Nach dem 35. Tag mit Grenzwertüberschreitung Feinstaub: Fahrverbote für den Rest des Jahres für alle privaten Kfz mit Verbrennungsmotor

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Feinstaub, Luft
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

210
weniger gut: -416
gut: 210
Meine Stimme: keine
Platz: 
1957
in: 
2017

Solange Stuttgart in der EU ist - stEXIT ist meines Wissens z. Zt. kein Thema - , soll Stuttgart auch die Feinstaubrichtlinie, die dem Schutz der Gesundheit der Stuttgarter Bevölkerung dient, einhalten.

Vorteile:
Autofahrer mit eAuto, Taxis, Handwerker, Lieferfahrzeuge etc. haben wieder freie Fahrt, da keine Staus zu befürchten sind. Und Radfahrer können wieder entspannt auf der Straße, auch auf innerstädtischen Bundesstraßen, fahren.

Kommentare

15 Kommentare lesen

Es würde dadurch der Feinstaubgehalt um gerade einmal lächerliche 6% geringer ausfallen. Höher ist der Anteil aus den Abgasrohren nicht. Das ist ein rein populistischer Vorschlag, der das Feinstaubproblem nicht lösen können würde. Da muss zuerst an das Thema "Heizenergie"(Blockheizkraftwerke in den Quartieren und Nahwärmeversorgung) herangegangen werden und auch der zuvorige Aufbau eines funktionierenden Car-Sharing-Systems und eines noch besser ausgebauten ÖPNV sind nötig, um die Werte unterhalb der von der EU vorgegebenen Grenzwerte abzusenken. Nebenbei,...mit BHKW's liesse sich auch Strom und Kälte für die Klimaanlage, Kühlschrank und Gefrierschrank erzeugen und die Abgase können in einem Grossfilter vom Feinstaub gereinigt werden.

Das mit den "lächerlichen 6%" stimmt doch überhaupt nicht, es ist wesentlich mehr. Haben Sie denn eine verlässliche Quelle?

Ein Politiker von der CDU machte vor wenigen Tagen diese Aussage in SWR1. Und ich denke auch, da könnte was d'ran sein. Wenigstens solle man es einmal näher untersuchen - das stimmt wohl.

Sie wissen, worauf ich hinaus will. Danke für Ihre Einsicht.

Das mit den 6% kann ich bestätigen. Dazu gibt es Untersuchungen. Ein sehr grosser Teil kommt von Bremsabrieb und sonstigem Abrieb durch Reifen, Aufwirbelungen etc. Also ein Umstieg auf Elektrofahrzeuge bringt hier nichts.

Wieso bringt ein Umstieg auf E-Fahrzeuge nichts? Da diese rekupieren entsteht wesentlich weniger Feinstaub durch Bremsabrieb, gilt übrigens auch für Hybridfahrzeuge.

Aber auf normalen Reifen fahren die E-Autos schon noch und Aufwirbelungen von sich am Boden befindlichem Staub entsteht auch bei E-Autos. Die Unterschiede sind maginal. Wir brauchen eine Reduzierung von ca. 70% und nicht 6 oder 7 oder 8%

Wenn anstatt 600.000 Kfz mit Verbrennungsmotor und 10.000 Kfz mit eAntrieb nur noch 30.000 Kfz mit Verbrennungsmotor (Handwerker, Pflege-, Lieferdienste etc.) und 10.000 Kfz mit eAntrieb fahren, geht die Feinstaubbelastung aus Mobilität vermutlich schon um 50 bis 90 Prozent zurück.
(Ich habe nicht geschrieben und nicht gemeint, dass jedes Auto mit Verbrennungsmotor eins zu eins durch eines mit eAntrieb ersetzt werden soll.)
Um die 35-Tage-Grenze nicht zu erreichen, sollte "Blaue Plakette", "Feinstaubalarm" oder "Fahrverbot gerade/ungerade Endziffer" eingesetzt werden. Bisher wirkt "Feinstaubalarm" nicht.

