Flaschenbehälter an öffentlichen Mülleimern (Pfandkisten)

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Abfall, Sauberkeit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

239
weniger gut: -126
gut: 239
Meine Stimme: keine
Platz: 
559
in: 
2013

Nicht nur in Stuttgart sieht man oftmals Pfandflaschensammler, die in schmutzigen Mülleimern nach Verwertbarem suchen müssen. Diese Menschen sind auf diese Einnahmen angewiesen. Dabei gefährden sie ihre Gesundheit zusätzlich durch den Schmutz in den Behältern. Diese Tätigkeit ist entwürdigend, obwohl es etliche Leute gibt, welche die Flaschen loswerden wollen, diese teils auf Mülleimer stellen, um den Sammlern die Arbeit zu erleichtern. Früher oder später fallen sie herunter und die Stadtreinigung hat zusätzliche Arbeit und keiner profitiert von dem Pfand.

Eine Lösung für dieses Problem könnte durch Vorrichtungen an den Mülleimern zur Aufnahme von Pfandflaschen, wie z.B. dem „Pfandringsystem“, in der Stadt gefunden werden. In diese können die Pfandflaschen getrennt vom übrigen Müll abgelegt werden, so dass ein Durchsuchen der Mülleimer an sich entfallen kann.

Dies bedeutet:
Weniger Glasbruch, weniger Reinigungskosten, weniger Materialverschwendung.
Auch der Jugendrat hat dieses Thema unterstützt dieses System.
Die Verwaltung muss endlich diese Pfandbehältersystem einführen, damit auch das Müllproblem der Stadt Stuttgart angegangen wird.

Ergänzungen aus ähnlichen Vorschlägen: 

Nutzer/in Isis Osiris ergänzt:
Durch das Anbringen sogenannter Pfandkisten an Laternen (siehe auch: www.urbanshit.de/?p=8196), in die man seine leeren Flaschen stellen kann, wird das Flaschensammeln für Pfandsammler erleichtert, es erspart ihnen den Scham im Müll zu wühlen und ist hygienischer. Außerdem dient es der Müllvermeidung und durch den Rückgang von Glassplittern geht die Verletzungsgefahr für z.B. Hunde zurück.

Gemeinderat prüft: 
nein
Stellungnahmen und Beschlüsse
Ergebnis Haushaltsberatungen: 
Der Vorschlag, versuchsweise ein Pfandsammelsystem an öffentlichen Mülleimern anzubringen, wurde bei den Haushaltsplanberatungen aufgegriffen. Allerdings werden diese Systeme gestalterisch eher kritisch bewertet und stellen einen zusätzlichen Aufwand bei der Leerung der Müllbehälter dar. Es ist kein größeres städt. Reinigungsunternehmen in Deutschland bekannt, das diese Pfandsysteme flächendeckend oder zumindest im Stadtzentrum (Einkaufszonen) eingeführt hat. Aus diesen Gründen wird der Vorschlag derzeit nicht weiterverfolgt.
wird nicht umgesetzt

Verweis auf Haushaltsanträge der Gemeinderatsfraktionen: 
435 (B90/Grüne)

Kommentare

9 Kommentare lesen

Es könnten auch Pfandrückgabeautomaten öffentlich aufgestellt werden, nur eben mit dem Unterschied, daß an diesen kein Pfand ausbezahlt wird und die regelmäßige Automatenleerung von einem Obdachlosen im Rahmen einer offiziell genehmigten, sozialen Förderungsmaßnahme betreut würde. Dies könnte im Rahmen eines Nebenjobs auf 450.-€-Basis geschehen. Grundsätzlich ist die Gesetzeslage bei Hinzuverdiensten zu beachten, wenn Sozialleistungen bezogen werden. http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbii/11.html

Prinzipiell eine schöne Idee. Wie man in dem Link sehen kann, nicht grundsätzlich eine Frage der städtischen Zuständigkeit, aber warum sollte die Stadt hier nicht irgendwie eine Kooperation eingehen. Ob es wirklich Müll vermeidet oder die Dinger noch zusätzlich vermüllt werden mit Fremdmüll, muss man aber sehen!

Ich bin dagegen.

Die Flaschensammler sind besonders im Umfeld von Außengastronomie eine echte Belästigung.

M.E. sollte diese Unsitte nicht noch durch städtische Maßnahmen gefördert werden.

Wenn wir das so machen, haben wir ganz schnell ganz viel bedürftige Flaschensammler.
Da werden dann eher Kämpfe um die Pfandmülleimer entstehen.

Grauenvoll, dass manche Menschen über Flaschensammler lästern, ich wünsche ihnen nicht, selbst einmal in der Unterschicht zu landen, und solche Beleidigungen ertragen müssten!

Ob es zu Straßenkämpfen zwischen den armen Leuten kommt, mag ich zu bezweifeln, da es viele Müllereimer in Stuttgart gibt.

Soweit ich mich erinnere, hat der Jugendgemeinderat genau diesen Vorschlag bereits eingebracht, er wurde im Gemeinderat diskutiert und angenommen. Aber gut, doppelt hält besser, --> Vorschlag unterstützen! :-)

Menschen die gezwungen sind von staatlicher Hilfe zu leben, können davon nicht leben. Deshalb sammeln einige von ihnen Flaschen und zwar um zu überleben! Und deshalb stimme ich für den Vorschlag. Alle anderen sollten sich überlegen, ob sie nicht vielleicht auch in die Lage kommen könnten.

In anderen Städten hat sich das Anbringen von Pfandkisten bereits bewährt. Ein regerlrechter "Pfandsammler-Boom" ist dadurch meines Wissens noch nirgends aufgetreten. Pfandsammeln wird dadurch sicherer und hygienischer, der städtischen Reinigung wird unnötiges aufräumen von Glasscherben erspart. Ich spreche mich absolut für ein Anbringen von Pfandkisten an Laternen und Mülleimern aus.

Als ich das erste Mal von dieser Idee gehört habe, war ich dagegen. Der Grund: Wo das Sammeln zu leicht gemacht wird, fürchte ich, greifen zu schnell die "Falschen" zu, sprich eben die, die diese Einnahmen nicht benötigen. Ich möchte nicht, dass so gewerbsmäßiges, organisiertes Abgreifen gefördert wird, weil man schnell mal ein halbes Dutzend oder mehr Flaschen einsammeln und zur nächsten bekannten Stelle weitereilen kann. Gerade das wäre für die eher Bedürftigen, denen ich gerne etwas mehr Geld in der Tasche gönne, kontraproduktiv.