Marktplatz und Rathaus im Zustand vor 1944 rekonstruieren

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Plätze
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

251
weniger gut: -360
gut: 251
Meine Stimme: keine
Platz: 
1614
in: 
2017

Die Randbebauung des Markplatzes sollte wieder in ihren Urzustand versetzt werden, so wie sie bis 1944 vorhanden war. Die kastenartigen 50er-/60er-Jahre Gebäude versprühen keinen Charme. In Frankfurt am Main ist man auch das Projekt einer Altstadt-Rekonstruktion angegangen. Der ursprüngliche Turm des Rathauses soll wieder freigelegt, die 50er Jahre Flügel abgerissen und dafür der zum Markplatz gewandte Teil wieder im Stile der flämischen Spätgotik aufgebaut werden. Die an den Platz angrenzenden Häuser sollen wieder als Fachwerkgebäude neu entstehen.

Hierdurch wertet man den Marktplatz optisch enorm auf. Was in anderen Städten funktioniert, warum nicht auch in Stuttgart?

Kommentare

22 Kommentare lesen

Ein schöner Traum, nur fehlt dafür momentan das Geld. Oder vielleicht findet sich ein Mäzen.

Mit gefällt der Marktplatz so.

Warum nicht auch in Stuttgart? Ganz einfach: Weil es eben auch Leute gibt, die das für rausgeworfenes Geld halten.

Besonders bizarr an dieser Stelle (Zitat): "Die an den Platz angrenzenden Häuser sollen wieder als Fachwerkgebäude neu entstehen." Genau, Breuninger oder Breitling, zum Beispiel.

Ich werde als nächstes Vorschlagen, daß das Haus des TE in einen kubischen Sichtbetonbau mit Fensterschlitzen umgebaut werden soll. Ob ihm das passt oder nicht.
Es ist zwar sein Eigentum...aber hey, man muß Opfer bringen, um den Ästhetik-Ansichten Einzelner Rechnung zu tragen.

Warum muss man den Marktplatz bzw. das Rathaus in flämischer Spätgotik wieder erstehen lassen? Man mag ja den Baustil der 50er oder 60er Jahre ja nicht mögen, aber er steht eben auch für seine Zeit. Das abzureißen grenzt an Bilderstürmerei.

Wenn schon, dann auch mit Einfach-verglasten Fenstern und Kohleheizung. Ohne Bad und natürlich ohne Internet.

Der Vorschlag ist klasse. Natürlich wäre so ein Projekt sauteuer und nicht einfach umzusetzen, da die angrenzenden Gebäude in Privatbesitz sind. Rekonstruktionsprojekte zentraler Plätze wie in Potsdam, Dresden, Frankfurt zeigen allerdings, dass diese Städte insgesamt davon stark profitieren und lebenswerter und interessanter wahrgenommen werden. Ein paar 100 Millionen Euro sollte es einer reichen und großen Stadt wert sein, so ein zentrales Herz zu schaffen, auf das alle Bewohner stolz sein können. Gerade Frankfurt zeigt sehr gut, dass handwerklich ausgereifte Rekonstruktionen/Nachbauten mit den modernen Erfordernissen der heutigen Zeit hervorragend zusammengehen.

Da mein Vorschlag, die momentan geplante Umgestaltung bleiben zu lassen, nun mein Kommentar hierzu:

Wir leben mittlerweile im 21. Jahrhundert, auch heutzutage kann man Plätze schön gestalten.
Man sollte dabei aber auf Aufenthaltsqualität achten und nicht nur die Folgekosten minimieren,
siehe Pariser Platz und Marienplatz, die einfach nur steril wirken.

.... haben wir übriges Geld?? Da gibt es Wichtigeres!!

Wer jährlich 30 Milliarden für "Flüchtlinge" aufwenden kann, kann sich auch ein paar Milliönchen für einen schönen Marktplatz gönnen.

