Inklusion, gemeinsamer Unterricht für Schüler*innen mit hohem Unterstützungsbedarf - Geplante Sanierungen an der Margarete-Steiff-Schule umsetzen

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Stadtbezirk: 
Möhringen
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Thema: 
Sanierung, Schulbau
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

1757
weniger gut: -165
gut: 1757
Meine Stimme: keine
Platz: 
12
in: 
2017

Viele Eltern wünschen sich auch für ihre schwerbehinderten Kinder gemeinsamen Unterricht mit Kindern ohne Behinderung, so wie dies in Stuttgart für Kinder mit Behinderung möglich ist. Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung brauchen ein besonderes Raumangebot mit Ruheräumen, Wickel- und Kathederräumen sowie Fachpersonal wie Kinderkrankenschwestern oder Physiotherapeuten mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung. Hilfe beim Essen und Wickeln, Katheterisieren, Sondenernährung sind Beispiele für Anforderungen, die eine Schule im Alltag leisten muss.
Inklusion heißt für viele Eltern, dass ihre Kinder mit Behinderung eine Schule besuchen, in der die allermeisten Kinder keine Behinderung haben.

Inklusion kann aber auch heißen, dass Kinder ohne Behinderung an einer „Sonderschule“ (SBBZ) unterrichtet werden. Wenn an der Margarete-Steiff-Schule viele Plätze frei werden, weil die Schüler wohnortnah an Regelschulen unterrichtet werden, so könnten diese freien Plätze an Schülerinnen und Schüler ohne Behinderung vergeben werden. Entsprechende Aussagen von Nachbarschulen bestätigen ein großes Interesse an solchen Plänen.

Für unsere Schule existiert ein Masterplan, dem der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 04.12.2014 ausdrücklich zugestimmt hat. Weiter beschreibt dieser Masterplan explizit die „pädagogische Weiterentwicklung im Sinne der vorgesehenen Schulgesetzänderung (Eckpunkte zur Inklusion)“.

Für die bereits 2014 klar formulierte pädagogische Weiterentwicklung im Sinne der Inklusion ist die Umstrukturierung und Generalsanierung des Schulgebäudes Hengstäcker 5 dringend notwendig. Anfang 2016 wurde daher ein VOF Verfahren erfolgreich durchgeführt, ein Planungsbüro für die Sanierung wurde gefunden. Wir bitten den Gemeinderat jetzt alles Notwendige zu unternehmen und die Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die genannte Generalsanierung möglichst schnell realisiert werden kann und somit „umgekehrte“ Inklusion an der Margarete-Steiff-Schule möglich wird.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Für die Generalsanierung des Gebäudes Hengstäcker 5 der Margarete-Steiff-Schule in Verbindung mit der Schaffung moderner Raumstrukturen wurden Planungsmittel in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2018/2019 zur Verfügung gestellt.

Entsprechend der Investitionsplanung für schulische Neu- und Erweiterungsbauten (GRDrs 717/2017) ist der Planungsbeginn hierfür ab September 2019 vorgesehen.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Für die Generalsanierung des Baus Hengstäcker 5 der Margarete-Steiff-Schule in Verbindung mit der Schaffung moderner Raumstrukturen wurden Planungsmittel in Höhe von insgesamt 1,6 Millionen Euro im DHH 2018/2019 zur Verfügung gestellt.
Gemeinderat hat zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Der Bedarf für das Sanierungsvorhaben des Schulgebäudes Hengstäcker 5 ist gegeben, um umgekehrte Inklusion an diesem Standort zu ermöglichen. Die Sanierung des Gebäudes ist im Masterplan Hengstäcker enthalten, der bereits mit der Vorlage 252/2014 beschlossen wurde. Die Umsetzung des Projekts ist davon abhängig, ob der Gemeinderat das Projekt priorisiert und die notwendigen Mittel zunächst für die Planung und anschließend für die bauliche Umsetzung zur Verfügung stellt.

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
349/2017 (CDU), 445/2017 (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), 498/2017 (SPD), 693/2017 (Freie Wähler), 865/2017 (Die STAdTISTEN)
Verweis auf Gemeinderatsdrucksachen: 
1103/2017
Bezirksbeiratshinweis: 

Der Bezirksbeirat Möhringen unterstützt den Wunsch der Sanierung der Margrete-Steiff-Schule aufgrund der Wichtigkeit des Themas „Inklusion nach Innen und Außen“ nachdrücklich.

