Robinson Barracks verkleinern und dort Wohngebiet schaffen

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Stadtbezirk: 
Zuffenhausen
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Thema: 
Wohnungsbau, Wohnen
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

420
weniger gut: -111
gut: 420
Meine Stimme: keine
Platz: 
534
in: 
2017

Die Robinson Barracks sind ein Militärstützpunkt der US-Streitkräfte auf dem Burgholzhof. Sie dienen, im Gegensatz zu den beiden anderen Stuttgarter US-Militärstandorten Patch Barracks und Kelley Barracks, mittlerweile nur noch als reines Wohnquartier der US Militärs. Von 1996 bis 2006 entstand dort angrenzend der neue Stadtteil Burgholzhof mit rund 3000 Einwohnern und im Anschluss daran das Wohngebiet "Im Raiser".
Ich setze mich für eine weitere Verkleinerung des Militärstützpunkts in einer sehr guten Lage der Stadt Stuttgart ein. Wie bereits in den letzten Jahren könnten auf Grund der anhaltenden Wohnungsnot auf Teilen dieses Geländes (welches zu 2/3 unbebaut ist) Wohnhäuser entstehen, die den Wohnungsmangel in Stuttgart ein wenig abfedern.

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag wurde von keiner Gemeinderatsfraktion beantragt.
Stadt ist nicht zuständig

Stellungnahme der Verwaltung: 

Als ursprünglicher Stützpunkt der amerikanischen Streitkräfte wurde in den 1990er Jahren ein Gebiet von ca. 13 Hektar von der amerikanischen Armee geräumt und dem Wohnungsmarkt von Stuttgart zur Verfügung gestellt. Im Teilgebiet Südost der Robinson Barracks entstanden etwa 1.100 Wohneinheiten für ca. 2.800 Einwohner. Der etwas kleinere Teil im Nordwesten verblieb als „Housing Area“ für die Familien der amerikanischen Soldaten, und wird bis heute als solches genutzt.

Nördlich des Areals Burgholzhof grenzt das Wohngebiet „Im Raiser“ an. Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) erwarb hier 2008 vom Bund zwei Grundstücke. Bis Ende 2017 entstehen auf diesem Gelände Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser und Mietwohnungen.
Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens Roter Stich im Jahr 2013 wurde die Fläche zwischen Roter Stich und dem Gebiet auf dem Burgholzhof (Roter Stich/Leutenbacher Straße und Heidlochstraße) als Grünfläche zur Sicherung der Frischluftschneise nach Stuttgart-Zuffenhausen festgelegt. Dieses Areal ist eine sehr wichtige Kaltluftproduktionsfläche und aufgrund seiner topografischen Lage auch stadtklimatologisch von großer Bedeutung. Im Flächennutzungsplan ist sie als Grünfläche ausgewiesen.

Im Vorschlag 40951 wird erwogen, die Fläche der zur Zeit durch die amerikanische Armee genutzten Housing Area zu verkleinern und als städtisches Wohngebiet auszuweisen.

Die Liegenschaft befindet sich in Bundeseigentum und weist kein Planrecht für eine Nachverdichtung aus. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass die US-Armee plant, die Housing Area zu verkleinern oder aufzugeben.

Bezirksbeiratshinweis: 

Es ist kein Zugriff auf das Gelände möglich, da es sich um ein Militärgelände handelt. Eigentümer ist der Bund.

Kommentare

6 Kommentare lesen

Dieses hochpolitische und heikle Thema sollen "DIE in Berlin" besser angehen. Es geht dabei um den Gesamtabzug der "Amerikanischen Truppen" und Ersatz durch eine "Europäische Armee". Irgendwo müssen diese Armeeangehörigen bis dahin ja auch in Sicherheit leben können. Nach dem "Brexit" ist ein geeinigtes Europa nicht mehr so einfach denkbar, wie zuvor. Alles sehr kompliziert derzeit.

Begrüßenswerter Vorschlag!

Manche Wohnhäuser stehen auch leer. Angesichts der Wohnungsproblematik sollte die Stadt Stuttgart über das Grundstück verhandeln, was schon letztes Jahr der Stuttgarter Jugendrat vorgeschlagen hat. Eine gemeinsame Nutzung ist kein Staatsakt und man könnte nur Bruchteile bebauen und die große Wiese so lassen wie sie ist. Der störende, grüne Zaun sollte aber dann weg oder nur um den US-Bereich gezogen werden.

Wie eine Umnutzung eines ehemaligen Kasernengeländes städtebaulich aussehen kann, hat uns ja die Nachbargemeinde Ostfildern/ Scharnhauser Park vorgemacht. Allerdings müssen die Flächen erst mal zur Verfügung stehen. Die großen Rasenflächen sind für die Natur in der Stadt auch überwiegend wertlos, weil sie häufig gemäht werden.

Wenn diese Flächen einmal frei werden, dann werden sie sofort bebaut. Jetzt sind die Flächen zwar nicht zugänglich, aber für unsere Luft ist es sicher besser! Die Umgebung ist ja nicht schöner geworden, seit da oben gebaut wurde.
Insofern sichern die Amerikaner die Zerstörung unserer Umgebung. Wir können nicht alles dem Thema Wohnungsmangel unterordnen.

Ich hoffe, dass dieses schöne Gebiet weiterhin von den Amerikanern genutzt wird. So verbleiben die Grünflächen und werden nicht in engster Weise bebaut.