Elektrotechnische Überprüfung der Hausinstallation alle 5 Jahre einführen (ähnlich Schornsteinreinigung)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kontrollen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

87
weniger gut: -366
gut: 87
Meine Stimme: keine
Platz: 
2634
in: 
2017

Leider gibt es Bürger, die sich unerlaubt an haustechnischen Starkstromanlagen zu schaffen machen. Dies können Eigentümer oder Mieter sein. Dadurch kann es zu Unfällen durch Stromschlag oder Gebäudebränden kommen.

Ich möchte die Stadt auffordern, sämtliche privaten Haushalte durch einen elektrotechnischen Sachverständigen alle 5 Jahre überprüfen zu lassen, ähnlich der jährlichen Überprüfung von heizungstechnischen Anlagen durch den Schornsteinfegermeister.

Kommentare

19 Kommentare lesen

Den Sachverständigen will ich sehen, welcher dies "kostenneutral" durchführt!

Für die Stadtkasse soll es kostenneutral bleiben, darum geht es hier.

@the_real_Feuerbacher
Ja, genau so kostenneutral wie der Schornsteinfeger...
Vermutlich meint der TE, daß der jeweilige Wohnungsbesitzer die Inspektion bezahlen soll. Ich sehe schon die Mieter- und Eigentümerverbände, wie sie zur Begrüßung dieses Vorschlages gemeinsame Freudenfeiern veranstalten.

Abgesehen davon, auf welcher gesetzlichen Grundlage die Stadt wohl eine solche Verordnung erlassen sollte:
Am besten wird, sofern die Überprüfung nicht geschehen ist (z.B. weil sie der Besitzer nicht zugelassen hat), automatisch der Strom abgestellt. Sicher ist sicher!

Nein, die Wohneinheit muss dann zwangsweise begangen werden mit einem richterlichen Befehl. Wo leben wir denn ? In einem Land, wo die - nicht vom Volk gewählten - Kapitalisten den Ton angeben ?

bitte nicht noch mehr Zangsbesuche, die in meine Wohnung wollen und irgendwas ablesen oder kontrollieren müssen... Schornsteinfeger, Wasserstandableser Gasableser.... kostet einen jedes Mal einen halben Arbeitstag!

Um Katastrophen vorzubeugen und Menschenleben zu schützen, lassen sich solche Besuche durch Sachverständige leider nicht vermeiden. Bei den Zählern wird ja schon versucht, diese im Treppenhaus, oder Kellergeschoss einzuplanen, aber die Starkstrom-Installation befindet sich eben nun mal innerhalb der Wohnung und dort brechen dann Brände aus, oder bekommen die Bewohner Stromschläge, wenn "gepfuscht" wurde. Es soll ja auch nur alle 5 Jahre sein, weil sich nicht jährlich ein Mieterwechsel vollzieht.

@ps33469:
Ursächlich für die meisten Brände in Wohnungen ist nicht die Elektroinstallation selbst, sondern in der Regel die Fahrlässigkeit der Bewohner oder Schäden an Elektrogeräten.
(Von der Moderation geändert.)

Nach den Schornsteinfegern die nächste Subvention für die Elektroinstallateure, klasse. Dann bitte gleich noch eine wöchentliche Überprüfung durch Reinigungssachverständige, ob die Wohnung auch ordentlich sauber gehalten wird.

@Faulpelz:
Sie sagen es. Der Fehler liegt häufig im angeschlossenen Gerät bzw. in dessen fehlerhafter Benutzung oder Reparatur. Diesbezüglich jedoch die im Gewerbebereich vorgeschriebene regelmäßige Überprüfung transportabler Elektrogeräte und Zubehörs (nicht E-Installation, übrigens) auf Privathaushalte auszudehnen, scheint maßlos übertrieben.

@Cicero
Die Idee mit dem Reinigungssachverständigen ist großartig. Und sie passt auch prima in die Region :)

Ich habe solch eine Inspektion in einem anderen Land schon erlebt und war begeistert von dieser Idee. Geräte altern, Installationsmaterial altert auch und es gibt eben auch immer mal wieder Leute, die "Verbotenes" tun, beispielsweise bei zweiadriger Leitungsausführung den Schutzleiterkontakt auf den Nullleiter legen. Was passiert, wenn man mit einer Bohrmaschine versehentlich nur diesen Nullleiter durchbohrt, aber nicht gleichzeitig auch den Phasenleiter, können sie sich so wahrscheinlich nicht vorstellen. Der Strom fliesst dann nämlich über den Schutzleiter zurück auf das Gehäuse von der Bohrmaschine und derjenige, welcher diese in seiner Hand hält, fällt tot um. Strom ist genauso wenig eine spassige Angelegenheit, wie die Heizungsanlage und gehört deswegen alle 5 Jahre von einem Sachverständigen überprüft.

