Das Wegwerfen von Müll und Zigarettenkippen konsequent ahnden

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Kontrollen
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Wirkung: 
kostenneutral

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

635
weniger gut: -102
gut: 635
Meine Stimme: keine
Platz: 
86
in: 
2017

Wie selbstverständlich werden Zigarettenkippen und sonstiger Müll einfach fallen gelassen, Wege und Plätze sind voller Glasscherben. Dank an die Straßenreiniger, die täglich die Innenstadt usw. säubern. Aber das kann es doch nicht sein. Die Wegwerfmentalität muss stringenter geahndet werden. Ein mündlicher Hinweis verleitet doch nur zu einem Lächeln. Strafe zahlt eh niemand.

Ich könnte mir eine Streife vorstellen, die nur dafür da ist, Schmutzfinken anzusprechen. Jeder der erwischt wird zahlt die Kosten der Streife (Verursacherprinzip). Wenn also 10 Personen am Tag gefunden werden, werden die Personalkosten der Streife umgelegt und den Schmutzfinken in Rechnung gestellt.
Als Strafe könnte ich mir vorstellen 1 Tag die Gegend der Verschmutzung reinigen zu lassen. Kippe auf den Bahnsteig geworfen = 1 Tag den Bahnsteig reinigen. Flasche auf dem kleinen Schlossplatz zertrümmert = 1 Tag den kleinen Schlossplatz zu reinigen.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Der Städtische Vollzugsdienst wurde mit Beschluss des aktuellen Haushaltsplans personell um 12 Stellen verstärkt. Im Rahmen des Aktionsplans "Sauberes Stuttgart" hat das Amt für öffentliche Ordnung ein Handlungskonzept für Aufklärungsmaßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung, der Kontrolle besonders betroffener Örtlichkeiten und der Ahndung von Verstößen entwickelt. Das Konzept wird seit Januar 2019 vollumfänglich umgesetzt.

In diesem Zusammenhang sind auch schwerpunktmäßige Kontrollen der Anliegerverpflichtung vorgesehen, die bei gravierender Vernachlässigung oder Verstößen auch geahndet werden.

Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Stuttgart soll sauberer werden. Dazu hat die Stadt das Konzept "Sauberes Stuttgart" in den Haushalt aufgenommen. Bis 2022 sind dafür Mittel in Höhe von insgesamt rund 45,4 Millionen Euro vorgesehen. Für 2018 stellt die Stadt 5 Millionen Euro und für 2019 10,1 Millionen Euro bereit. Schwerpunkte des Konzepts sind umfangreiche Reinigungen, verstärkte Prävention, mehr Kontrollen und eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne. Um deutlich zu machen, dass Vermüllung kein Kavaliersdelikt ist, will die Stadt die Kontrollen erhöhen und Müllsünder konsequent bestrafen. Fußstreifen sollen die Vermüllung der innerstädtischen Fußgängerzonen, der äußeren Stadtbezirk-Zentren und der Grünanlagen sanktionieren und langfristig reduzieren.
Gemeinderat hat teilweise zugestimmt

Stellungnahme der Verwaltung: 

Das Wegwerfen des sogenannten „Kleinmülls“ stellt einen Verstoß gegen das Abfallwirtschaftsgesetz und den daraus resultierenden Bußgeldkatalog „Umweltschutz“ dar (derzeit ist eine Modifikation durch das zuständige Ministerium in Vorbereitung). Die vorgeschlagenen weitergehenden Sanktionen sind im betroffenen Ordnungswidrigkeitenbereich rechtlich nicht zulässig.

Die Überwachung dieser gesetzlichen Vorgaben ist unter anderem eine der Aufgaben des Städtischen Vollzugsdienstes (SVD) und wird von diesem im Rahmen seiner personellen Möglichkeiten im täglichen Streifendienst überwacht.

Kommentare

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Find ich Klasse; verschmutzt werden speziell die Orte an Ampeln, aber auch private Hauseinfahrten ... und im eigenen Garten oder Wohnungsflur würde von diesen Verschmutzern keiner seinen Dreck wegwerfen! Verursacherprinzip über Tag allerdings nicht realisierbar. Aufs Jahr gerechnet sollte eine Schmutzfinkstreife so kalkuliert werden, dass durch die Strafe Kostenneutralität oder ein geringer Überschuss für die Stadt entsteht.

Tolle Idee. In Baden-Württemberg gibt es einen Bußgeldkatalog, der folgendes für diese Art Vergehen vorsieht: "Abfall des Hausmülls (ohne Sperrmüll) behandelt, gelagert oder abgelagert (z.B. Wegwerfen, Liegenlassen, Wegschütten, Vergraben oder Verbrennen) unbedeutende Produkte (z.B. Pappbecher oder -teller, Taschentuch, Zigarettenschachtel, Inhalt eines Aschenbechers, Bananenschalen), flüssige Abfälle bis 0,5 Liter (z.B. Farbreste, Spülmittel, etc.) 10 - 25 €" Wie wäre es denn, genügend Ordnungskräfte einzustellen, die dieses Bußgeld eintreiben und somit diese Verschandelung unserer "schönen" Stadt eindämmen? Denn leider dürfen Privatpersonen keine Anzeigen machen oder nur den Müll einsammeln, wenn er gerade jetzt im Frühling zum Vorschein kommt. Regelmäßig bin ich damit mit meiner privaten Müllzange beschäftigt, weil ich mich sehr über diesen unhaltbaren Zustand ärgere!

Dieses Problem entstand erst durch den Abbau von Müllbehältern und Aschenbechern durch die Stadt Stuttgart. Die Vermüllung der landschaft wurde mutwillig herbeigeführt