Ganztageskonzept der Feuerbacher Gymnasien voran bringen

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Stadtbezirk: 
Feuerbach
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Thema: 
Betreuung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

358
weniger gut: -107
gut: 358
Meine Stimme: keine
Platz: 
843
in: 
2017

Die schulische Ganztagssituation ist an vielen der Grund- und weiterführenden Schulen in S-Feuerbach sehr schlecht: Zum Beispiel haben die beiden Gymnasien, die im Schuljahr 2018/19 zusammen gelegt werden sollen und dann insgesamt voraussichtlich 8 bis 9 Parallelklassen mit knapp 1500 Schülerinnen und Schülern haben, bisher kein verlässliches Ganztagsangebot. Es gibt keine Mensa und kein Gesamtkonzept für eine sinnvolle Betreuung der Kinder, die das benötigen.

Wir Feuerbacher Eltern stellen daher den Antrag, dass die Stadt Stuttgart und der Gemeinderat das bereits vorliegende Konzept für die Schulsanierung, Schulzusammenlegung und das Ganztagesangebot in ihrer Prioritätenliste ganz nach oben schiebt und voran treibt. Wir schlagen vor, dass die Sanierung und der Neubau spätestens Anfang 2018 beginnen und ein Konzept favorisiert wird, welches die Container-Lösung vermeidet. Dabei sollte auf eine vertretbare Bauzeit von maximal 4 Jahren geachtet werden, sonst wird es Kinder geben, die während ihrer gesamten Schulzeit nur unter Baulärm und mit entsprechenden Einschränkungen unterrichtet werden können.

Zudem bitten wir die Schulleitungen der beiden Gymnasien selbst, dass bis spätestens zum Schuljahr 2018/19 die zusammen gelegte Schule (evtl. das "Neue Leibniz-Gymnasium") ein entsprechendes Ganztages-Angebot für die Klassen 5 bis 7 für alle interessierten Kinder anbieten möge.

Umsetzung und Prüfung
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Vorschlag wird einstimmig vom Bezirksbeirat Feuerbach befürwortet mit dem Hinweis, dass das Pädagogische Konzept bereits erarbeitet wurde und im Herbst der Architektur-Wettbewerb durchgeführt werde.

Kommentare

15 Kommentare lesen

Es wird Zeit! Die 5. und 6. Klässler werden aus den Horten gekündigt und deren berufstätige Eltern haben keine Möglickeit, ihre Kinder an den weiterführenden Gymnasien betreuen zu lassen.

Hier muß dringend etwas gemacht werden! Sehr guter Vorschlag

Unbedingt notwendig! Feuerbach ist hier absolut unzureichend aufgestellt zu Lasten der Kinder.

Grundsätzlich sind wir gegen Ganztagesschulen. Die Kinder sollen auch noch außerhalb des Schule-Gebäudes Zeit und Raum für sich, Vereine und Freunde haben.

Wir sind aber voll dafür, dass die baulichen Maßnahmen so kurz wie möglich gehalten werden, möglichst wenig in Containern unterrichtet wird und es eine Mensa gibt.

Jede Familie sollte die Freiheit haben zu waehlen, was fuer sich besser passt: Wenn es eine Ganztagschule/Gymnasium ist, gut. Wenn nicht, auch gut. Jeder muss fuer sich entscheiden, es gibt kein gutes oder schlechtes. Das Problem in Feuerbach ist, dass man die Wahl NICHT hat. Es gibt einfach KEINEN aussreichendes Ganztagskonzept, zu Lasten der Kinder und deren berufstaetigen Eltern. Feuerbach braucht dringend eine Verbesserung!

Die Gymnasien in Feuerbach sind wirklich super. Allerdings fehlt das Ganztagskonzept komplett, was Feuerbach einen sehr provinziellen Touch gibt und dem größten Stadtteil Stuttgarts nicht würdig ist!

Schade, dass es in Feuerbach kein einziges Gymnasium mit Ganztagszug gibt!

Ich bin dafür, dass es einen solchen Zug parallel geben soll, so dass sich jede Familie für das Konzept entscheiden kann, welches für sie am besten paßt. Eine volle Berufstätigkeit beider Eltern ist aktuell in Feuerbach nicht möglich. Das passt nicht zu einem der größten Stadtteilen Stuttgarts!