Sehen sie dieses Beispiel an und dann verstehen sie hoffentlich, weshalb ich diesen Vorschlag gemacht habe.
http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/die-buben-spielten-mit-einem-foehn...
http://www.20min.ch/digital/news/story/18191861
http://www.20min.ch/schweiz/bern/story/15474558
Es gibt einfach gewissenlose Mieter und auch Vermieter unter den Mitmenschen, denen anders nicht bei zu kommen ist. Und die elektrischen Anlagen aus Anfangszeit bedürfen einfach dringend ständiger Überwachung, damit so etwas nicht passieren kann

Die Elektrolobby wird sich freuen, das ist quasi eine Lizenz zum gelddrucken.

@PS33469 In den von Ihnen verlinkten Artikeln steht nichts von einer manipulierten Elektroinstallation als Ursache des Unglücks. Eine Verplichtung der Vermieter von Altbauten zum nachträglichen Einbau eines FI wäre meines Erachtens ausreichend.

@cocoverde In diesem speziellen Fall hätte ein FI-schutzschalter den Unfall mit ziemlicher Sicherheit verhindert. Aber die Elektrotechnik ist so weitläufig und es gibt immer wieder neue Normen, die eingehalten und umgesetzt werden müssen. Nehmen sie mal als Beispiel das Brandproblem bei den uralten, mit Stoff, oder Papier ummantelten Leitungen in den Wänden. Auf die Idee, dass daraus vielleicht ein schweres Unglück entstehen könnten, kommt doch ein ganz normaler Wohnungsnutzer als Laie niemals.

@PS33469
Wer hindert sie daran, dass Sie Ihre Elektroinstallation regelmäßig von einem Sachverständigen überprüfen lassen? Wenn Sie das für nötig halten, ok. Aber für allen anderen? Ein klares NEIN!

@ Faulpelz
Sie machen es sich einfach. Was nutzt es, wenn nur einer in einer grösseren Wohnanlage seine Installation in Ordnung hält, der Rest aber nicht, weil er es für überflüssig hält ? Nichts.
Also wenn schon, dann müsste es (analog zum Besuch des Schornsteinfegers jährlich) auch alle 5 Jahre einen Besuch des Elektrischen Sachverständigen geben - in jedem Haushalt.

Hu, jetzt krieg ich aber Angst. In meiner Wand lauert der Tod.

Im Ernst: Sie bauen hier ein Massenproblem auf, das real nur punktuell existiert. Da Sie selbst gerne ketzerische Fragen stellen, nun auch zwei solche von mir: Steht hinter Ihrem Vorschlag vielleicht finanzielles Eigeninteresse? Sind Sie gar ein "elektrischer Sachverständiger", was auch immer das sein mag?

Besser wäre es, den Bürgern über geeignete Mittel mehr Verständnis über Gefahrenquellen und Verbesserungsmöglichkeiten ihrer eingesetzten Gerätschaften (ich sage nur: in Reihe geschaltete Steckdosenleisten) und so mehr Eigenkompetenz zu geben. Faltblätter, Internet, ...

@K.A.Lauer
Das Problem besteht nicht nur punktuell, weil die gesamte Altinstallation in die Jahre gekommen ist und vielfach schon längst überprüft und teilweise auch erneuert gehört worden hätte.
Ich habe den Vorschlag gemacht, weil ich in einem anderen Land positiv überrascht war, dass dort solche Kontrollen statt finden. Es gibt meinerseits bestimmt keinerlei Eigeninteresse in beruflicher Hinsicht, trotzdem ich mich in der Sache etwas aus kenne.

@mbrehm
Eine Aufklärung der Bevölkerung ist sicherlich eine weiterer sinnvoller Baustein zum Umgang mit Starkstrom, um Unfälle (Stromschläge + Gebäudebrände) zukünftig zu vermeiden. Dies hat aber nichts damit zu tun, wer zukünftig ausschließlich die Installationsarbeiten ausführen darf. Selbstverständlich darf es Laien nicht gestattet werden, mehr als einfachste Tätigkeiten (Austausch einer Glühbirne, Schraubsicherung, etc.) selbst auszuführen. Brände kommen oft nicht sofort, sondern mit zeitlicher Verzögerung und sind daher, besonders nachts sehr heimtückisch. Zudem werden, nicht nur durch Brände und Rauchentwicklung, sondern auch durch Stromschläge fremde, dritte Personen gefährdet, was im schlimmsten Fall dann ein Tötungs-Strafdelikt wäre.