Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt stellt eine Herausforderung dar. Viele sind gut ausgebildet und verfügen bereits über Berufserfahrung, allerdings in einer fremden Kultur und Sprache. Diese spezifischen Hürden erschweren den Zugang zum regulären Arbeitsmarkt. Gleichzeitig bringen viele Migranten eine höhere Präferenz für Selbstständigkeit mit als in Deutschland üblich.
In dieser Kombination aus diversen Bildungs- und Erfahrungshintergründen und unternehmerischer Risikobereitschaft bietet sich für Stuttgart eine Chance.
In erster Linie stellt diese Idee die Anregung an die Verantwortlichen in der Wirtschaftsentwicklung dar, sich mit diesem Potenzial auseinander zu setzen, mit mehr Sachverstand als ich es kann.
Selbstverständlich können die gleichen Maßnahmen auch für reguläre internationale Migranten (Nicht-Flüchtlinge) wirksam sein.
Inhalte könnten aber sein:
1. Betreuung und Beratung im Gründungsprozess, auch durch Sachkundige in den gefragten Sprachen (Farsi, Arabisch, und andere). Erstellung entsprechender Unterlagen auf Papier und im Web. Ziel: Komplexität der Verwaltungsprozesse stellt keine Hürde für die Gründung dar.
2. Prüfung der rechtlichen und administrativen Bedingungen auf implizite Benachteiligung von Migranten, zum Beispiel sprachliche Voraussetzungen, Wohnsitz, Intransparenz, Zugang zu Finanzdienstleistungen, etc.
3. Gründung und Organisation von Arbeitsgemeinschaften selbstständiger Migranten in Stuttgart (Erfahrungsaustausch).
4. Bereitstellung von Kapital (Gründerfonds) aus Mitteln der Stadt. Beteiligung der lokalen Unternehmen an diesen Fonds.
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