Die Baustile der 50/60er haben ebenso das Recht unser Stadtbild zu prägen, sie sind ein Teil unserer Stadtgeschichte. Historisiernde bauliche Maßnahmen im Sinne einer Rekonstruktion sind nicht zeitgemäß.
- wobei, der Vorschlag mit dem Verzicht auf Internet..

Vielleicht sollte man erst einmal aufhören die bestehenden alten Gebäude platt zu machen. Da gibt es genügend Gebäude, die zu erhalten lohnen und ein Straßenbild mit prägen. Angefangen beim Eugen-Bolz-Haus in Stuttgart Nord.

Der Zug ist abgefahren. Lieber sollte man sich darauf konzentrieren, den Marktplatz samt Marktbrunnen so schön wie möglich zu gestalten. Leider wurde ein neues Ausschreibeverfahren von der Verwaltung abgelehnt.

Das "Alte Stuttgart" gibt es nicht mehr. Es wäre gut, diese Erkenntnis endlich anzunehmen. "Hätte, wäre, wenn, ..." Deutschland hat den Krieg verloren und die Folgen davon sind eben auch veränderte Stadtbilder, welche nicht mehr den früheren gleichen. Denkt jemand ernsthaft, die geschichtlichen Geschehnisse aus diesem düsteren Kapitel Deutscher Geschichte ungeschehen machen zu können, wenn ansatzweise das frühere Stadtbild wieder aufersteht ?
Viel wichtiger ist es doch für die Zukunft, den Frieden und die Demokratie auf der Basis allgemein anerkannter Menschenrechte zu bewahren. Auch bieten sich, wenn man diese Geschichte los lassen kann, vielfältige Möglichkeiten zur kreativen Neugestaltung der Innenstadt unter dem Aspekt der Energie autarken Gebäude. Was nutzen zukünftig Gebäude, wenn diese im Winter nicht mehr ordentlich beheizt werden könnten, aber nach aussen das Aussehen des früheren Stuttgarts verkörpern ? Die Welt ist im ständigen Wandel und wir mit ihr.

Die Vermutung, jemand wolle die "Geschehnisse aus diesem düsteren Kapitel Deutscher Geschichte ungeschehen machen", indem man die Wiedergewinnung verlorener Gebäude propagiert, ist ein Missverständnis. Es geht hier schlicht um die Rückgewinnung von Herz und Seele der Altstadt v.a. aus städtebaulichen Gründen. Ich verstehe auch nicht, warum "Baustile der 50/60er Jahre ein Recht haben sollen, unser Stadtbild zu prägen". Hat Architektur mehr Recht als der Mensch, der sie bewohnt? Wenn 60er-Jahre-Bauten im menschlichen Maßstab gebaut sind und Menschen ein angenehmes Umfeld bieten, in dem sie sich wohlfühlen, sei es ihnen zugestanden, dass Stadtbilder prägen. Tun sie es nicht müssen Menschen die Freiheit haben, dieses Umfeld zu verändern. Warum es insofern nicht möglich sein soll, zumindest die Südseite des ohnehin viel zu großen Marktes kleinteilig zu bebauen und so die Ödnis zwischen den dort aktuell dominierenden Geschäftsbauten zu beseitigen, ist mir unbegreiflich. Für die Stadt wäre so ein Vorhaben, umgesetzt mit traditionellen Handwerkstechniken und nachhaltigen Materialien ein Riesengewinn, eine Attraktion - und ein Zeichen gegen den schnellen Konsum, der ansonsten unsere Innenstadt mittlerweile zu über 90% dominiert.

Das jetzige Rathaus ist sehr schön, und ich möchte, dass es erhalten bleibt, inklusive Paternoster-Aufzug und der Innenaustattung. Wann erkennt Ihr Stuttgarter endlich das Schöne in Eurer Stadt? Das alte Rathaus war ein hässliche Pseudo-Kopie von Rathäusern in Belgien und Holland.

