Bio-Essensversorgung

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Verwaltung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

267
weniger gut: -131
gut: 267
Meine Stimme: keine
Platz: 
445
in: 
2013

Das Schulessen muss künftig mit einem höheren Anteil regionaler, saisonbedingter und biologischer Produkte (gemäß den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau kontrolliert und zertifiziert) angeboten werden. Das Projekt „Bio für Kinder“ in München hat gezeigt, wie Bio-Produkte in München bislang an 32 Vorschuleinrichtungen und Schulen erfolgreich eingebracht werden. Das Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München sagt: „100 Prozent Bio-Verpflegung in Bildungseinrichtungen ist machbar und finanzierbar“. Erfahrungsgemäß wurden Mehrpreise beim Einkauf wurden bzw. werden für einen bestimmten Zeitraum von Sponsoren übernommen („100 Prozent-Ansatz“).
Für die Beschaffung von Lebensmitteln und der Zubereitung von Essen sind folgende Institutionen verantwortlich:
1. Das Klinikum Stuttgart sorgt für das Essen für Patienten und städtische Kitas.
2. ELW sorgt für das Essen für Senioren- und Pflegeheimbewohner.
3. Schulen haben verschiedenste Caterer, bzw. selbstkochende Eltern, etc.
4. Das Jugendamt kooperiert mit dem Klinikum Stuttgart und sind verantwortlich für u.A. Versorgungszentren, Verteilung, Salat und Obstkomponenten.
5. Städtisches Betriebsrestaurant betreibt zwei Kantinen und den Außenstellen.

Die Stadtverwaltung soll ein Konzept aller mit der Zubereitung von Essen befassten Stellen der Stadt Stuttgart vorlegen. Im Konzept wird dargestellt, wie der Anteil an biologischen, regionalen und saisonbedingten Lebensmitteln in den zubereiteten Essen schrittweise erhöht wird, und Stuttgart sollte als erstes Etappenziel 25-30% erreichen sollen.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

4 Kommentare lesen

Sehr begruessenswerter Ansatz. Ausserdem sollte geprueft werden, ob die Essenszubereitung nicht vermehrt dezentral in Kitas und Schulen selbst verlegt werden kann.. damit die Kinder auch in Beruehrung kommen mit Kochen, Ruesten und "echtem" Essen und weil frisch zubereitetes Essen gesuender, transparenter und mit weniger Zusatzstoffen auskommt..(und besser schmeckt..)

guter Vorschlag. Erwähnt sei hiermit der auf den hohen Fleischverbrauch in öffentlichen Einrichtungen abzielende Vorschlag Nr. 3898 (Mehr vegetarische Tage in städtischen/öffentlichen Kantinen).

Teils/teils, ich schwanke zwischen Zustimmung und Ablehnung. Zentralismus bei der Essensversorgung finde ich gar nicht gut. Wie richtig kommentiert wurde, sollte mehr vor Ort gekocht/zubereitet werden, die Kinder müssen in den Kontakt mit rohen Nahrungsmitteln kommen um zu lernen, wie diese aussehen, riechen, schmecken…

Der EU-Biostandard ist eher ein schlechter Witz. Viel zu wischiwaschi, zu viele Ausnahmeregelungen, zu laxe Kontrollen, zunehmend auch gefälschte Bioware (z.B. letztes Jahr: tonnenweise aus Italien). Die EU-Standardisierung bringt uns selten eine Verbesserung, meist ist leider das Gegenteil der Fall. Daher gehören solche Standards wo immer möglich ignoriert und boykottiert bzw. sollten durch bessere ersetzt werden. Manche Bio-Anbauverbände (die es im übrigen schon vor Jahrzehnten gab und die zu den europäischen Bio-Pionieren gehörten) gehen ja auch deutlich weiter. Diese sollten bevorzugt werden.

Mehr regionale/saisonale Lebensmittel zu bevorzugen kann ich befürworten.
Aber bitte keine Ideologie daraus machen…

Es geht nicht um eine Bio-Zentralisierung im Antrag, sondern um das Hochfahren des prozentuellen Anteils der Bioprodukte auf dem Speiseplan der kommunalen Einrichtungen.
Ich bitte deshalb, diesen Antrag zu befürworten.