"Kulinarische" Versorgung in Stuttgarter Kliniken / Zurück zur eigenen Krankenhausküche

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Gesundheit
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis:

211
weniger gut: -108
gut: 211
Meine Stimme: keine
Platz: 
619
in: 
2013

Das Essen der Patienten wird von einer Großküche im Warmhalte- bzw. Kochwagen geliefert, wobei die Mahlzeiten zum Teil am Teller "ankochen". Dieses labbrig-fade kulinarische Erlebnis zwingt etliche Patienten zum Teilfasten.

Liest man die Liste der Zusatzstoffe z.B. des Vollkornbrotes wird man blass. Dieses Brot kann Spuren von .... enthalten - führt (wenn ich mich richtig erinnere) 8 (!) für Allergiker interessante Stoffe auf (Erdnüsse, Haselnüsse, Ei o.ä.) auf. - Das Brot von Aldi scheint dagegen Bioware zu sein.

Bei den meisten Mahlzeiten hat der Patient keine Alternativen - das Hauptessen ist gleich.
Egal ob Lactoseintoleranz, Glutenunverträglichkeit, Veganer etc. - der Patient hat keine Möglichkeit - seiner Gesundheit zuliebe - "auszuweichen".

Es kann doch nicht angehen, dass der Patient sich im Krankenhaus schlecht ernähren muss, schließlich ist seit längerem bekannt, dass die Ernährung eine nicht unwichtige Rolle spielt.
Mein Wunsch an die Stadt - eine qualitativ angemessene Ernährung im Krankenhaus mit qualitativ angemessenen Zutaten - die SCHMECKT!

Andere Krankenhäuser in Stuttgart (andere Träger) "leisten" sich noch eine eigene Küche - und das schmeckt man! Die Gesundheit und Genesung fängt doch bei der Ernährung an - und das, was die Stadt Stuttgart ihren Patienten bietet, grenzt an Körperverletzung!

Fazit: Zurück zur eigenen Krankenhausküche.

Effekt: Der Patient erholt sich schneller, das Bett wird schneller frei für neue - pauschal abgerechnete - Patienten!

Kürzere Wege - frischeres Essen - kein Fabrikessen! - gesündere Bürger!

Gemeinderat prüft: 
nein

Kommentare

11 Kommentare lesen

Da muss ich zustimmen - das Essen in den meisten Krankenhäusern ist grauenhaft und absolut nicht gesundheitsfördernd.

Wann war das Essen in Stuttgarter Krankenhäusern wirklich schmackhaft ?
Welcher Krankenhauspatient nahm/nimmt nicht im Krankenhaus ab ?

In den Stuttgarter Kliniken gibt es sicherlich größere Mißstände, die es abzustellen gilt als das Patientenessen.
Das wäre an 1. Stelle die Hygiene und Sauberkeit. Offensichtlich im Patientenbereich und unsichtbare "Krankenhauserreger".

@Gloss: Ich war vor einigen Jahren im Diakonissen-Krankenhaus, die hatten damals eine eigene Küche und stellten sogar die Maultaschen selber her - die sehr sehr lecker waren... Es ist also keine Illusion, im Krankenhaus gut und gesund ernährt zu werden.
Zum Thema Hygiene habe ich einen Extra-Vorschlag unterbreitet, da mir die mießen Zustände in den Stuttgarter Kliniken nicht entgangen ist.

Es geht ja auch nicht unbedingt um schmackhaft, das ist sicher Geschmackssache. Aber der Gesundheitsaspekt! Ich habe vor Jahren in einer Klinik entbunden und danach gestillt. Als Stillende braucht man vernünftiges Essen, das dient ja auch der Milchbildung. Was es im Krankenhaus gab, war für alle Patienten im ganzen Haus (in der Klinik sind auch noch andere Abteilungen) das Gleiche. Und das war in der Regel totgekochtes Gemüse usw., insgesamt nährstoffarme Kost.