@Das Grüne in di...
Ich wüsste nicht, dass die Stadt Stuttgart jährlich 30 Milliarden für die von Ihnen in Anführungsstriche gesetzten Flüchtlinge aufwenden müsste. In Deutsch: Es geht hier um den Bürgerhaushalt und nicht um, wie auch immer angehuchte, Stimmungsmache.

Unabhängig davon halte ich von dem Vorschlag nicht viel und das nicht nur aus Kostengründen.

wieso wurde dieser Vorschlag, das Rad zurückzudrehen als übergeordneter Vorschlag für kommentierbar und bewertbar erachtet? Die Vorschläge 40161, 40956 und 41294 und vor allem 41531 wären für mich die richtigen Ansätze zur Diskussion gewesen. Also gut planen (Belag - behindertengerecht/ praktisch für Markt nutzbar, mehr Grün und ein Cafe) ja / 1944 - nein

@buergerjuser / 13.03.2017: Also was am jetzigen Rathaus schön sein soll erschließt sich mir nicht, es ist genauso langweilig und quadratisch - praktisch wie der Bücherknast. Aber über Schönheit läßt sich schlecht streiten, zu subjektiv das Empfinden. Mein Kind (damals 5) hat mich beim Anblick einer modernen Baustelle in der Stadt mal gefragt: Papa, warum baut man heute eigentlich keine schönen Häuser mehr? - Vielleicht sollte uns interessieren, was eine Stadt zu einem Ort macht, der Geborgenheit und Heimeligkeit ausstrahlt. Die modernen gesichtslosen Fassaden sind dies definitiv nicht. Auch nicht die modernen Flachdach-Schachtel-Wohnhäuser in weiß & grau.

"Lieber" K(eine)A(Ahnung) Lauer, selbstverständlich ist das die Summe die insgesamt und jährlich derzeit für "Flüchtlinge" aufgewendet wird. Quelle ist übrigens das renommierte ifo-Institut. Davon genügt ja die auf Stuttgart entfallende Summe. Im übrigen hat das Niebelgauer sehr gut ausgeführt, dem kann ich nichts hinzufügen. Das derzeitige Rathaus soll in Stil und Aussehen übrigens die Türme der Toskana nachempfinden. Das wissen aber vermutlich nur die wenigsten Stuttgarter.

@Das Grüne in die Tonne.

Natürlich haben Sie eine Quelle. Allerdings ist es äußerst unehrlich einen Gesamtbetrag auf die Bundesrepublik bezogen in einem Atemzug mit einem auf Stuttgart bezogenen Wunsch zu nennen. Auf Grund Ihrer Antwort komme ich sogar zum dem Schluss, dass dies von Ihnen genau so beabsichtigt war um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.

Im Übrigen ist mir rätselhaft, warum Sie mir in Ihrer Antwort etwas über die Ausführunge von Nibelgauer erzählen, habe ich diesen doch mit keiner Silbe erwähnt. Unabhängig davon hat er jedoch etwas substantives geäußert, was man von Ihrer Einlassung nun so gar nicht behaupten kann.

Gegen "Flüchtlinge" muss ich keine Stimmung machen. Das tun die schon von sich aus.
Was schlagen Sie denn vor gegen die überaus hässliche Bebauung des Marktplatzes?
Das Rathaus scheint mir jedenfalls auch nicht ökologisch korrekt zu sein.

Fakt ist, die funktional in Krisenzeiten gebauten Quartiere sind im allgemeinen nicht als wertvoll oder schön zu bezeichnen.
Es sind einfache Bauwerke ohne Detail und Kleinteiligkeit !
Sicher muss man die Kirche im Dorf lassen aber Fehler sollte man nennen und verbessern dürfen.
Und um Stuttgart einen ganz großen Teil seines Charmes wieder zu geben sollte man das Thema aktuell lassen.