Kommentare

26 Kommentare lesen

Ich kann mich dem Vorschlag nur anschließen. Inklusion muss auf jeden Fall auch umgekehrt gedacht werden und könnte an der Margarete- Steiff-Schule ihren Anfang finden. Dafür ist eine Generalsanierung des Schulgebäudes Hengstäcker 5 unablässig.

Inklusion ist in aller Munde:
Schüler und Schülerinnen mit körperlicher und motorischer Behinderung benötigen geeignete Räumlichkeiten um entsprechend ihrer Möglichkeiten gefördert werden zu können. Aber auch Sie sollen Inklusion erleben dürfen. Darüber hinaus könnten aber auch Schüler und Schülerinnen ohne Einschränkungen von der Lernumgebung der Margarete-Steiff-Schule in einem Setting der umgekehrten Inklusion profitieren.
Für alle Beteiligten wäre die umgekehrte Inklusion also eine Gewinnsituation.
Umgekehrte Inklusion kann allerdings ohne eine zeitnahe Generalsanierung des Gebäudes Hengstäcker 5 an der Margarete-Steiff-Schule nicht vorangetrieben/ ermöglicht werden.

Inklusion sollte in beiden Richtungen stattfinden. So könnten an der Margarete-Steiff-Schule Schüler ohne Behinderung auch gemeinsam mit ihren körperlich beeinträchtigten Schülern unterrichtet werden. Dazu ist eine Generalsanierung der alten Schulräume unbedingt nötig. Alles andere wäre Exklusion.

Ausreichend Räume für Diagnostik und Beratung: eine Generalsanierung des Schulgebäudes Hengstäcker 5 ist zwingend notwendig.

Auch ich halte den Vorschlag für sehr unterstützungswürdig. Im Sinne eines ganzheitlichen Lernens würden Kinder ohne Handicap sicherlich sehr profitieren von einer inklusiven Beschulung in der MSS und die Kinder mit hohem Unterstützungsbedarf hätten das Setting, das sie für eine gute Entwicklung benötigen. Hierfür ist die Generalsanierung des alten Teils der Schule (Hengstäcker 5) dringend nötig, um gemeinsames Lernen zu ermöglichen.

Die Generalsanierung des Schulgebäudes Hengstäcker 5 sollte dringend weitergeplant werden, dass Schüler ohne Behinderung gemeinsam mit Schülern der Margarete-Steiff-Schule unterrichtet werden können.

Da es schon bei der Verabschiedung des letzten Doppelhaushaltes zu einer Ablehnung der Bewilligung der dringend benötigten Gelder, und damit einer enormen zeitlichen Verschiebung dringend notwendiger Generalsanierungsmaßnahmen gekommen ist, halte ich es für unerlässlich, dass die Mittel im Doppelhaushalt 2017/2018 für das genannte Anliegen zur Verfügung gestellt werden. Dies ist schon für den laufenden Betrieb des SBBZ's (Margarete-Steiff-Schule) dringend nötig, wie auch für die Sicherstellung einer gelingenden Inklusion in beide Richtungen.

Die Pläne sind im Grundsatz schon lange für gut befunden. Nun sollte endlich der Altbau im Bauabschnitt 5 auch dem heutigen Standard angepasst werden. Die Margarete-Steiff-Schule ist für ganz Stuttgart wichtig. Die engagierte Lehrerschaft, Betreuer und vor allem auch die Eltern haben unsere Solidarität verdient, wenn hier mit den Schülerinnen und Schüler bestmöglicher Schulalltag gelebt werden kann.

Stuttgart sollten seinen grossen Ankündigungen zum Thema Inklusion endlich Taten folgen lassen. Die Sanierung der Margarete-Steiff-Schule wäre ein erster und wichtiger Schritt.

Ich weiß sogar von Eltern, die sich für ihr nicht behindertes Kind die MSS als geeigneten Lernort vorstellen könnten. Inklusion anders rum ist also nicht nur eine Idee von Pädagogen, sondern auch eine Idee von Eltern !!! Dafür benötigt es dringend die Sanierung von Hengstäcker 5.

