Grundsteuer am Baumbestand orientieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

95
weniger gut: -194
gut: 95
Meine Stimme: keine
Platz: 
2675
in: 
2013

Ähnlich zur Berechnung des Abwassers in Abhängigkeit vom Flächenversiegelungsgrad soll sich die Grundsteuer zukünftig an der Vegetation orientieren.

Der Baumbestand trägt zum Wohl der Allgemeinheit bei. Insbesondere in der Stadt durch Luftreinigung, aber auch durch Reduzierung von Dürre und Überschwemmungen durch die Speicherung des Regenwassers.

Durch die Umsetzung dieses Vorschlags ergibt sich also eine geringere Luftverschmutzung, die Stadt spart ggf. Strafzahlungen wegen zu hoher Luftbelastung, sowie Kosten durch Gesundheits- und Wetter-bedingte Schäden.

Die Änderung kann kostenneutral erfolgen. Grundstücke mit wenig oder keinem Baumbestand werden höher besteuert, Grundstücke mit viel Baumbestand entsprechend begünstigt.

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

6 Kommentare lesen

Naja also ich weiß nicht recht ob das Sinn macht - wenn ich also nur Sträucher und Blumen im Garten habe weil mein Grundstück für Bäume zu klein ist muss ich mehr Zahlen? Dann lieber abhängig vom Versiegelungsgrad.

Wenn jemand ein Reihenhaus auf einem 220 qm großem Grundstück besitzt, ist wohl kaum noch Platz für das Anpflanzen von Bäumen.
Wenn jemand ein 2000 qm großes Grundstück besitzt und viele Bäume anpflanzt, müsste er entsprechend Ihrem Vorschlag weniger Steuern zahlen als derjenige, der nur ein kleines Grundstück besitzt.
Dieser Vorschlag ist absolut absurd!

Ja, dieser Vorschlag ist in der Tat absurd.

1. Die Grundsteuer ist eine bundeseinheitliche Steuer. Auch wenn sie dem Aufkommen nach den Gemeinden zufließt. Schon deshalb: Absurd.

2. Nicht nur, daß (nur als Beispiel) der Wohnungseigentümer in einem Hochhaus wenig Einfluß auf die Anzahl der Bäume vor seinem Haus hat, nach der Argumentation von "deppvomdienst" würde er dann auch noch höher besteuert.
Nein, auch Steuerungswirkung hätte dies keine - denn Baumbepflanzungen sorgen für Durchgrünung und damit für höheren Lebenskomfort. Jeder, dem sich die Möglichkeit dazu bietet (sogar die Stadt selbst!) ist daher bestrebt, so viel Grün wie technisch möglich um sich zu haben.

D.h. man kann unterstellen, daß wir in der Abwägung Baum/Gebäude an der Obergrenze des Machbaren agieren.

Was soll also Veränderung der Erhebungsgrundlage der GrSt bringen? Mehr Bäume, weniger Häuser?

Über das mit Abstand absurdeste und meines Erachtens offensichtlichste schreibt aber hier bislang interessanterweise niemand: die Grundsteuer selbst! Wie kann es denn sein, dass der (angeblich) eigene Grund und Boden kontinuierlich besteuert wird? Entweder mir gehört etwas, ich habe mir etwas käuflich und dauerhaft erworben oder es ist nur geleast. Mittels der Grundsteuer aber zahlt der Bürger zigfach und das auch noch lebenslang...

Charmante Idee, leider lässt das hoffnungslos überalterte und anpassungsbedürftige GrEStG die gewünschten Entlastungen nicht zu

Korrektur: GrStG