10-Punkte-Aktionsplan zur Feinstaubproblematik

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

226
weniger gut: -192
gut: 226
Meine Stimme: keine
Platz: 
1825
in: 
2017

1. Begrenzung von Feinstaubalarm/künftigen Fahrverboten auf den Stadtkessel (Innenstadt) und adäquat belastete Außenstadtbezirke (das dürfte wohl allenfalls Bad Cannstatt oder Teile davon sein)
2. Bau eines Autobahnrings rund um Stuttgart (bei sehr sensiblen Teilabschnitten eventuell als Tunnel) 3. blaue Plakette so schnell wie möglich
4. ständige wissenschaftliche Begleitung durch einen Luftströmungsphysiker
5. laufende Messungen auch der verschiedenen Partikelgrößen des Feinstaubs an mehreren Messstellen und Veröffentlichung der Messergebnisse
6. so weit wie möglich Freihaltung (bzw. Abriss störender Bebauung) aller wichtiger (besonders für den Stadtkessel) Frischluftschneisen
7. am extremsten Belastungsbereich (Neckartor) Neubau mehrerer etwa 30 m hoher Abluftkamine (die außen etwas ansprechend verkleidet, begrünt, originell bemalt werden sollten) mit elektronisch gesteuerten Absauggebläsen (die die feinstaubbelastete Luft in den über den Stadtkessel hinwegziehende Luftströmung hineinblasen) eventuell versehenen mit mechanischen Feinstaubfiltern
8. im Winter werden die am meisten belasteten Straßenbereiche mit einer Wasser-Kalziumchlorid-Mischung (die gefriert auch bei starker Kälte nicht) besprengt, besprüht, bespritzt (evtl. kann durch chemisch-physikalische Versuche die Zusammensetzung des Mittels noch optimiert werden)
9. durch einige experimentelle absolute Sonntags-Fahrverbote bei sehr starker Feinstaubbelastung für die Innenstadt wird messtechnisch festgestellt, ob sich dadurch tatsächlich signifikante Minimierungen der Feinstaubbelastung ergeben oder andere Ursachen als die Fahrzeugabgase für die Feinstaubbelastung primär verantwortlich sind
10. durch modernste elektronische Steuerungen wird der Parkplatzsuchverkehr noch viel weiter als jetzt signifikant minimiert

Kommentare

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Leider ist verantwortungsvolle Politik kein Spass. Jeder der hier vorschlägt, mit Verbrennungsmotoren in den Innenstadtbereich einfahren zu wollen, oder andere dazu auffordert, dieses schwere Verbrechen zu begehen, macht sich selbst dadurch strafbar. Die Automobillobbyisten begehen massenhaft Menschenrechtsverbrechen gegen die körperliche Unversehrtheit der in Ballungsräumen lebenden Bürger und werden weder von höchster Politischer Ebene gemassregelt, noch von der Justiz dafür angemessen zur Verantwortung dafür gezogen. Wenn europaweit fast 500.000 Menschen jährlich deswegen sterben, so ist dies ein Vielfaches der Toten aus den aktuellen Kriegsgebieten insgesamt - aber es juckt einfach keinen - allen ist das "wurscht".

Also ich finde es schlimm, wenn hier Leute den Bombenhagel in Kriegsgebieten mit schlechter Luft vergleichen.

Wie hoch sollen denn die Kamine sein? 100m? Und wie werden die betrieben?
Stuttgart ist ein Kessel und selbst wenn bei einer Inklusionswetterlage am Neckartor kein Auto fahren würde, hätten wir dort Feinstaub. Dafür sorgt die Industie/ Müllverbrennungsanlage Münster/ Kohlekraftwerk am Gaskessel. Um übrigen wird das neue Gaskraftwerk am Gaskessel mehr Stickoxide produzieren als das Kohlekraftwerk.
Alles was versucht wurde bringt 10, 15 oder vielleicht 20%, mehr nicht.

Es wäre schön, wenn sich das wenigstens teilweise realisieren lassen würde. Ein grosser Hinderungsgrund wird sein, dass man nicht alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aus der Stadtmitte verbannen lassen. Gegen den Schleichverkehr zwischen den Autobahnen müsste zuerst ein Schnellstraßenring um Stuttgart geschaffen werden. Die ganzen Baumaschinen für Stuttgart 21 und andere Baumaßnahmen, Handwerker, Zulieferer, Taxen, Busse usw. bräuchten dann Sondergenehmigungen. Man kann Stuttgart aber auch für alle sperren, was dann aber zur Folge haben wird, dass jedes Taxiunternehmen, jeder Handwerker und jeder Zulieferer einen gehörigen Aufschlag auf seine Verrechnungspreise verlangen müsste, um den Fuhrpark auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Alternativ dazu könnte man nur noch das Aussterben der Innerstadt sehen.

Zu 9.: Und was, wenn ich Sonntags aus der Stadt raus oder in die Stadt rein muss, weil ich bspw. in München war? Bahn fahren ist keine Alternative, da bis zu 5x teurer, P&R ist ebenfalls keine Alternative, da ich mein Auto nicht 30min weg von meinem Haus abstelle. Wem das München Beispiel zu viele Alternativen bietet: Gleiches Szenario mit einem beliebigen Kaff, welches nicht per ÖPNV erreichbar ist.

Es wäre wünschenswert für den "Bürgerhaushalt 2019", wenn nur noch Einzelvorschläge zur Abstimmung zugelassen würden. Ansonsten müsste konsequenterweise mit "nein" gestimmt werden, wenn man auch nur mit einem von zehn Vorschlägen nicht einverstanden wäre. Für dieses "Sammelsurium" stimme ich deswegen mit "NEIN".

Pkt 1 + 9 nein (legt die Stadt lahm, bzw. Ausnahmegenehmigungen sind aufwändig, es gibt viele wirklich wichtige Gründe mit dem Auto in bzw. durch die Stadt zu müssen)
die restlichen Ideen sind durchaus bedenkenswert. (vor allem unser Städtebau)

Mess-Station am Neckartor entfernen, dort ist schon lange keine Kessellage welche zur Begründung für die schlechte Inversionswetterlage dient.