Freilaufende Katzen verpflichtend kastrieren und registrieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Tiere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

920
weniger gut: -145
gut: 920
Meine Stimme: keine
Platz: 
25
in: 
2017

Kastrations- und Registrierpflicht für freilaufende Katzen.
Eine unkastrierte Katze und ihre Nachkommen können rein rechnerisch in nur sieben Jahren bis zu 370.000 Nachkommen zeugen. Haben die Tiere kein Zuhause, so wartet auf all diese Katzenkinder ein entbehrungsreiches und leidvolles Leben, das allzu oft nicht lange währt und bereits im Welpenalter qualvoll endet. Das Einfangen und rechtzeitige Kastrieren solcher Katzen gleicht einer endlosen Sisyphusarbeit. Oft kommen schneller Katzen dazu, als sie eingefangen werden können. Unkastrierte Freigängerkatzen verschärfen die Problematik stetig weiter, indem sie zusammen mit Streunerkatzen für weiteren Nachwuchs sorgen.
Tierschutzorganisationen stehen regelmäßig vor dem Problem, festzustellen, ob eine aufgegriffene Katze verwildert ist oder der Besitz aufgegeben wurde oder ob sie noch ein Zuhause hat. Wer freilebende Tiere einfängt und kastrieren lässt, setzt sich ständig der Gefahr aus, Sachbeschädigung oder Diebstahl zu begehen. Bisher lässt die Politik die vielen ehrenamtlich im Tierschutz tätigen Menschen im Regen stehen. Eine Registrierungspflicht für Freigängerkatzen würde dagegen für mehr Rechtsicherheit sorgen und dabei helfen, entlaufene Tiere schneller wieder ihren Besitzern zurückgeben zu können.
Daher ist die Kastrations- und Registrierungspflicht für alle Freigängerkatzen zwingend erforderlich. Jeder Tierhalter muss durch Gesetz verpflichtet werden, verantwortungsvoll dafür Sorge zu tragen, dass kein Tierelend entsteht.

Inzwischen haben über 400 Städte und Gemeinden (vorwiegend im Norden Deutschlands) eine entsprechende Verordnung erlassen.
Anbei eine Liste der Orte, in denen bereits eine entsprechende Verordnung erlassen wurde.
https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/heimtiere/katzen/i...
Inzwischen gibt es auch in Baden-Württemberg ein verändertes Landestierschutzgesetz, das eine solche Verordnung ermöglichen würde.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt. In Stuttgart sind die Voraussetzungen für den Erlass einer entsprechenden Verordnung nicht erfüllt. Bereits seit 2014 gewährt jedoch die Landeshauptstadt Stuttgart dem Verein Katzenhilfe Stuttgart e.V. zweckgebundene Zuwendungen zur Förderung seines ehrenamtlichen Engagements. Die Katzenhilfe kümmert sich um verwilderte Hauskatzen indem sie diese u.a. kastrieren lässt.
Von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Mit der Novellierung des Tierschutzrechts sollen die Städte und Gemeinden ermächtigt werden, per Rechtsverordnung Gebiete festzulegen, in denen fortpflanzungsfähige Katzen mit freiem Auslauf registriert oder gekennzeichnet werden müssen bzw. in denen der freie Auslauf fortpflanzungsfähiger Katzen verboten oder beschränkt wird. Der Erlass einer solchen Verordnung setzt voraus, dass sich Katzen in einem bestimmten Gebiet unkontrolliert vermehren und dass es dadurch bei den Tieren zu Schmerzen, Schäden und Leiden kommt. Nachdem bereits in der Vergangenheit bei mehreren Prüfungen keine größere verwilderte Katzenpopulation im Stuttgarter Stadtgebiet festgestellt werden konnte, liegen diesbezüglich auch aktuell keine neuen Erkenntnisse vor. In Stuttgart sind die Voraussetzungen für den Erlass einer entsprechenden Verordnung somit nicht erfüllt. Wegen der nicht kontrollierbaren Einhaltung der Auflagen darf die Zweckmäßigkeit einer solchen Verordnung außerdem in Frage gestellt werden. Es bleibt daher nur, die Katzenhalter zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihren Tieren zu motivieren. Darüber hinaus gewährt der Gemeinderat bereits seit 2014 dem Verein Katzenhilfe Stuttgart e.V. zweckgebundene Zuwendungen zur Förderung seines ehrenamtlichen Engagements. Die Katzenhilfe kümmert sich um verwilderte Hauskatzen indem sie diese u.a. kastrieren lässt.

Kommentare

27 Kommentare lesen

Guter Vorschlag. Katzen zu kastrieren ist auch Tierschutz. So wird es in Zukunft weniger hilfsbedürftige Tiere geben. Es gibt bereits genügend Katzen in Tierheimen, die ein Zuhause suchen. Es müssen nicht noch mehr werden.

Ich appelliere an die Verantwortlichen angesichts des Katzenelends in unserer Stadt, eine entsprechende Verordnung zu erlassen, auch um unserer Vögel willen, die ja bekanntlich immer mehr abnehmen. Auch weil die vielen wildlebenden Katzen sie sich als Nahrung greifen. Dieses Problem hat weitreichende Folgen (weniger Vögel, mehr Insekten usw.) - es sollte endlich etwas in dieser Sache unternommen werden! Kastration in großem Umfang ist unbedingt nötig, um dieses Problem in den Griff zu bekommen!
Nein - ich bin kein Katzengegner - im Gegenteil. Ich habe selbst zwei wild geborene Katzen von der Katzenhilfe adoptiert, die im November 2011 an einer Futterstelle gefunden wurden. Die Mutter hatte sie an der Futterstelle zurückgelassen!
Es muss in dieser Sache endlich verantwortungsbewusst gehandelt werden!

