Digitalisierung in der Bildung voranbringen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

340
weniger gut: -154
gut: 340
Meine Stimme: keine
Platz: 
950
in: 
2017

Die wichtigsten Branchen & Industrien geben seit vielen Jahren viel Geld dafür aus, damit keiner die Zukunft verschläft. Leider gilt das nicht für das Stuttgarter Bildungssystem. Die Digitalisierung stellt mit großer Geschwindigkeit Branchen und Firmen auf den Kopf. Hierzulande hat man immer noch nicht den großen gesellschaftlichen Wandel erkannt. Damit wir in Zukunft nicht das Nachsehen haben, was den Wandel angeht, brauchen wir in Stuttgart (landes- und bundesweit natürlich auch!) eine starke Initiative die Kindern & Erwachsenen neue Methoden und Programmiersprachen beibringt.
Wir können nicht mehr darauf hoffen, dass der Erfindergeist unserer Region auch in Zukunft stetig neue Ideen hervorbringt. Berufe & Jobs werden in Zukunft wegfallen (siehe z.B. die Elektrifizierung der PKWs & der damit verbundene (zukünftige) Wegfall von Arbeitsplätzen im Bereich der Motoren- und Getriebe Entwicklung/Produktion). Neue Qualifikationen werden benötigt, um den Wechsel im Arbeitsmarkt zu kompensieren.
Viele unserer Mitmenschen sind mit den technischen Möglichkeiten & Vielfalt der aktuellen Digitalisierungs- und Automatisierungsflut überfordert. Wie sollen diese heranwachsenden Menschen die Möglichkeiten der Technologien erlernen?
Die Stadt Stuttgart möge beschließen, dass konsequent und stadtübergreifend Pädagogen an Schulen zusätzlich eingestellt werden, die spielerisch die Grundprinzipien der Programmiersprachen lehren. Zudem wäre es sinnvoll schon frühzeitig die Prinzipien des Design Thinking, des Erfindertums & des Gründergeistes in der Ausbildung zu verankern.
Wir benötigen neben den Grundkenntnisse im Lesen und Schreiben, Rechnen und denken viel stärker Selbstsicherheit und Erfindergeist, wenn es um die Fähigkeiten der Digitalisierung geht. Programmieren & Technikversiertheit gehören auf den Stundenplan einer jeden Grundschule! Wir müssen uns von der vorherrschenden grundsätzlichen Technologiefeindlichkeit verabschieden, Software wird in Zukunft die Welt bestimmen.

Kommentare

9 Kommentare lesen

Sie haben vollkommen Recht mit Ihrer Erkenntnis. Mit der Begründung auch.

Allerdings kann die Stadt da nichts beschließen, denn Bildung und die damit zusammenhängenden Lehrpläne und Pädagogenstellen sind Ländersache.

Was man vielleicht anregen könnte - sofern nach zusätzlichen Ausgaben für Deutsch und Mathematik (unsere Schulabgänger sind nämlich über alle Schularten hinweg nach ihrem Abschluß oft nicht ausbildungs- bzw. studierfähig) noch Geld da ist - ist eine Kooperation mit den Schulen in puncto AG's etc.

Dahingehend denkbar wäre eine Art Fördernetzwerk für Schulen unter Koordination der Stadt, in denen sich unsere großen und kleinen Gewerbesteuerzahler (denn sie werden von den von Ihnen beschriebenen Verbesserungen bei den Schülern profitieren) genauso einbringen können wie die hier ansässige Forschung. Hieraus könnten dann für freiwillige Projekte, AG's, Wettbewerbe etc. Unterstützungen für die Schulen entstehen.

Danke für Ihren kommentar. Ich sehe die Problematik und will trotzdem darauf eingehen. Die Beeinflussung Der Bildungspolitik in Deutschland sollten wir nicht auf unsere großen und kleinen Gewerbesteuerzahler abwälzen. Das fördert nur die selben Denkmuster zu Tage und endet irgendwann Ende in der gezielten Unternehmenswerbung. Wir dürfen dies in meinen Augen nicht abwälzen, sondern sollten unabhängig und beherzt agieren. Was kann die Stadt für ZusatzAngebote machen um hier den Wandel einzuleiten?

