Rosensteinbrücke (Eisenbahnbrücke) erhalten - Stadt am Fluss, Park über den Neckar

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Stadtbezirk: 
Bad Cannstatt
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Thema: 
Stadt am Fluss
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

620
weniger gut: -78
gut: 620
Meine Stimme: keine
Platz: 
102
in: 
2017

Der Bau der neuen Eisenbahnbrücke über den Neckar im Zuge des Bahnprojekts S21 hat mittlerweile begonnen. Nachdem diese den Bahnverkehr übernommen hat, muss die alte Rosensteinbrücke keineswegs abgebrochen werden. Die Stadt Stuttgart hat die Möglichkeit diese Brücke von der Bahn zu übernehmen und somit eine Verbindung über den Neckar für Fußgänger (und Radfahrer) mit Bepflanzung, Sitzgelegenheiten und Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Diese relativ einfach umzusetzende Maßnahme würde eine wirkliche Verbindung über den Neckar schaffen, Bad Cannstatt näher an die Innenstadt rücken, den Neckar erlebbar machen und eine neue, grüne überregionale Attraktion für die Stadt schaffen. Der daran anschließende Rosensteintunnel kann, muss aber nicht, in diese Überlegungen mit einbezogen werden.

Diese Möglichkeit muss als Ergänzung (nicht als Ersatz) gesehen werden. Die beiden Alternativen, der Fußweg an der König-Karls-Brücke (sehr schmal, Verkehrslärm und Abgase) sowie der neue Steg an der neuen Eisenbahnbrücke (schmal, laut, weiter entfernt vom unteren Schlossgarten) können diese Vorzüge nicht annähernd bieten.

Für eine Umsetzung gibt es bereits eine Studie von Studenten der Universität Kassel, eine "Initiative Rosensteinbrücke" und zahlreiche Artikel in der Stuttgarter Zeitung - es wird Zeit dieses Projekt voran zu treiben!

Umsetzung und Prüfung
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Über den zukünftigen Umgang mit der bestehenden Eisenbahnbrücke über den Neckar sollen im Rahmen des Wettbewerbs Neckarknie Vorschläge erarbeitet werden. Sowohl Abriss und Neugestaltung der Ufer als auch eine Umnutzung der denkmalgeschützten Brücke sind möglich. Auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse soll dann entschieden werden, ob die Brücke erhalten bzw. für den Abbruch der Brücke eine denkmalschutz-rechtliche Genehmigung eingeholt werden soll.
kein Beschluss gefasst

Stellungnahme der Verwaltung: 

Die genannten Pläne und Ideen sind der Stadtverwaltung bekannt. Noch dieses Jahr soll ein Ideenwettbewerb stattfinden, in dem nach Gestaltungsideen gesucht wird, wie die Ufer und die frei werdenden Flächen entlang der Schönestraße und der Neckartalstraße gestaltet werden könnten. Die Wettbewerbsergebnisse müssen dann politisch diskutiert, gewichtet und über die einzelnen Maßnahmen entschieden werden. Das bedarf noch eines längeren Planungs- und Abstimmungsprozesses. Um die Wettbewerbsergebnisse planerisch weiter bearbeiten zu können, hat die Verwaltung entsprechende Planungsmittel für den DHH 2018/2019 beantragt.

Im Rahmen des Wettbewerbs „Neckarknie“ werden auch für die Rosensteinbrücke Vorschläge erwartet, ob sie erhalten werden soll und falls ja, wie eine Gestaltung und Nutzung der Brücke im gegebenen Kontext konkret aussehen könnte. Ob das denkmalgeschützte Bauwerk dann tatsächlich erhalten werden kann (Zustand des Bauwerkes, Kosten für die Ertüchtigung und den Unterhalt), muss noch geklärt werden. Letztendlich entscheidet der Gemeinderat auf Grundlage der Wettbewerbsergebnisse, ob ein Erhalt gewünscht wird und finanziell darstellbar ist.