@Liamara: Klar geht es nicht nur um schmackhaft ... aber wenn es Patienten nicht von der Chemo schlecht wird, sondern vom Essen finde ich das bedenklich. Außerdem ist bekannt, dass bestimmte Erkrankungen bestimmte Ernährungsformen bedürfen, dies wäre bei einer krankenhauseigenen Küche einfacher umsetzbar als in einer Fabrikküche. Eine stillende Mutter hat sicher andere gesundheitliche Ansprüche als ein Krebspatient oder ein Diabetiker. Auf diese Differenzierung wird jedoch kaum eigegangen, was ich kritisiere. Jedes Krankheitsbild bedarf einer anderen Ernährung bzw. Diät - mal von der Frische und Qualität der Herstellung abgesehen. Deshalb meine Forderung einer dem Krankheitsbild angemessenen Ernährung, die der Heilung förderlich ist und kein "Fabrikfraß" aus der Retorte, wie es bislang der Fall ist.

Ach was? Au no schleckich sei? ; ) Wer goht scho ins Krankahaus, freiwillig ja woll niemand, nett? Deshalb hoisst des au Krankahaus, weil gsund werda isch doch schlecht für's Gschäft, also für alle quasi, mit Ausnahme natürlich vom Patienta. Aber Spass beiseite. Recht hän se, aber egal, was die uff der Speisekart au abieta dän, i wellt's net essa. Da hilft bloss der private Brengdienst von Familie, Freunde ond Verwandte odder halt a Diät (glegentliches faschta sol ja gsund sei).

@Solendas: Schön, wenn man solch einen Bringdienst hat - würde auch ich vorziehen. Aber leider sieht die Realität anders aus. Ich werde auch immer neidisch, wenn ich sehe, wenn manch türkische, italienische, griechische und auch deutsche Mama ihren Anhang im Krankenhaus versorgt. Wenn outsourcen, dann bitte so! - Aber Spaß beseite... Überall wird propagiert, wie wichtig Ernährung ist und bla bla bla und dann kommt man ins Krankenhaus und kriegt die toteste und nährstoffärmste Ernährung geboten - so was grenzt an Körperverletzung!

Die Filderklinik schreibt schwarze Zahlen und schafft es zusätzlich noch, ein leckeres Bioessen, das auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Krankheitsbilder abgestimmt ist, zu servieren. Daran sollte man sich ein Beispiel nehmen.

@himbimbimbi: DANKE !!!!

@Himbibimbi: Volle Zustimmung. 100%-iger Bio-Standard sollte in allen Krankenhaus-Großküchen ohnehin selbstverständlich werden. Eine Auslagerung der Krankenhausküche an Fremddienstleister darf nicht mehr akzeptiert bzw. muss rückgängig gemacht werden. Sofern irgend möglich sollten die Grossküchen Bio-LEBENSmittel direkt von Bauern in der Region beziehen, damit wäre auch mehr Transparenz und Kontrolle gegeben, denn dem Wischiwaschi-EU-Biolabel kann nach diversen Skandalen leider kaum noch Vertrauen geschenkt werden. Ferner wäre es wünschenswert, dass in Krankenhäusern zukünftig eine Auswahl an kleineren Biosnacks und -obst für Patienten zu kaufen ist (event. ein Bioladen im Krankenhaus, der zu NORMALPREISEN verkauft).

War letztes Jahr 10 Tage im KH nach dem mein letzter Krankenhausaufenthalt 32 Jahre her war und ich konnte es kaum fassen: Völlig zerkochtes Gemüse, angedickte Soßen die ungenießbar waren , eingepacktes Brot das ich zurückgehen ließ, auch so ungenießbar dass ich auf das altbewährte Knäcke zurückgriff. Alles in allen ohne Salz oder andere Gewürze.
Nach einem Telefonat mit dem Küchenchef war klar, pro Essen nur noch 1,50 € und für alle das Gleiche, man könne sich ja von einer Schwester Salz bringen lassen!!
Das sind der Gesundheit abträgliche Nahrungsmittel und wie hier beschrieben - siehe Filderklinik-geht es ja wohl auch anders. Übrigens : unsere Kinder in den Kitas bekommen diesen Frass auch vorgesetzt!!