 60-70 Stunden Woche und oft zudem noch unbezahlte Nacht- und Wochenendbereitschaften im Krankenhaus. Dies bei einer Bezahlung knapp über einem Krankenpfleger. Erst nach vielen solchen Jahren dürfen sie dann mit der Facharztausbildung beginnen. Dass viele Mediziner dann nach ihrem Studium ins Ausland gehen, wo sie mehr verdienen und auch nur 40 Stunden im WOchenschnitt arbeiten müssen, ist verständlich.

Wir haben es in Stuttgart und Umgebung noch gut; in manch ländlicher Gegend müssen Patienten ein halbes Jahr auf einen Termin beim Facharzt warten - der 50 km entfernt niedergelassen ist.

Es gibt noch eine Alternative: Nicht wegen jedem Pipifax zum Arzt rennen, sondern nur, wenn es wirklich nötig ist.