Viel zu viele ignorante ÖPNV-Nutzer: Essensverbot in Bahnen stärker kontrollieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

327
weniger gut: -281
gut: 327
Meine Stimme: keine
Platz: 
1040
in: 
2017

Die Landeshauptstadt gleicht Jahr für Jahr den Haushalt des VVS aus, und hat deshalb mit Sicherheit sehr viel Mitspracherecht, wenn es um die Verbesserung einiger Bedingungen im ÖPNV resp. des VVS geht. Aus diesem Grunde will ich meine Erfahrungen der letzten Zeit schildern, glaube jedoch nicht allzu sehr an Besserung. Gerne jedoch würde ich positiv überrascht werden! Verbesserungen würde wohl nur deutlich größerer Personaleinsatz bringen, deshalb habe ich die Rubrik "Ausgabe" gewählt.

Die letzten 2 Wochen und (Gott hilf) die nächsten 4 Monate bin ich auf den ÖPNV angewiesen, da ich leider erst ab Mai vollelektrisch unterwegs sein werde, siehe Vorschlag Nummer 40460. Der Verbrenner ist nun (leider) verkauft, zu früh wie ich nun feststellen musste.

Jeden Morgen, ebenso jeden Abend, erlebe ich trinkende (saufende) und essende (fressende) Fahrgäste, welche z.B. ihren Kaffee to go, ihren Döner und andere Dinge in der S-Bahn verzehren und auch verteilen, wenn man es denn so nennen soll. Dies ist ganz eindeutig nicht erlaubt, und sehr viele Schilder weisen Wagen für Wagen auch darauf hin, nur scheint dies so gut wie niemanden von denen zu interessieren. Die Hinterlassenschaften (Verpackungen, Dreck & Co.) verbleiben wie selbstverständlich zurück. Mitfahrer werden auch schon mal mit Kaffee versaut (mir 2x passiert bisher) und/oder mit Essensresten verziert.

Sollte der ÖPNV im Großraum Stuttgart gar kostenfrei werden, wie hier leider oftmals gefordert, dann wird dies alles wohl kaum besser werden. Zumeist stimmt die Aussage: "kostenfrei" = "wenig/nichts wert". Eines Tages, so denn der ÖPNV tatsächlich einmal kostenfrei sein sollte, werden, ganz der Tradition der Partywagen der Straßenbahn folgend, ganze Feiern samt Spanferkel grillen (Beispiel) in den ÖPNV-Fahrzeugen stattfinden. Auch Umzüge und sonstige (Transport)Dinge werden dann "ganz normal" sein. Und die Innenausstattung der Züge/Wagen wird Berliner Dimensionen annehmen. Hoffentlich kommt mein neuer Wagen früher.

Kommentare

12 Kommentare lesen

Also ich habe mich über diesen Vorschlag etwas amüsiert - aber nicht wegen dem Inhalt. Er ist so schlecht dass es schon etwas witzig ist. Also aus der geschilderten Situation wirkt es mir nicht so als ob der Autor ein wirkliches Interesse an einer nachhaltigen Nutzung von ÖNPV für sich selbst hat - aber meckern kann man ja mal. Ja, die Stadt hat nicht immer die nettesten Nachbarn aber die Schilderungen sind wohl etwas übertrieben. Ich glaube wir brauchen keinen Polizeistaat für mehr Sauberkeit in U- und S-Bahnen. Wer sich mit der Sauberkeit in ÖNPV nicht abfinden kann und nur sehnlichst auf ein neues Auto wartet (um dan alleine zwar elektrisch aber trotzdem in der Stadt weiteren Stau zu generieren), sollte sich vielleicht einen Mietwagen oder Taxi gönnen um nicht mit anderen "saufenden und fressenden Fahrgästen" in Kontakt zu kommen. Ich glaube ehrlich wir haben wichtige Probleme zu bekämpfen. Ich freue mich auf mein erstes Spanferkel in der U-Bahn!

Okay, insgesamt mit spitzer Feder geschrieben, aber im Kern kann ich den Vorschlag nachvollziehen. Ich selber muss mich enthalten, da ich ein Glückspilz bin und nur ein bis zwei Mal im Jahr auf den ÖPNV angewiesen bin. Und nein: Ich fahre nicht mit dem Auto. Aus anderen Metropolen kenne ich einen ÖPNV, in dem essen, trinken und telefonieren (!) verboten sind. Das klappt gut und macht die Nutzung um einiges angenehmer als hierzulande.

Zital Herr_Ge

"Aus anderen Metropolen kenne ich einen ÖPNV, in dem essen, trinken
und telefonieren (!) verboten sind. Das klappt gut und macht die
Nutzung um einiges angenehmer als hierzulande."

Diese Verbote gibt es auch innerhalb des VVS (§ 4, Verhalten der Fahrgäste,
Hinweise in den Bahnen und auf dem Bahnsteigen), nur halten sich viel zu
viele nicht daran oder können den Sinn der Hinweispiktogramme in den Bahnen und auf den Bahnsteigen nicht deuten! Viele jedoch erfassen den Sinn der vielfältigen Hinweise, wollen diese jedoch nicht akzeptieren und stellen ihre eigenen Regeln auf. Heute Morgen hat ein ÖPNV-Benutzer sein nicht ganz so sauberes Fahrrad in die ohnehin schon übervolle S-Bahn (ab Zuffenhausen Bf) bugsiert und ist genau eine Station (bis Neuwirtshaus) gefahren ...

@ jscheffl:
...
(um dan alleine zwar elektrisch aber trotzdem in der Stadt weiteren Stau zu generieren)
...

Nicht nur das, Elektro-KfZ wirbeln genauso viel Feinstaub auf wie die Verbrenner und erzeugen ebenso viel Feinstaub, z.B. beim Bremsen oder durch Reifenabrieb. Und nicht nur das: der Strom für diese Fahrzeuge muss von den Stuttgarter Stromanbietern hier in der Stadt erzeugt werden.

@jscheffl
Was hat denn der Feinstaub mit dem Fehlverhalten vieler Fahrgäste, welches ich im Wesentlichen bestätigen kann, zu tun?

und was ist da jetzt der Vorschlag?

ich fahre seit 10 Jahren mit den öffis 2 mal am Tag! und ich muss echt sagen das es sich extrem gebessert hat mit dem essen. sehe morgens sowie abends kaum Leute die essen und ihre Sachen liegen lassen. ich selbst esse abends gerne auf dem Heimweg noch ein Brötchen kenne einige kontrollöre, die alle sagen solange man die Sachen weg räumt alles kein Problem. Habe es auch schon ewig nicht mehr gesehen das jemand sein Müll nicht weg geräumt hat.

Essen in der Bahn ist ein in jeder Hinsicht olfaktorisches Erlebnis.Wenn der Geruch der rohen Zwiebel sich mit dem der Soja-Soße mischt- köstlich!

Und was davon soll die Stadt nun dafür in ihren Haushalt planen? Ist das nicht eher Sache der SSB?

unfug.

Wie wäre es mit etwas mehr Kommunikation. Wenn Sie sehen, dass jemand etwas liegen läßt, dann bitten Sie ihn doch höflich, seine Sachen mitzunehmen. Wir müssen nicht immer nach der starken Hand rufen, die alles für uns richtet. Etwas mehr Lockerheit und Gelassenheit bringt einen weiter im Leben als verbissenes peinliches Draufachten, dass auch ja alle anderen sich an die vielen Verbote halten....

Essen und Trinken in Bahnen wieder erlauben. Nur keinen Döner eben ;)