Da frage ich mich, wie Sie von 600.000 KFZ auf 30.000 runterkommen wollen? Bei mir ist das, und ich gehe von ca. 70% insgesamt, nicht möglich. Die Stadt sollte einfach mal bei Feinstaubalarm mal paar Tage am Neckartor ein Fahrverbot verhängen. Glaube nicht, das es den gewünschten Erfolg bringt. Wir hatten dort Werte von über 165, 50 sind erlaubt. Stuttgart hat eine Kessellage. Um hier die Normen einhalten zu können, müsste bei Feinstaub ein generelles Fahrverbot ausgesprochen werden. Außnahmen sind nur Fahrzeuge mit der Erfüllung der höchsten Abgasnorm und das ohne Ausnahmen. Da dürfe aktuell wohl fast keiner mehr fahren das bei Dieselfahrzeugen mir Euro6-Norm das gepriesene Ad-Blue ab einer bestimmten Temperatur abschaltet. Das wirtschartliche Leben in Stuttgart würde an diesen Tagen stand heute zum Erliegen kommen.
Und wieviele Fahrzeuge bekämen dann eine Ausnahmeregelung, von dene richtige Dreckschleudern dabei sind?

Es ist doch so - wenn es den Leuten und der Wirtschaft nicht ans Geld geht, tun die nix.
Es sind einfach zu viele Autos in der Stadt - das betrifft Feinstaub, das betrifft Lärm (das ganze Jahr), das betrifft die Parkplatzsituation (auch das ganze Jahr) usw.
Wenn ich sehe, wie viele Autos etwa in die Tiefgaragen in der Jägerstraße fahren - 50 Meter von der Zentralhaltestelle Hauptbahnhof entfernt. Feinstaubalarm interessiert doch keinen. Auf 2 km zu Fuß von der Wohnung zur Haltestelle treffe ich fast täglich 2 Autofahrer, die mit laufendem Motor stehen und am Smartphone zappen, rauchen oder sogar außerhalb des Autos stehen, während der Motor läuft.

Ich denke dauerhaft hilft nur eine City-Maut - und zwar abhängig von Motorleistung, damit sich nicht nur die Großverdiener die Stadtfahrt leisten können. Und das ohne Ausnahmen für Paket-Dienste und LKWs.

Bei Fahrverbot an einem Wochentag platz das gesamte öffentliche Verkersnetz aus allen Nähten.
Es sind keine ausreichenden Park und Ride Kapazitäten dafür vorhanden.
Zudem reicht der Takt der Bahnen und Busse nicht aus, d.h. Schlange stehen um mit Öffentlichen zu fahren.
Am Bahnsteig der S-Bahn am Hauptbahnhof sollen zu Stoßzeiten x fach mehr Menschen umsteigen.
Das reicht hinten und vorne nicht aus.

Einfach nur Fahrverbot verhängen ist zu kurz gedacht.

Klingt erstmal gut, wird aber vior keinem bundesdeutschen gericht Bestand haben. Was noch zu wenig forciert wird, sind Fahrgemeinschaften. Da passiert ordnungspolitisch null, dabei ließe sich der Verkehr in die Stadt halbieren. Es träfe alle die fahren MÜSSEN wie auch die, denen die Gesundheitsbelastung einfach sch..egal ist.

zu CriticalMass: Fahrgemeinschaften fördern - ja, denn wenn statt 1,5 Personen 3 Leute in einem Auto sitzen, halbiert sich der Verkehr bei gleicher Anzahl transportierter Personen. Nur, wie erreiche ich das? Meine Vorschläge: Straßenraum zurückbauen, Parkgebühren anheben. Alternativ können die Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen, sozusagen den öffentlich organisierten Fahrgemeinschaften.

Schon merkwürdig, das in dieser Stadt überhaupt noch jemand am Leben ist , bei all dem Feinstaub.....

da müsste erst einmal der Öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden!
Oder wie sollen Menschen die im Schichtdienst arbeiten zur Arbeit kommen?
Wie ist es möglich die Kinder zum Kindergarten und zur Schule zu bringen und dann zum Arbeitsplatz zu kommen? Mittags das selbe Spiel wieder? Halbe Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich?
Wer bezahlt den Umstieg auf eAutos? bekommt man die für 5000€???