Inklusion sollte nicht nur Diskutiert werden sie sollte Stattfinden. Durch die Generalsanierung der Margarete-Steiff-Schule Hengstäcker 5. Gäbe es die Möglichkeit dies Umzusetzen, Kinder mit und ohne Handicap zu Unterrichten und zu Fördern. Dies wäre auch eine Bereicherung für die Gesellschaft.

Stuttgart sollten seinen grossen Ankündigungen zum Thema Inklusion endlich Taten folgen lassen. Die Sanierung der Margarete-Steiff-Schule wäre ein erster und wichtiger Schritt.

Je schneller die Generalsanierung kommt, umso besser werden die Voraussetzungen für gute Bildungschancen!

Die Sanierung ist zwingend erforderlich. Bezgl der Umgekehrten Inklusion bin ich uneins. Es herrscht jetzt schon Lehrermangel, behinderte Kinder müssen teilweise 1-2 Tage ohne ihre Vertrauensperson auskommen. Wo sollen diese zusätzlichen Lehrkräfte herkommen?

Meine Enkelin arbeitet an der Margarete-Steiff-Schule und kennt die Zustände daher sehr gut. Es ist dringend notwendig dass der bereits 2014 (!) Masterplan endlich angegangen wird.
Ich zitiere an dieser Stelle gerne den Oberbürgermeister von Stuttgart, Fritz Kuhn:
"In Stuttgart leben 45 000 Menschen mit Behinderungen. Die Stadt muss und will sich mit der Frage befassen, wie man das Leben der Betroffenen verbessern kann." Inklusion sei mehr als Barrierefreiheit, so der OB. Sie bedeute, die vollständige Teilhabe an allen Lebensbereichen.

Die Generalsanierung des Schulgebäudes ist notwendig und das Thema Inklusion ein Wichtiges in der Gesellschaft.

Die Generalsanierung ist mehr als überfällig. Vor allem im Altbau. Die Sanitärräume "stinken zum Himmel".

Das Kinder mit Behinderung an den allgemeinbildenden Schulen inklusiv unterrichtet werden ist in vollem Gange. Diese Inklusion muss unbedingt auch umgekehrt stattfinden. Auch Kinder/ Schüler ohne Handicap würden von der Margarete-Steiff-Schule profitieren und es als selbstverständlich ansehen, mit Kindern aller möglichen Kompetenzen zusammen zu arbeiten und zu leben. Dazu ist die Sanierung des Altbaus der Schule dringend notwendig.

finde ich gut, den Masterplan umzusetzen - wenn Inklusion gelebt wird, ist das für alle positiv.

Diese Schule leistet eine außerordentlich gute und wichtige Arbeit. Die Durchführung der Sanierung ist enorm wichtig und längst überfällig. Es wäre wünschenswert, wenn das gesamte Schulteam durch diese Sanierung in ihrer Arbeit unterstützt wird!

Das Bullshitmeter hat nach Eingabe dieses Textes einen neuen Rekord angezeigt. Das kann für mich jur eins heißen: Sofortige Ablehnung,

Die Sanierung ist zwingend erforderlich. Ungeachtet der bisherigen Argumente ist das Gebäude auch aus brandschutztechnischer Sicht unbedingt in Angriff zu nehmen. Die neuen Räume zeigen, wie es gehen kann und muss.

Eine tolle Idee, ein tolles Projekt! Dieses Projekt muss dringend umgesetzt werden.

ja

Bei dieser Art der Inklusion wären endlich die Rahmenbedingungen gegeben, die für alle Kinder förderlich sind. Die Umsetzung dieses Projektes wäre für alle Kinder (ob mit oder ohne Behinderung) fantastisch!

Wir leben jeder in einem begrenzten Wahrnehmungs- und Denkbereich (von Juristen ist z.B. bekannt, dass sie sich gern/überwiegend unter Juristen aufhalten). Je früher wir uns an ein vielgestaltiges Umfeld gewöhnen, desto weniger Angst haben wir vor dem Anderen/Fremden, desto friedlicher wird die Welt durch uns und um so tatkräftiger stellen wir uns den Aufgaben unserer Zeit.