Absolut wichtig im Sinne des Tierschutzes und zum Wohl der Tiere. Bitte unterstützen!

Eine Verordnung für Kastrations- Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnungen für Katzen sollte unbedingt zum Schutz der Tiere erlassen werden, es gibt schon genügend Katzenleid.

Ist mehr als dringend notwendig

Eigentlich sollte die Landeshauptstadt Stuttgart hier mit Beispiel vorangehen und schon seit Jahren diesem Wildwuchs Einhalt gebieten. Stattdessen reibt man sich lieber an Prestigeobjekten wie S21 auf, anstatt dort zu investieren, wo die Maßnahme tagtäglich spürbar ankommen würde. Daher bin ich definitiv für den Antrag!

Ich bin auch der Meinung, dass die Katzen und ihre Nachkommen nicht leiden sollen. Daher bin ich für eine Kastrationspflicht. Ich selbst habe eine Katze und liebe diese Samtpfoten und ihr besonderes Wesen.

Selbstverständlich lasse ich auch meine Hauskatzen kastrieren. Es ist nun mal so, dass wir zu viele Katzen haben - und ein Streuner-Leben ist keinesfalls glücklich ...

Wichtig!

Diese Verordnung ist schon seit langem dringend notwendig und die Stadt muss hier endlich handeln und dem Vorbild vieler anderer Städte folgen!

für die Katzen und Menschen einfach notwendig

Es ist dringend notwendig, die Kastrationen wild lebender Katzen voranzutreiben. Ansonsten vermehren sich Katzen explosionsartig! Es gibt einfach zu viele Katzen, die versteckt und wild leben müssen. Auch für die Vogelwelt wäre die Eindämmung der Katzenvermehrung von großer Bedeutung! Man muss die Dinge im Zusammenhang sehen!

Es ist einfach unverantwortlich, dass nicht kastrierte Katzen immer noch frei rumlaufen dürfen. Das erzeugt so viel Katzenelend, das unbedingt vermiden werden muss. Wir haben unsere Katzen immer von der Katzenhilfe, und wenn wir junge Katzen bekommen, dann dürfen die so lange nicht raus, bis sie kastriert sind. Ich hoffe inständig, dass die Stadt Stuttgart hier bald reagiert und eine Kastrations- und Registrierungspflicht für freilaufende Katzen verfügt.

Unversch'mter Vorschlag!

Was ist daran bitte unverschämt? Das ist absolut notwendig und wird in einigen anderen Städten bereits mit Erfolg umgesetzt. Ich hoffe, dass der Vorschlag im Gemeinderat positiv diskutiert und verabschiedet wird. Nur so können wir in den nächsten Jahren die Kitten-Flut und das Katzenelend in der Stadt eindämmen.

Das Kastrationsgebot ist mehr als überfällig. Stuttgart bewegt sich hier bislang wie ein Dinosaurier. Zahlreiche Städte haben es bereits, in Österreich gilt es flächendeckend. Nur so lässt sich die Überpopulation und das Elend von Katzen eindämmen. Nur so lassen sich die Abgabe- und Fundtiere im Tierheim reduzieren. Also, los geht!

Der Tierschutz muss dies bezüglich unbedingt besser unterstützt werden und nicht dauernd iggend welcher Schwachsinn finanziert werden....

Sehr wichtige Maßnahme zum Wohl der Tiere.

@Eleandra
Einfach nicht beachten, ist nur ein typischer Troll-Einwurf. Vielleicht ist er auch selbst ein Streuner und hat nun Angst. ;-)

uneingeschränkte Zustimmung

Dringend notwendig!!!

Es mutet schon seltsam an. Da gibt es eine Lösung und keiner der politisch Verantwortlichen wagt sich dran. Niemand will Katzen die nicht sozialisiert oder krank sind. Das werden Katzen ganz schnell, wenn sie keinen Besitzer haben. Und natürlich vermehren sie sich rasant, wenn sie nicht kastriert sind. Eine Registrierungs- und Kastrationpflicht würde so manches Katzenelend erst gar nicht entstehen lassen! Also ein Appell an die politisch Verantwortlichen: "Wagt Euch endlich an das Themaund übernehmt Verantwortung!" Es gibt bereits genügend Kommunen die das schon sehr erfolgreich umgesetzt haben.

Wer Verantwortung gegenüber seiner Katze übernimmt, muss sie kastrieren lassen. Ist sie Freigänger, wird die unkontrollierbare Anzahl von Nachwuchs verhindert. Das Tierheim quillt über vor ungewollten Katzen. Die Katzenhilfe ist auch am Rand der Überforderung. Als Wohnungskatze dankt sie es mit einem stressfreien Leben - und sie wird nicht dick.

Absolut ein muss. ..

In einer reichen Stadt, wie Stuttgart, muss es auch den Tieren gut gehen. Zumal es durch die Prävention nicht nur den Tieren viel Leid erspart werden kann, es ist auch eine Maßnahme, die die Vögelpopulation in der Stadt schont.

Es gibt schon so viele Städte in Deutschland bei denen eine Kastrations -und Registrierungspflicht gibt. Warum klappt dies nicht auch in Stuttgart? Übernehmt doch auch ein mal hier Verantwortung

Zahlreiche Katzen sind herrenlos und kaum in der Lage, gerade während der Wintermonate, draußen alleine zu überleben. Diese müssen mit viel Engagement eingefangen, versorgt und vermittelt werden. Ein Fass ohne Boden...