VVS-Freizeit- und Wochenend-Ticket (Abo) für die Innenstadt einführen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

624
weniger gut: -85
gut: 624
Meine Stimme: keine
Platz: 
97
in: 
2017

Einführung eines Abo-Modells oder Jahres-Tickets für alle diejenigen, die in Stuttgart wohnen, jedoch auch außerhalb arbeiten. Nutzung des ÖPNVs in Zone 10 und 20, Montags bis Freitags ab 18 Uhr und am Wochenende zum shoppen, feiern oder auch ins Kino gehen.

Preisvorstellung: ca. 200 € pro Jahr (es lohnt sich ab einer Fahrt pro Woche in die Stadt und zurück).

Ein Abo oder Jahresticket ist unkompliziert für Jung und Alt, Innenstadt und Kulturangebot gewinnen an Attraktivität.
Der ÖPNV ist zu diesen Zeiten ohnehin nicht ausgelastet, das Auto bleibt der Innenstadt fern.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Im Bereich der Abos und Zeittickets ist der VVS bereits sehr vielfältig aufgestellt. Ein entsprechender Versuch zur Einführung eines Freizeit-Abos im Verkehrsverbund Rhein-Neckar ist vor wenigen Jahren an mangelnder Kundenresonanz gescheitert. Das Angebot wurde wieder eingestellt. Auch für die Stadt Stuttgart und den VVS wird kein ausreichendes Marktpotential gesehen. Der VVS sieht für die im Vorschlag beschriebene Zielgruppe eher ein „FlexTicket“ als passend an.

Die elektronischen Medien eröffnen inzwischen die Möglichkeit, ein sehr flexibles Tarifprodukt anzubieten. Dieses Tarifprodukt wäre zwischen dem klassischen Gelegenheitsverkehr und den Zeittickets angesiedelt. Es ist damit nicht nur für Teilzeitkräfte interessant, sondern für alle Nutzer, die den ÖPNV regelmäßig, aber nicht so häufig nutzen, dass sich ein Zeitticket für sie lohnt. Diese Bevölkerungsgruppe ist sehr groß.

Der VVS hat erkannt, dass hier die Möglichkeit besteht, ein neues, äußerst flexibles Ticketangebot zu schaffen. Je nach Zahl der zurückgelegten Fahrten oder in Abhängigkeit des Umsatzes könnten Kunden einen Rabatt erhalten. Die Preisgestaltung könnte degressiv erfolgen, das heißt der Rabatt könnte in Abhängigkeit von der Nutzung steigen. Der Kunde muss sich nicht vorher festlegen, wie viele Fahrten er zurücklegt, sondern bekommt in Abhängigkeit von der Nutzung bzw. dem Umsatz einen bestimmten Rabatt und eine BestPrice-Abrechnung. BestPrice-Abrechnung heißt, dass bei mehrfacher Nutzung maximal der Preis des TagesTickets oder bspw. des MonatsTickets abgerechnet wird. Zugangshemmnisse zum ÖPNV werden abgebaut, weil sich die Kunden nicht mehr bei jeder Fahrt mit dem Tarif beschäftigen müssen. Das Vertriebssystem bietet je nach Nutzung immer die preislich günstigste Produktkombination an. Der VVS und die Verkehrsunternehmen arbeiten bereits an einer Einführung eines solchen Angebots („FlexTicket“).

Ein solches Angebot auf der Basis der neuen Medien wird für kundenfreundlicher eingeschätzt als beispielsweise eine 10-Fahrten-Karte. Gelegenheitsnutzer des ÖPNV müssten nicht in Vorleistung treten. Außerdem bietet ein solches FlexTicket auch Vorteile für die Kunden bei wechselnden Fahrtstrecken mit unterschiedlichen Entfernungen, bei der der nicht regelmäßige Nutzer des ÖPNV in Vorleistung treten müsste.

Kommentare

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Gute Idee, aber wohl eher für die, die nicht in der Innenstadt wohnen, aber am Wochenende in die Innenstadt wollen. Ich würde das abonnieren. Evtl. könnte es auch ein Angebot für Familien geben, denn bei € 11,50 für die 2-Zonen-Gruppenkarte fährt man als 4-köpfige Familie eher mit dem Auto in die Stadt als mit der Bahn.

Wichtiger und längst überfällIger Vorschlag!

Das gibt es doch schon: Nennt sich + Ticket:
Ich habe zuB: Jahresticket für Zonen 10 und 20 , mit +. Das ist ein Zuschlag, mit dem ich am Wochenende im ganzen VVS fahren kann, als ganze Familie.