Alternativ wäre eine vernünftige Ganztagsbetreuung (inclusive. Hausaufgabenbetreuung und Verpflegung) nach der Schule. Das ist aber aktuell nur den Hort-Kindern vergönnt. Einmal nicht im Hort - immer nicht im Hort! Das kann nicht sein! Hier muss sich was ändern!

Daher bin ich im Rahmen der Fusionierung von NG und LG für ein konkretes Ganztagskonzept!

Sehr dringend, die Lage in Feuerbach ist extrem schwer fuer berufstaetige Eltern die Schulkinder haben!

Das Ideal sieht für mich so aus, dass keine Ganztagsbetreuung nötig ist, weil alle Eltern - Mama und Papa - reduziert arbeiten und mindestens einer nachmittags für die Kinder da sein kann. Im Gymnasialalter können die Kinder aus eigener Erfahrung auch schon eine gewisse Überbrückungszeit selbständig und ohne Betreuung sein. Da dies aber ein Ideal ist und für viele sicher (noch) nicht realisierbar oder leistbar, bin ich für ein flexibles Betreuungsmodell mit unbedingter Wahlmöglichkeit.

Unsere Kinder leiden unter der Situation

Der Antrag befürwortet bewusst das "offene" Ganztageskonzept, bei dem also jede Form von Eltern-Wahlrecht bestehen bleibt. Geschlossene Ganztagesschulen wollen die wenigsten, und es tut den Schülerinnen und Schülern auch sehr gut, wenn sie im Regelfall ihre Hausaufgaben zuhause machen und Sportvereine, Musikschule etc. besuchen können. Allerdings ist derzeit von einem Wahlrecht bzw. überhaupt einer Wahlmöglichkeit gar keine Rede, denn es fehlt einfach an Möglichkeiten, ein Kind auch 1-2mal pro Woche gut betreut und mit gesundem, warmen Mittagessen länger in der Schule lassen zu können (nach Unterrichtsende). Auch ein Konzept für eine "verlässliche weiterführende Schule" fehlt, d.h. wenn Unterricht ausfällt, kommen die Kinder eben früher nach Hause oder gehen später in die Schule.
Es ist auch klar, dass dafür die räumlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Eine Interimslösung darf sicher nicht länger als maximal 2 Jahre betrieben werden, dann muss eine Mensa und entsprechende Betreuungsräumlichkeiten da sein, ebenso das entsprechend geschulte Personal mit bzw. für keine allzu großen Schülergruppen.

Ich habe auch mein Abitur in Feuerbach - wo ich aufgewachsen bin - auf dem Leibniz gemacht. Ich habe während meiner ganzen Schulzeit nie ein ganz Tagesangebot vermisst. Ich war froh, anfangs nur einmal, später dann nur 2 Mal in der Woche Nachmittagsunterricht gehabt zu haben. Kantine oder Mensa suche ich auch heute im Berufsleben nicht auf, da diese Massenverköstigungen schrecklich sind. Kinder hier wie an der Gulaschkanone der Bundeswehr zu "versorgen" halte ich für unschön. Wir sind während meiner Schulzeit, wenn wir Mittag Unterricht hatten, zum Beispiel zum Udo Burger, Alpa Snack, Pizzeria Vesuvio oder an die Esstheke am Edeka in der Grazer Str. gegangen.

Derzeit sind es 3+3 Klassen, nich 8 oder 9.

Bitte nicht noch mehr Ganztagesschulen. Wann können junge Menschen noch selbstbestimmt ihre Freizeit planen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Eltern mehr Zeit für ihren Nachwuchs haben und sie nicht ganztags woanders unterbringen wollen oder müssen. Das Geld sollte Familien zugute kommen, die sich um ihre Töchter und Söhne kümmert, anstatt es in Schulen zu investieren, die viele Probleme erst entstehen lassen oder vergrößern.

Der Arbeitskreis "Städtebauliche Entwicklung" hatte vorgeschlagen, dass die Stadt Stuttgart das Fahrion-Areal aufkauft um dort eine MENSA und eine Turnhalle für die umliegenden Schulen zu errichten. Dies könnte sofort erfolgen und die Schüler wären durch den Baulärm nicht gestört. Ein erster Baustein für den geplanten neuen Schulcampus.