Autos mit Verbrennungsmotor für bessere Luft- und Lebensqualität in Stuttgart-Innenstadt verbieten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

210
weniger gut: -361
gut: 210
Meine Stimme: keine
Platz: 
1956
in: 
2017

In der stuttgarter Innenstadt und Umgebung sollen in Zukunft keine Autos mehr mit Verbrennungsmotor fahren. Das reduziert Feinstaub, Lärm und andere Umweltbelastungen. Eine vielfältigere Begrünung, und pflanzen von Bäumen erhöht unsere Lebensqualität, verbessert die Atemluft, und schafft Lebensraum für Tiere.
Ausbau des ÖPNV, und kostenloser oder nahezu kostenloser ÖPNV steigert das Bewusstsein für die Nutzung von Allgemeingut. Der Straßenverkehr verringert sich, was zu einer entspannteren Lebensweise in der Stadt führen würde.

Kommentare

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Und worüber sollen wir hier abstimmen?

Das hier ist der Bürgerhaushalt. Hier geht es um haushaltsrelevante Themen für 2018/2019 - also darum, wie in diesem Zeitraum Geld verbraten (das ist die Regel), eingespart (kommt kaum vor) oder verdient (kommt eigentlich auch kaum vor) werden kann.

Möchten Sie also anregen, daß die bösen Autos (die immerhin 6% am Gesamtfeinstaub ausmachen) zukünftig vor der Stadt bleiben sollen, die Anwohner entweder wegziehen oder ihre Autos verkaufen sollen, damit diejenigen, die dann noch hier wohnen, entspannter sind?

Wie kommen Sie denn auf diese 6 Prozent? Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg hat festgestellt, dass im Stadtgebiet von Stuttgart der Straßenverkehr der eindeutige Hauptverursacher der hohen Luftschadstoffbelastungen ist (siehe hier https://www.stadtklima-stuttgart.de/index.php?luft_luftreinhaltung_faq).
Ich befürworte den Vorschlag von Frau Emde und schlage die Initiierung einer Strategiegruppe vor, die sich endlich einmal mit konkreten umsetzbaren und sinnvollen (Stichwort "freiwilliger Vericht bei Feinstaubalarm") Maßnahmen beschäftigen soll. Von der Autostadt zu einer lebenswerten Stadt für Menschen. Ein Gesamtkonzept existiert nämlich nicht.

@Herr_Ge
Zugegeben, ich habe die Zahl ungeprüft aus dem Amtsblatt vom 2. Februar 2017, Seite 3, Spalte 3 oben übernommen.
Doch lassen Sie es von mir aus 30% overall sein - das ist nicht der Punkt.

Der Punkt ist erstens, daß ausschließlich - und darauf bezieht sich ebenso ausschließlich der von Ihnen verlinkte Artikel - die Werte am Neckartor über den Grenzwerten liegen. Daß dort (!) der Verkehr Hauptverursacher ist, liegt auf der Hand.

Zweitens - und davon lassen sich aufgrund der grünen Propaganda viele irreführen - besteht nicht die gesamte Stadt aus dem Neckartor! Alle anderen Messstellen in der Stadt sind nämlich unauffällig.
So viel zum Thema schlechte Luft.

Nichtsdestotrotz enthält der Vorschlag nichts, worüber man im Zuge des Haushaltes sinnvoll abstimmen könnte.

@Frau Emde: Der Feinstaubanteil der KfZ (der wie oben schon richtigerweise bemerkt wurde nur einen geringen Teil des Gesamtfeinstaubs ausmacht) wird zu einem nicht geringen Anteil durch Reifen- und Bremsabrieb verursacht. Inwieweit vermeiden Elektrofahrzeuge dies?

Ich fürchte, diese ganze Diskussion bringt nichts. Egal ob Abgasausstoß oder Abrieb: Solange wir gesellschaftlich auf den Individualverkehr setzen, droht den Ballungszentren der Umwelt- und Verkehrskollaps. Ich denke auch, dass die vielgepriesene Elektromobilität keine Lösung darstellt.