Kommentare

7 Kommentare lesen

Die Rosensteinbrücke gibt es doch schon bereits. Von der "Bad Cannstatter" Altstadt zum Pragsattel (U13).
Diese weitere Neckarquerung in unmittelbarer Umgebung erwähnen sie auch gar nicht.

Den Namen des Projekts müssten sie unter den Umständen schon einmal ändern, denn es darf nicht zwei Brücken mit dem gleichen Namen in einer Stadt geben. Da gibt es Vorschriften, die so etwas bei der Namensvergabe nicht zu lassen.

Doch noch ein anderer Punkt: Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, wenn ich an zwei Brücken in so geringem Abstand zueinander denke aus ästhetischer Sicht. Der Blick über die Dächer und in Richtung Himmel würde eingeschränkt werden und ein beklemmendes Gefühl würde sich bei mir breit machen, alleine schon beim Anblick dieser monströsen Brückenbauwerke.

Können sie sich vielleicht auch vorstellen, dass aus den beiden vorhandenen Strassenbrücken in der Zukunft, auch für Fahrradfahrer, attraktive Neckar-Querungsmöglichkeiten entstehen könnten ? Ich schon.

guter Vorschlag. Ich bin mir nicht sicher welches Konzept ich bevorzugen würde aber ich denke da gibt es viele gute Optionen die man diskutieren kann.

Hallo PS33469, also die Eisenbahnbrücke über den Neckar in Bad Cannstatt die dort heute steht heißt schon immer Rosensteinbrücke, genau so wie die beiden Vorgängerrücken auch schon seit über 150 Jahren. Das sollte also kein Problem sein. Für die König-Karls-Brücke ist in naher und ferner Zukunft wohl keine Entlastung vom Straßenverkehr denkbar. Die Rosenstein(straßen-)brücke führt einerseits in eine komplett andere Richtung und kann durch den Straßenverker auch keine leistungsfähige Fuß- und Radwegevverbindung sowie Aufenthaltsqualität bieten.

Ein Konzept wie das des Highline Parks in New York wäre sicherlich ein riesiger Gewinn für die Stadt

Der Vorschlag hat Charme und sieht aus, als könnte damit ein Stückchen bewohnbare und lebenswerte Stadt verwirklicht werden. In Stuttgart, wo seit jeher dem Abbruch vor Erhalt der Vorzug gegeben wird, sollte jedes auf Erhalt gerichtete Projekt mit besonderer Sorgfalt geprüft werden. So wäre zum Beispiel zu fragen, welche Kosten der Abbruch und im Vergleich dazu die vorgeschlagene Nutzung verursachen würden. Bitte unbedingt weiter prüfen und verfolgen.

Ein guter und - für Stuttgart vielleicht zu - innovativer Vorschlag. Der Bezirksbeirat ist eindeutig dafür. Aber wenn man die Stellungnahme der Verwaltung liest wird mit Bedenken und Kosten schon kräftig und vorsorglich gemauert. Es könnte ja sein dass Herr Föll die Brücke kaufen sollen muss. Die vorgetragenen Sicherheitsbedenken zur Statik der Brücke und des Tunnels sind schon eigenartig. Träfen sie zu, müsste man schon heute den Bahnverkehr sperren.

Sicher *könnte* beizeiten eine stadteinwärtsgerichtete Spur der KK-Brücke für Berufs- und Schnellradler freigemacht werden, vvergleichbar zu gegenüber. Aber das sehe ich beim vorherrschenden Verkehrsaufkommen für lange Zeit nicht durchsetzbar, dazu muss der Radfahreranteil erst deutlich gestiegen sein. Und es brächte auch nicht den Vorzug der alten Eisenbahnbrücke, über die volle Breite flanieren zu können und sich dort sogar aufzuhalten. Dies plus eine mögliche Hauptradroute auch durch den anschließenden (Halb-)Tunnel macht die Option so erstebenswert! Der Höhenversatz muss für die Radfahrer aber sinnvoll gelöst werden, eine 10%-Rampe will keiner haben!