Mehr Platz in Bussen und Bahnen einrichten

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

296
weniger gut: -168
gut: 296
Meine Stimme: keine
Platz: 
1257
in: 
2017

Autobauer fragen sich: "Was können wir dem Autofahrer noch Gutes tun?"
ÖPNV-Betreiber scheinen sich zu fragen: "Was kann man den Fahrgästen alles zumuten, dass sie gerade noch bereit sind, Bus oder Bahn zu fahren?"
Ich fordere/rege an:
Bemessung der Sitzplätze nicht mehr am 1,75m/60kg Leichtgewicht, sondern am 1,90m/100kg Menschen.

Kommentare

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Ich enttäusche Sie ungern, aber die Leitfrage der Autobauer lautet: Wie können wir dem Autofahrer noch mehr Geld abknöpfen? KEIN Wirtschaftsunternehmen möchte Gutes tun.
100 kg auf 1,90 m sind zu viel. Das entspricht nicht dem Durchschnitt. Männer sind im Schnitt 1,78m groß und wiegen 83 kg, Frauen sind 1,65 m groß und wiegen 68 kg (Quelle: Stat. Bundesamt). Sie müssen bei der statistischen Verteilung von Körpergröße und Gewicht von einer Normalverteilung nach Gauß ausgehen. Es gibt nach allen Richtungen "Ausreisser" (viel kleiner, viel größer, viel leichter, viel schwerer), aber im "Normalfall" passen die Leute schon in die Sitze rein. Tendenziell nutzen eh mehr Frauen als Männer den öffentlichen Nahverkehr.

Größere Sitzplätze hätte halt blöderweise die Folge dass es dann eben weniger Sitzplätze und dementsprechend weniger Platz im eh schon überfüllten ÖPNV gibt, bin deswegen dagegen. Wenn es eine dichtere Taktung und/oder Entlastungsstrecken gäbe und sich die Fahrgäste dementsprechend auf mehr Fahrzeuge verteilen könnte man nochmal drüber reden.

Ich kann Ihnen sagen, was man Mitbürgern mit der von Ihnen beschriebenen Gewichtsklasse zumuten kann: eine Diät.

"Bestimmen Sie selbst, wie viel Sie zahlen", lautet der Werbespruch.
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/fluglinie-berechnet-ticketpreis-nach...

Wenn diese Menschenrechtsverletzung noch einige Zeit weiter geduldet wird, könnte sich dieser Trend tatsächlich auch bis zu uns irgend wann ausbreiten. Ich hoffe nicht. Jeder ist nur ein Mensch, ob dick, oder dünn, ob gross, oder klein.

1. Durchschnittswerte (1,78/83 bzw. 1,65/68) helfen nicht weiter - wenn 2 große oder schwere Personen eine Vierersitzgruppe quasi voll belegen. Oder sollen sich kleine Personen freiwillig gegenüber großen Leuten hinsetzen und Schlanke neben Dicken Platz nehmen?
2. Mehr Platz für Fahrgäste hätte zur Folge, dass ein Zug mit weniger Passagieren schon voll ist. Es braucht also mehr Züge - wie viele andere Vorschläge auch zeigen.
3. Wenn die Stadt sich wünscht, dass Autofahrer nicht nur bei Feinstaub (oder zum Wasen oder zum VfB) vom Auto auf den ÖPNV umsteigt, muss der ÖPNV komfortabler werden. Was heißt hier komfortabel - ist es zu viel verlangt, wenn der Fahrgast einen Sitz- oder Stehplatz wünscht, bei dem er nicht Körperkontakt mit fremden Leuten hat?

In puncto Stadtbahn kann ich nur raten: auf Streckenabschnitten, auf denen Kurz- und Langzüge gemeinsam verkehren, die Benutzung der Langzüge vorzuziehen, da gibt es genügend Sitzplätze.

Ich sehe das ganze als Luxusproblem an. Nutzen Sie doch mal die Metro in Tokyo, Taipeh oder Seoul. Wir sind in Stuttgart beim ÖPNV an der Kapazitätsgrenze angekommen. Weil man die letzten 30 Jahre verschlafen hat und auf Individualverkehr gesetzt hat. Die am schnellsten umsetzbare Lösung ist eine Verdichtung, also mehr Passagiere pro Wagen.

Wie wäre es denn mit unterschiedlichen Sitzabständen in jedem Bus? 2m-Menschen können sich nicht kleinschrumpfen, da hilft keine Diät? Oft belegen auch Taschen einen komfortabel gepolsterten Sitzplatz...

Bei Verkehrsunfällen wirkt die Bestuhlung in den Gastzellen als sehr wirksame Bremse für die Fahrgäste, damit nicht alle aufeinander rutschen und es zu schweren inneren Verletzungen durch Blutungen kommt. Und bei der Unfallbilanz lesen sich "einige Verletzte" auf jeden Fall deutlich besser, als "Tote und Schwer-Verletzte in kritischem Zustand." Keine Zustimmung.

zu PS33469 : Wenn die Sitze 10 cm breiter und der Fußraum 10 cm tiefer ist, wird wohl keiner tödlich verletzt werden. Sonst sollten ängstliche/sicherheitsbedürftige Leute nur noch im Berufsverkehr, zum Wasen oder zum VfB-Spiel fahren - da kann wirklich keiner umfallen, gescheige denn durch den Wagen fliegen.