Attraktives VVS-Firmenticket anbieten, auch für weitere Zielgruppen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tarife, Tickets
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

641
weniger gut: -61
gut: 641
Meine Stimme: keine
Platz: 
81
in: 
2017

Beim Feinstaubalarm hat sich gezeigt, dass viele Bürger aus Stuttgart und Umgebung das Angebot zur Nutzung der VVS zum Kinderpreis genutzt haben. Will man nachhaltig den PKW-Verkehr in Stuttgart reduzieren, sollte sich die Stadt für ein attraktives Firmenticket ähnlich dem von Frankfurt einsetzten. Dort gibt es ein - wahrscheinlich subventioniertes - Firmenticket bis in die umliegenden Gemeinden ohne Einschränkung durch Tarifzonen und unter Einbindung der DB für monatlich 20,- €. Dies nutzen sehr viele Pendler für Ihre Fahrt zur und von der Arbeit. Zusätzlich gilt das Ticket an Wochenenden zur Mitnahme einer 2. Person. So reduziert man den PKW-Verkehr in der Innenstadt und in der Folge auch die Feinstaubbelastung!

Mit diesem Angebot hält Frankfurt den Großteil der Belegschaft vieler Firmen davon ab, den PKW zu benutzen. Und als Nebeneffekt ist auch gleich die Parkplatznot und der häufig damit verbundene "Suchverkehr" zum Großteil gelöst. Nur so wird man der prekären Verkehrslage im Stuttgarter Kessel begegnen können. Fahreinschränkungen oder gar Fahrverbote sind der falsche Weg!

Das Konzept ließe sich auch auf andere Zielgruppen wie Rentner anwenden. Ich bin davon überzeugt, dass sich der Invest langfristig durch dadurch bewirkte Einsparungen an anderen Stellen rechnet und die Innenstadt für viele Menschen wieder lebenswert und attraktiv macht.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Nicht nur in Frankfurt a.M. gibt es ein erfolgreiches FirmenTicket-Modell. Durch die Einführung eines FirmenTickets im Zuschussmodell haben die Arbeitgeber im VVS seither einen Anreiz, die durch den Arbeitnehmer zu tragenden monatlichen Kosten für den ÖPNV zu bezuschussen. Beträgt der Zuschuss des Arbeitgebers mindestens 10 Euro pro Mitarbeiter und Monat, verdoppelt der VVS den FirmenTicket-Rabatt (10 % anstelle 5 %) auf den Jedermann-Tarif. Bei allen VVS-Angeboten sind alle Züge und Busse des Nahverkehrs selbstverständlich nutzbar. Die Modifizierung des FirmenTicket-Angebots des VVS erfolgte zum 1.4.2014. Die Einführung des FirmenTickets im Zuschussmodell hat dazu geführt, dass die Anzahl aller ausgegebenen VVS-FirmenTickets um 45 % auf derzeit knapp 74.000 Tickets gesteigert werden konnte. Die Stadt Stuttgart hat es geschafft, seit dem Einstieg ins bezuschusste FirmenTicket die Anzahl der städtischen Beschäftigten, die ein FirmenTicket für die Fahrt zum Arbeitsplatz nutzen, um über 110 % zu steigern, sodass mittlerweile rund 11.400 städtische Beschäftigte, das sind ca. 60 % aller Beschäftigten, das FirmenTicket nutzen. Ergänzend wird auf die Ausführungen zu Vorschlag Nr. 41772 verwiesen.

Kommentare

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Vergünstigungen führen in die richtige Richtung zum Steuer finanzierten und für alle kostenlosen ÖPNV in ganz Deutschland. Das Einsparpotenzial bei Fahrkartenautomaten, Personal und Verwaltungseinrichtungen in diesem Zusammenhang wäre enorm.

Bitte in dem Zusammenhang auch eine bessere Anbindung/Taktung der Außenbezirke bedenken. Eine reine Preisreduktion wird die Menschen mit unattraktivem Fahrplan nicht vom Auto wegbekommen.

Grundsätzlich der richtige Weg - idealer Weise nicht nur für Beschäftigte sondern für alle, die warum auch immer regelmäßig in die Stadt wollen oder müssen!

@Aach: Absolut richtig!

Dann bitte auch die Schülerkatrten vergünstigen! Aonst zahlen Eltern für ihre Kinder fast das doppelte des Firmentickets!