Grundsteuer 'rauf, Gewerbesteuer 'runter

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Steuern, Finanzen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

54
weniger gut: -459
gut: 54
Meine Stimme: keine
Platz: 
2662
in: 
2017

Die Grundsteuer möglichst erhöhen, bei entsprechender Senkung der Gewerbesteuer, um den Standort Stuttgart attraktiver zu machen.

Eine hohe Grundsteuer schreckt Immobilienspekulanten ab, und reduziert den Leerstand, besonders bei gewerblichen Immobilien, indem sie Objekte auf den Markt zwingt. Das senkt die Mieten.

Und da die Bodenrente eine Leistung der Kommunen ist, durch Infrastruktur-Investitionen und so weiter, gibt es auch eine moralische Rechtfertigung, Bodenwerte für die Allgemeinheit zurückzugewinnen.

Kommentare

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Zitat "Eine hohe Grundsteuer schreckt Immobilienspekulanten ab..."

Wie kommen Sie darauf? Die Grundsteuer ist ein durchlaufender Posten (der direkt oder indirekt auf den Mieter umgelegt wird). Im Falle der Nichtvermietung ist sie ein Kostenposten von vielen. Der schmälert zwar den Gewinn, gleichermaßen aber auch die Steuerlast für das Unternehmen. Da Immobilienspekulanten aber von Werthaltigkeit bzw. Wertsteigerung leben, spielt das nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Darüber hinaus gibt es bei gewerblichen Objekten kaum Leerstand. Im Gegenteil, es fehlen Flächen bzw. es werden große, zusammenhängende Flächen erstellt, um der Nachfrage Herr zu werden. Lesen Sie dazu gern den Gewerbeimmobilienbericht der WRS vom Juli 2016.

Das einzige, was eine steigende Grundsteuer bewirkt ist eine Erhöhung der Mietnebenkosten. Die Stuttgarter Mieter sind sicher begeistert.

Zum Thema "... Bodenwerte für die Allgemeinheit zurückgewinnen":
In Stuttgart stellen private Vermieter rund 2/3 aller Mietwohnungen zur Verfügung.
Ich finde, das ist eine respektable Leistung für das Gemeinwohl. Diese Investitionen in Wohnraum müsste ansonsten nämlich die Kommune tätigen.

Gegen eine Senkung der Gewerbesteuer ist indes nichts zu sagen - denn Stuttgart muß attraktiv bleiben für Unternehmen.

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Hier senkt sich der Daumen für diesen Vorschlag ganz nach unten.

Hier wird wieder mit Stammtischparolen um sich geworfen und sämtliche Steuerarten verwechselt. Die Grundsteuer ist wie grandnagus schon erwähnt hat eine objektbezogene Steuer welche nur den betrifft, der letzten Endes darin wohnt oder arbeitet (Mieter / Eigentümer egal). Sie verwechseln dies sicher mit der unsinnigen Grunderwerbssteuer, aber die kalkuliert ein Investor in seine Preise ein, keine Sorge. Die Gewerbesteuer könnte man tatsächlich auf 380 senken, damit man diese wenigstens voll bei der Einkommensteuer (zumindest bei Privatpersonen) angerechnet bekommt.

Ein in einer Stadt, in der so manche Firma kaum oder gar keine Gewerbesteuer zahlt, unsinniger Vorschlag!

Bin dafür, nur anderstherum. Grundsteuer eher abschaffen.

Ich kann nur hoffen, dass der TE seinen Vorschlag unter einem Pseudonym eingereicht hat. Ansonsten hat er sich bis auf die Knochen blamiert, da er ja nicht einmal weiß, was eine Grundsteuer ist und wie sie funktioniert.

Die Grundsteuer ist in einer Stadt wie Stuttgart tendenziell zu erhöhen. Denn der Boden ist Mangelware und dementsprechend teuer; Mieter hingegen werden gerade in kleineren Wohnungen davon nicht allzu sehr belastet, Grundflächengroßbenutzer dagegen schon - es trifft also die Richtigen, ist gerade keine Kopfsteuer. Auch wenn das unpopulär sein mag: das ist somit durchaus richtig. Zumal es die einzige Steuer ist, der man sich nicht wirklich entziehen kann (irgendjemand nutzt die Fläche halt immer). Für eine Senkung der Gewerbesteuer gibt es trotz Unterbietungskonkurrenz von mit der Stadtbahn erschlossenen Nachbargemeinden wie Leinfelden-Echterdingen und Fellbach allerdings wenig Spielraum.

@Orca: Ist das so schwer zu verstehen? Der Eigentümer zahlt nur die Grundsteuer, wenn er die Immobilie selbst nutzt. Dann sind es aber meist kleinere Flächen. Ansonsten zahlen nur die Mieter die Grundsteuer. Sie erhöht die Miete (als Nebenkosten), macht das Wohnen teurer und trifft, da sie einkommensunabhängig ist, Ärmere ganz besonders.

@Orca: Die Grundsteuer hat mit dem Grund und Boden mal überhaupt nichts zu tun. Es geht nur nach Wohnfläche und der ursprünglich festgesetzten Miete. So habe ich selbst Mieter, welche für die Wohnung 300 Euro p.a. Grundsteuer für 75 m² bezahlen während ich für 150 m² lediglich 180 Euro p.a. bezahlen und dies obwohl mein dazugehöriger Grundstücksanteil um ein Vielfaches höher ist. Die Grundsteuer ist ungerecht und gehört komplett abgeschafft.