Konkrete Vorschläge:
* Feriencamps mit Programmiererfahrung (versuchen sie mal aktuell soetwas zu finden - entweder überlaufen oder nicht auffindbar)
*Eltern-Kind Online Kurse - Digizalisierung im Tandem erleben/erlernen
* Ähnlich dem Stadtbüchereibus ein Digital Bus um Digitalisierung erlebbar zu machen, der wöchentlich an den schulen in den Pausen/freien zeiten zur Verfügung steht
* Zuschüsse für Bücher, Kurse etc die Erwachsene / Kinder in ihrer Freizeit in anspruch nehmen können

Es gibt noch viel mehr an Ideen wenn man sich hinsetzt und zusammen das Thema voranbringt!

Die Stadtbücherei unternimmt in der Hinsicht schon ein paar interessante Dinge, aber der Vorschlag mit dem "Digital Bus" ist äußerst interessant!

Es gibt aber auch philosophische Denkrichtungen, welche die Digitalisierung als einen der grössten Irrwege der Menschheit betrachten. Das sollte man bei aller Euphorie um die "Digitalen Medien" nicht vergessen. Ganz grundsätzliche Probleme sollten dabei erst einmal unter die eigene Kontrolle gebracht werden: Eine neue Hardwarestruktur, welche nicht von Computerviren geschädigt werden kann. Eine Hardware, welche die eingespeicherten Daten so verwaltet, dass sie von Unbefugten nicht ausgelesen und missbraucht werden können. Eine Hardware, die nur auf eine Art und Weise kaputt gehen kann, dass die Daten dabei nicht gleich mit vernichtet werden. Dazu benötigt man Hardware- und Softwarehersteller, denen man langfristig vertrauen kann. Gerade da liegt aber das Problem -in der Schnelllebigkeit der Produkte, Systeme und deren Herstellerfirmen. Zudem könnten bei zukünftigen kriegerischen Ereignissen sämtliche elektronische Datenbestände, somit auch das gesamte Wissen, mit einer einzigen EMP-Bombe im Weltall über Europa ausgelöscht werden. Wichtig ist daher während der gesamten Schulzeit schon noch die gewöhnliche Bildung, so wie es sie schon seit Jahrhunderten gibt, als unterschwellige Universalsprache für ein gedeihliches Miteinander im späteren Erwachsenenleben unter den Menschen.

Danke für den Kommentar @PS33469 - philosophische Denkrichtungen nehme ich gerne mit auf in die Jberlegungen. Es mag sein dass die Digitalisierung als Irrweg betrachtet wird, faktisch ist sie aber vorhanden und nicht von der Hand zu weisen. Auch volkswirtschaftlich gesehen hat das Thema Bedeutung und wird nicht umsonst mit der industriellen Revolution verglichen. Damals hat man sich sicherlich auch mit den philosophischen Aspekten der "neuen Welt" befasst - aufhalten ließ es sich, wie wir nun wissen, nicht.
Es ist also gut und richtig sich damit zu befassen und es zu hinterfragen, wir müssen uns aber jetzt schon auf die Veränderungen einstellen. Gerne nehmenden deshalb auch den Vertrauensaspekt auf: solange wir keine entsprechende Ausbildung und das notwendige Wissen vermitteln, werden den herstellern vertrauen müssen. Hier ist mein Ansatz aber, dass wir die Zukunft (mit-)gestalten können müssen, um genau die Punkte die sie bzgl Hardware und Software angesprochen haben vermitteln zu können. Und genau die dann von Menschen umgesetzt werden, die von Anfang an Wissen darüber haben wie und weshalb so etwas funktioniert.
Die kriegerischen Ereignisse mag ich mir jetzt noch vorstellen, auch das ein EMP das Wissen auslöschen würde stelle ich in Frage.

Programmieren gehört sicher NICHT in den Lehrplan der Grundschule. Die Kinder sollen erst mal Grundlagen lernen. Es werden auch keine Notebooks in der Grundschule benötigt. Wer das fordert, ist entweder Lobbyist oder ein reiner Technikgläubiger.

Hat der Verfasser des Vorschlags schon mal mit Schülern persönlich zu tun gehabt bzw. eine Schule von innen gesehen oder sogar mal einen Aufsatz eines Abiturienten gesehen? Viele Schüler sind nicht mal mehr richtig in der Lage, gescheit zu lesen oder schreiben, wieso sollen die dann (v.a.schon in der Grundschule!?) Programmieren lernen??