Parkraumbewirtschaftung

|
Stadtbezirk: 
Stuttgart-Süd
|
Thema: 
Verkehr
|
Wirkung: 
Einnahme

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

119
weniger gut: -70
gut: 119
Meine Stimme: keine
Platz: 
711
in: 
2011

Zumindest in den innenstadtnahen Stadtteilen herrscht das blanke Chaos – abends wird geparkt, wo immer es die Straßenecken hergeben. Dieser individuelle Missbrauch öffentlichen Raumes durch private Autonutzer sollte durch mehrere Maßnahmen in erträgliche Bahnen gelenkt werden:

Flächendeckende Einführung einer Parkraumbewirtschaftung (z.B. Anwohnerparken), die mindestens genauso teuer ist, wie das Anmieten eines Stellplatzes in Parkhäusern oder Sammelgaragen. Ansonsten bleiben die Bemühungen zur Verbesserung der Lebensqualität in den Stadtteilen sinnlos, die Fahrzeug werden weiter auf der Straße irgendwie geparkt weil es halt billiger ist.

Regelmäßige Befahrung der Stadtteile mit Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr. Alles was illegal im Wege steht wird konsequent mit dem Verweis auf den Brandschutz kostenpflichtig abgeräumt.

Zumindest wöchentliche Begehung der stark betroffenen Stadtteile zur Überwachung des ruhenden Verkehrs. Eigentlich Aufgabe der Polizei, die aber aufgrund der Überlastung selbst eklatante Fälle nicht mehr mit dem notwendigen Nachdruck verfolgt.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

9 Kommentare lesen

Hier liegt Geld auf der Straße. Aber ein zähes Tabu hält das Privileg, sein Auto einfach mal so fast überall abstellen zu dürfen, am Leben. Natürlich wird es Proteste geben - von den bisherigen Nutznießern. Das sind eigentlich die Leute, die wir nicht so wichtig nehmen sollten. Wer heute schon in der Tiefgarage bezahlt oder seinen eigenen Stellplatz gemietet hat, wird nicht protestieren.

In Stuttgart gibt es eben zu wenig Parkplätze für Anwohner. Und natürlich zu wenig Garagen. Das Problem lässt sich nicht lösen, indem die Anwohner noch mehr zahlen! Bei Neubauten sollten zwingend Tiefgaragen vorgeschrieben werden. Oft bleibt einem nichts anderes übrig als "irgendwie zu parken".

Es gibt nicht zu wenig Stellplätze. Es gibt noch zu viele Autos in der Stadt. Sehr viele davon kann man durch CarSharing ersetzen. Der Trend geht auch zu weniger Autos. Dieser kann durch konsequentes Parkraummanagement unterstützt werden.

Der Bau von Stellplätzen wird schon seit Jahrzehnten bei Neubauten zwingend vorgeschrieben. Bei Unterschreitung des Schlüssels müssen die Stellplätze sehr teuer abgelöst werden.
Herr Breitenbücher hat vollkommen recht. Die Zeiten des ungehemmten Privatverbrauchs öffentlichen Raumes sollten zu Ende gehen, Car Sharing und andere Mobilitätskonzepte müssen nachhaltig (eben auch über den Geldbeutel) in den Köpfen der städtischen Bevölkerung verankert werden.

Als positives Beispiel sei eigenes Erleben in Luzern genannt. Über Nacht ist das Abstellen der Fahrzeuge auf der Straße nicht erlaubt, Fehlbare werden gebüßt :-)
Erstaunlicherweise empfinden die Schweizer das als völlig normal, kümmern sich um private Alternativen oder teilen sich die Fahrzeuge der www.mobility.ch

Sicherlich muss in das CarSharing investiert werden. Trotzdem wird man niemand verbieten können ein eigenes Fahrzeug zu besitzen.
Natürlich haben wir sehr viele Autos in der Stadt, jedoch hängt das auch mit der Einwohnerzahl zusammen. Die Wohndichte ist eben sehr hoch in Stuttgart. Für so viele Einwohner kann nicht jeder eine Garage haben. Carsharing löst zumindest die Nutzung von öffentlichem Raum auch nicht. Jede deutsche Großstadt hat das Problem, dass der öffentliche Raum dazu verwendet werden muss. In Stuttgart-West wartet man Monate bis man einen Stellplatz in einer Garage erhält. Es wohnen einfach sehr viele Leute auf sehr kleinem Raum.
Der Anreiz für CarSharing muss geschaffen werden, so dass GelegenheitsAutonutzer umsteigen vom Privatfahrzeug auf Carsharing.

Wenn eine Stadt schon so ein großkotziges Projekt wie S21 unterstützt, sollte sie auch in den ÖPNV investieren, bevor wir Weltmeister in Feinstaub-Krebs-Toten werden.
Autos raus aus der Innenstadt - attraktive Angebote im ÖPNV (Nachtlinien, günstigere Fahrpreise, kürzere Tackte etc.)

Ich weiß ja nicht, wo Sie wohnen, Täuberich - aber hier im Westen wird nicht wöchentlich begangen, sondern täglich. Und auch munter abkassiert. Und nein, die Überwachung des ruhenden Verkehrs ist nicht Aufgabe der Polizei. Und an Sie, Herr Breitenbücher: "Es gibt nicht zu wenig Stellplätze. Es gibt noch zu viele Autos in der Stadt." Schon klar - es gibt auch nicht zu wenig Wohnungen in Stuttgart, sondern zu viele Menschen. Machen wir also das Wohnen einfach teuer genug, löst sich das Problem des Wohnungsmangels ganz von alleine. Toll, nicht? Dann ist auch wieder mehr Platz auf den Straßen. Würden Sie meinen entsprechenden Vorschlag unterstützen, dann stelle ich ihn gleich morgen ein.

Bravo, copy.

Ja, das leidige Thema - und auch hier plädiere ich für ein besseres Radwegesystem, so dass auch hier das Rad eine interessante und realistische Alternative wird zum "Heiligs Blechle". Ich selbst sehe regelmäßiges Abschleppen nicht als Lösung oder Alternative, weil das Kernproblem nicht angepackt wird --> Stuttgart braucht ein alternatives Verkehrskonzept, weg vom Auto. :-)