Stimmt. Es ist egal ob Elektro oder Verbrennungsfahrzeuge. Ich für meinen Teil kann nicht auf das Auto verzichten. Fahre täglich von Gaisburg nach Bonlanden. Brauche mit Auto 40min. Mit Bus oder Bahn bräuchte ich 1 1/2h. Dabon abgesehen, das ich jederzeit die Möglichkeit haben muss, von zu Hause aus zum Kunden zu fahren. Und ich fände es äußerst unfair, wenn ich dann dafür in irgend einer Art und Weise zu Kasse gebeten werde.

Ich bin dafür daß Frau Emde dann mit dem Bollerwagen auf die Fildern läuft und sich dort ihre Lebensmittel direkt beim Bauern abholt :-)

@grandnagus
Ihre Worte sprechen mir aus dem Seele!

@Sascha Eichele
Ja, und dann sollte sie vielleicht auf die Gummireifen verzichten, um möglichst wenig Feinstaub aufzuwirbeln, und auf Holzräder setzen. Im Ernst: Hier wird die Problematik - wie so oft - auf dem Rücken der "kleinen Bürger" ausgetragen, die aus politischen Gründen vordergründig dafür herzhalten müssen.

Meines Erachtens ist die Frage nicht wie wir den bösen Verbrennungsmotor aus der Stadt jagen können sondern es liegt ja auf der Hand das bei einem Feinstaubanteil von ca. 6% dieser Faktor im Moment zu vernachlässigen ist. Ich denke das der Fokus in erster Linie auf die großen Faktoren liegen sollte wie z.B. bereits erwähnt Abrieb der Reifen und Bremsen usw. Hier wäre der Ansatz der richtige um "schnell" große Erfolge messen zu können. Auch sollte man bedenken das Fahrzeuge aus dem öffentlichen Dienst wie z.B. Müllabfuhr, Krankenwägen und insbesondere Feuerwehr (gefühlt 70% der Fahrzeuge stammen aus den 60er Jahren) und dergleichen auch einen großen Einfluss auf den Feinstaub haben. Auch würde ich es sehr befremdend empfinden wenn ein Fahrzeug mit EURO 5 (welches man kaufen musste in 2009!) aus der Stadt verbannt wird und im Gegenzug ein Müllwagen mit EURO 2 oder 3 täglich seine roten drehen darf. Stuttgart ist nun seit jeher eine Autostadt und dieses zu ändern wird meiner Meinung nach nicht schnell und vor allem auch nicht spurlos vonstatten gehen. Es sollte noch mehr der Fokus auf die Elektromobilität gelegt werden und hierzu auch unschlagbare Anreize geschaffen werden wie z.B. Ausbau der Zapfsäulen, kostenloses Stromtanken, kostenloses Parken, evtl. sogar eine eigene Fahrbahn (siehe Stadtautobahn in Kalifornien). Ebenso ist der Fokus ÖPNV nicht zu vernachlässigen. Auch hier kann man sich fragen was man tun kann um Anreize zu schaffen z.B. Erhöhung der Taktung, Sondertickets anbieten (Porsche und Bosch machen es vor) usw.

@anko, Sie widersprechen sich zum Teil: Auch Elektro-Autos produzieren Abrieb. Und beim geplanten Diesel-Verbot geht es nicht um Feinstaub, sondern in erster Linie um CO2 und NOx. Hier haben (ältere) Dieselfahrzeuge die Nase weit vorne. Bedanken können sich die Betroffenen bei den Politikern und der allmächtigen Automobil-Lobby, die dem Diesel damals großzügige Emissionen zugestanden haben.
Ob die Müllfahrzeuge und die Feuerwehrfahrzeuge wirklich in diesem Ausmaß zur "Feinstaubproblematik" beitragen .... ich glaub es nicht. Die Anzahl ist doch im Vergleich zum mororisierten Individualverkehr verschwindend gering.

Verbot des Verkaufs von Tabakerzeugnissen würde 4mal so viel nutzen. Aussage beim Kongress der Lungenfachärzte in Stuttgart soeben.