Gebühren für laute Flugzeuge deutlich erhöhen, ebenso für Falschflieger

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

148
weniger gut: -128
gut: 148
Meine Stimme: keine
Platz: 
1360
in: 
2013

Damit sich die leisen Flugzeuge schneller durchsetzen und damit der Fluglärm allgemein reduziert wird.

Die Startgebühren am Stuttgarter Flughafen sind schon nach Lärm gestaffelt, jedoch sollen die Lauten deutlich teurer sein als jetzt.

In der Nacht gibt es in Stuttgart überhaupt keine Zeit-Staffelung wie bei anderen Flughäfen. Sie kann nur dann weggelassen werden, wenn von 22 bis 6 Uhr immer 300% gilt und nicht wie jetzt immer 100%.

Auch Falschflieger sollen zahlen. Das sind die Flugzeuge, die zu weit von der Flugroute abweichen. Zum Beispiel bei Start nach Westen und Flugziel Norden müssen sie zwingend über Steinenbronn-Nord und Müllverbrennungsanlage Böblingen fliegen und nie über Stuttgarter Gebiet.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

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Zitat: "Auch Falschflieger sollen zahlen. Das sind die Flugzeuge, die zu weit von der Flugroute abweichen. Zum Beispiel bei Start nach Westen und Flugziel Norden müssen sie zwingend über Steinenbronn-Nord und Müllverbrennungsanlage Böblingen fliegen und nie über Stuttgarter Gebiet."

Wie kommen Sie denn auf diesen Unfug?
Immer dann, wenn beispielsweise das Wetter oder andere, z.B. sicherheitsrelevante, Umstände dies erfordern, kann die Flugsicherung eine andere Route zuweisen.
Und dieser Vorgang hat so rein gar nichts mit dem Stadthaushalt zu tun.

Natürlich wäre es dem so arg fluglärmgeplagten Stuttgarter lieber, das Flugzeug würde in einer Schlechtwetterfront über Böblingen abstürzen, als daß es bei uns mal kurz rauschend drüberfliegt.
Und selbst wenn es oben bleibt: Was kümmert mich der Steinenbronner, der Bernhausener oder der Böblinger?

Ich darf Ihnen raten: Nehmen Sie die Bahn. Dort treffen Sie potentiell bis zu 800 Leute, die Ihre Ideen teilen. An Bord eines Flugzeuges werden es recht wenige sein.

PS: Auch wenn in Ernstfällen nach 23.30h gelandet wird (weil Sie das Flugzeug nämlich schlecht in der Luft lassen können, wenn es Verspätung hat): Am EDDS gilt ein Nachtflugverbot von 23-6 Uhr ausgehend / 23.30-6 Uhr eingehend, mit Anlassgenehmigung ab 05.50h.

Das Nachtflugverbot gilt aber wohl nicht für Kleinflugzeuge und Hubschrauber. Heute 04.März 2013 fliegen seit 22:30 Uhr durchgehend Kleinflugzeuge über mein Dach, mindestens im 5 min. Takt. Jetzt ist es 00:25 Uhr und immernoch Flugverkehr. Deshalb sitzt ich hier im Internet. Ich bin wieder aufgestanden. An Schlaf ist nicht zu denken.

Guter Vorschlag!
Die Gebühren oder Bußgelder müssen "Lenkungsfunktion" entfalten, und das wäre so rein marktwirtschaftlich möglich.
"Grandnagus": Das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung hat Flugrouten festgelegt, diese sind verbindlich. Zwar kann davon abgewichen werden, doch dafür müssen erstens wichtige Gründe vorliegen (z.B. heftiges Gewitter) und zweitens immer eine entsprechende Absprache des Piloten mit der Flugsicherung. Es gibt aber immer ein paar Piloten, die das kaum juckt... und um die geht' hier.

Der Vorschlag ist sehr gut. Der Luftverkehr macht krank, und man sollte endlich zumindest eine Gegenleistung dafür bekommen.

@Rohererin
Sie sagen doch nichts anderes als ich :-)

Bis auf dies hier: Zitat:" Es gibt aber immer ein paar Piloten, die das kaum juckt... und um die geht' hier."

Ich finde, dass man einem Piloten, der Profi ist und sich neben seiner Erfahrung auch stets fortbilden und schulen lassen muss, die Entscheidungsfreiheit im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht vom Boden aus absprechen sollte.

Ich habe mal die Abflugrouten Richtung Westen der letzten Woche rausgesucht und folgendes festgestellt: Zwischen dem 1.3. und 6.3. flogen 9 Maschinen über bewohntes Gebiet auf Stuttgarter Gemarkung (Beurteilungshöhe bis 9000ft).
Und das bei durchschnittlich 370 Flugbewegungen pro Tag.
Eine Liste der Kennungen sende ich Ihnen gerne zu.

Die meisten "Falschflieger" davon sind übrigens kleine oder historische Maschinen, für die eh andere Korridore gelten.

Also, liebe Leute: Kirche > Dorf!

Bei jedem Bernhäuser oder Steinenbronner würde ich diesen Aufruhr verstehen. Hier nicht.

PS: Nochmal zum Vorschlag selbst:
Die Begründung für diesen soll angeblich sein (Zitat):"Damit sich die leisen Flugzeuge schneller durchsetzen..."

Wenn irgendjemand irgendwelche haarsträubenden Gebühren erhebt, dann ist die logische Konsequenz daraus eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Und angesichts der 80 Millionen Dollar Anschaffungskosten für einen neuen A320 könnte die dann auch so ausfallen, daß Stuttgart aus dem Flugkalender fällt.

Klar, den ach so fluglärmgeplagten Stuttgarter Bürgern kann das recht sein (jedenfalls jenen, die nicht beruflich auf das Flugzeug angewiesen sind).
Ob die 1000 Leute, die allein am Flughafen arbeiten (vom Zuliefer-Umfeld etc. mal abgesehen) das auch so Klasse finden, wage ich zu bezweifeln.