Rekonstruierter Neubau eines historischen Gebäudes unterstützen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

221
weniger gut: -247
gut: 221
Meine Stimme: keine
Platz: 
1865
in: 
2017

In der Innenstadt wird ein historisches Gebäude als optisch originalgetreuer Neubau rekonstruiert (so etwas wird gerade in der Altstadt von Frankfurt am Main realisiert). Es könnte zum Beispiel ein Fachwerkhaus, das alte Lusthaus, die alte Liederhalle oder das Kaufhaus Schocken sein. Ich halte es nicht für unbedingt notwendig, dass der rekonstruierte Neubau genau am alten Standort entsteht.

Kommentare

17 Kommentare lesen

Eher Angelegenheit der Privatwirtschaft - wenn sich ein Sponsor dafür findet....

@PS33469
In Frankfurt ist das keineswegs eine reine Angelegenheit der Privatwirtschaft. Und Stadtplanung sollte selbtverständlich von der Stadt gemacht werden, nicht von Investoren. Gerade hier in Stuttgart ist da seit den 50er Jahren ganz viel schief gelaufen.
Die Idee des Vorschlagenden ist unbedingt zu befürworten.

@ Cicero Als ob wir nicht dringlichere Probleme mit den wenigen Geldern zu lösen hätten. Manchmal ist eben einfach nicht die richtige Zeit, um so etwas in Angriff zu nehmen. Wenn hingegen ein wohlhabender Privatmann auf den Plan tritt und sich anböte, würde ich das Angebot natürlich auch annehmen.

Eine schöne Idee! Ich wäre für ein neues Kaufhaus Schocken!

@PS33469: wenige Gelder ? Zur Zeit hat der Staat Steuereinnahmen wie noch nie. Wenn nicht jetzt, wann bitte könnte dann die richtige Zeit sein?

Stuttgart hat doch historische Gebäude ohne Ende, man denke an die vielen Jugendstilvillen in S-Süd und -west. Ich bin nicht dafür dass wir es Berlin nachmachen, und ein Neues Stadtschloss o.ä. brauchen. Die Gelder sind viel sinnvoller im Sozialen Bereich, in der Jugendarbeit und in der Mobiliät angelegt.

Ich halte das nicht für eine Bereicherung des Stadtbilds, sondern für eine Form von "Disney Land", siehe Frankfurt, Berliner Stadtschloss, Alter Markt in Dresden. Jede Zeit hat ihren Architekturstil. Ich würde es daher begrüßen, wenn sich in Stuttgart wieder sehr gute, zeitgenössische Architektur durchsetzen würde.

@Nitmiluk: ich fürchte die sehr gute zeitgenössische Architektur haben wir heute schon bei jedem Neubau ...

Eben, das ganze Zentrum steht voller zeitgenössischer Architektur, Wittwer-Beton-Klotz am Schlossplatz, der ganze Marktplatz, die Königsstraße. Alles voll davon. Gefällt das?

@ Cicero
Sie gehören wohl auch zu denjenigen verblendeten Marktwirtschaftern, welche im Betrieb nur auf die Umsatzzahlen schielen und dabei die Gewinn- oder Verlustsituation vollkommen ausblenden. Ein Staat hat volkswirtschaftlichen Prinzipien zu gehorchen und wichtigstes Ziel muss langfristig sein, mit denjenigen Geldern auszukommen, welche er gegenwärtig gegenüber seinen Steuerzahler erhebt. Alles andere wäre unehrlich und würde vom Wähler irgend wann abgestraft werden. Zudem sollte ein ernsthaftes Bestreben erkennbar sein, die Altschulden aus Wiederaufbau, sinnloser Verschwendung und Wiedervereinigung Deutschlands in angemessener Frist begleichen zu wollen. Von wegen: "Wir schwimmen gerade zu im Geld" !

Die Schuld des 2.Weltkrieges liesse sich durch die Errichtung der Vorkriegs-Stadtarchitektur nicht wieder von der Seele abwaschen. Jeder dieser Versuche wäre somit automatisch schon zum Scheitern verurteilt. Zudem fehlt das Geld dafür und energetisch wäre solche Architektur auch nicht mehr sinnvoll, weil zukünftig im Winter nicht mehr ausreichend zu beheizen, wegen den noch stark steigenden Energiepreisen. Besser wäre es, die Kriegsschuld für sich selber anzuerkennen und somit auch deren Folgen für das Stadtbild. Gegenwartsarchitektur ist gefragt: Ökohäuser müssen nicht unbedingt "quadratisch und gut" sein, sondern könnten auch gelegentlich einmal von dieser "Norm" abweichen. Sehr gerne viel mehr warme Materialien verwenden, als immer nur eiskaltes Metall und Glas !

@PS33469: was hat Ihr vergangener Beitrag mit dem Thema zu tun?

@Cicero
Dass ich mit Nein abgestimmt habe, weil es keinen Sinn ergibt, soviel Geld für solch einen Zweck momentan auszugeben.
Zuerst Schulden tilgen, Steuern senken und Einkommen gerechter verteilen. Erst dann kann auf der unterstützenden Basis von freiwilligen Spenden so ein Projekt begonnen werden und wird dann auch viel eher die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Ich möchte als Bürger nicht von der Politik entmündigt(Bürgerentscheid notwendig) werden, sondern über meinen eigenen Spendenbeitrag selbst mit entscheiden können, ob so ein "Luftschloss" tatsächlich in die Realität umgesetzt werden wird. Es ist kein lebensnotwendiges Projekt, eher der absolute Luxus, von dem Viele derzeit nur träumen können.

Vielleicht sollte Stuttgart erstmal damit aufhören bestehende Baudenkmale abzureissen oder (wie im Fall des ältesten Stuttgarter Wohnhauses vor einigen Jahren geschehen) zuschauen bis außer Abriss nichts mehr übrigbleibt. Die Rekonstruktion alter Gebäude auf Kosten der Stadt (also der Steuerzahler) halte ich für wenig sinnvoll. So kann man Stadtgeschichte nicht zurückholen. Das ist lediglich Kosmetik (und evtl. noch eine ABM für die Bauwirtschaft). Nee.

@PS33469:

Das wusste ich nicht, dass es den Leuten hier so viel schlechter geht als in Frankfurt. Überhaupt - wenn es den Leuten so schlecht geht hierzulande, warum wollen bloß immer noch welche hierher einwandern? Seltsam.

Was für einen Rotz geben Sie (PS33469) denn von sich. Man soll seine Kriegsschuld anerkennen. Ich wüsste nicht für welchen Krieg ich eine Schuld anerkennen sollte. Zur Zeit des II. Weltkriegs war ich noch nicht geboren. Und eine Blutschuld gibt es nur im Alten Testament. Und was bitte hat das mit der misslungenen Würfel-Beton-Architektur in Stuttgart zu tun? Zudem kann man den Marktplatz natürlich ökologisch korrekt wieder aufbauen. Geld ist auch genug dafür vorhanden. Man sollte sich die jährlichen 30 Mrd. für Wirtschaftsflüchtlinge eben sparen und in die Zukunft der eigenen Bevölkerung investieren. Und dabei kann man gerne die Entwicklungshilfe in den entsprechenden Ländern intensivieren. Dort vor Ort wären auch nur 3 Mrd. wesentlich besser angelegt.

Historismus ist keine Stadtplanung.

Dafür der 50er-Jahre-Schrott? Quadratisch-praktisch-betongut? Urbane Uniformität! Ist das Viertel hinter der überwältigenden LBBW-Zentrale schön geworden?