Vermüllung der Stadt aufhalten!

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Abfallentsorgung
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

548
weniger gut: -69
gut: 548
Meine Stimme: keine
Platz: 
198
in: 
2017

Wenn ich morgens meinen Sohn in den Kindergarten bringe, gehen wir gefühlt durch eine Müllhalde: Scherben, leere Tüten und Becher, usw. Es gibt in Stuttgart "vergessene Straßen" , in denen der Müll nie beseitigt wird, zumindest nicht der Müll in den Büschen und Grünstreifen. Beispielhaft zu nennen ist in der Mia-Seeger-Str. die Böschung zum Wartbergpark und die Wartbergstraße. In diesen Straßen kann man kostenlos parken, was viele Pendler und Stadtbesucher nutzen- und den Müll lässt man einfach liegen. Ich habe die Verschmutzung bereits mehrfach gemeldet, aber nichts passiert. Warum bietet die Stadt eine Hotline für wilden Müll an, wenn das Melden einer Ablagerung keine Konsequenzen hat? Es gibt zahlreiche Studien die belegen, dass Müll im Stadtbild zu einer Verrohung der Gesellschaft führt.

Deswegen sollte es ein ganzes Bündel an Maßnahmen geben:
- Regelmäßige Säuberung der Gehwege und Böschungen,
- Aufnahme von Personalien von trinkenden Jugendlichen in den Parks, damit man sie zur Rechenschaft ziehen kann, wenn der Platz verschmutzt verlassen wurde,
- finanzielle Strafen auch bei kleinen Müllablagerungen, Benennung einer Person, die als Ansprechpartner dient, wenn Straßen einfach nie gesäubert werden,
- Verschärfung der Müllkontrollen und vor allem
- Beseitigung der gemeldeten Müllablagerungen!

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Während die Fahrbahnen vom Eigenbetrieb AWS Abfallwirtschaft Stuttgart gereinigt werden, ist in Stuttgart die Gehwegreinigung auf die Anlieger übertragen. Ist die Fläche öffentlich zugänglich und gehört dem Land, wie z.B. der Schlossgarten unterliegt die Reinigungsverpflichtung dem Land Baden-Württemberg. Städtische öffentlich zugängliche Flächen werden vom Eigenbetrieb AWS, dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt, dem Tiefbauamt sowie der SSB gereinigt.

Der Eigenbetrieb AWS ist vor Ort für die Fahrbahnreinigung zuständig, die bisher einmal pro Quartal erfolgt. Bei besonderem Verschmutzungsgrads wurde zusätzlich zur Kehrmaschine ein Wasserwagen eingesetzt.

Im Zuge der sauberen Stadt sollen Fahrbahnen (Hauptverkehrsstraßen, wichtige Verbindungsstraßen und sonstige Straßen) je nach Frequentierung und Bedeutung gegenüber heute zwischen 25 und 50 Prozent mehr gereinigt werden. Auch sollen mit der Beschaffung zusätzlicher Wasserwagen die Fahrbahnen - häufiger als bisher möglich - zusätzlich nass gereinigt werden.

Beim Eigenbetrieb AWS eingegangene Meldungen zu wildem Müll werden sofern zuständig innerhalb von ein bis zwei Tagen beseitigt oder entsprechend der Zuständigkeit zur Erledigung weitergeleitet.

Der Städtische Vollzugsdienst wurde mit Beschluss des aktuellen Haushaltsplans personell um 12 Stellen verstärkt. Im Rahmen des Aktionsplans "Sauberes Stuttgart" hat das Amt für öffentliche Ordnung ein Handlungskonzept für Aufklärungsmaßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung, der Kontrolle besonders betroffener Örtlichkeiten und der Ahndung von Verstößen entwickelt. Das Konzept wird seit Januar 2019 vollumfänglich umgesetzt.

In diesem Zusammenhang sind auch schwerpunktmäßige Kontrollen der Anliegerverpflichtung vorgesehen, die bei gravierender Vernachlässigung oder Verstößen auch geahndet werden.

Gemeinderat hat zugestimmt

Kommentare

9 Kommentare lesen

Tolle Idee. Wie wäre es denn, den Kindern in der Schule beizubringen, den Müll nicht einfach am Spielplatz oder auf der Straße fallen zu lassen? Außerdem gibt es einen Bußgeldkatalog in Baden-Württemberg, der folgendes für diese Art Vergehen vorsieht: "Abfall des Hausmülls (ohne Sperrmüll) behandelt, gelagert oder abgelagert (z.B. Wegwerfen, Liegenlassen, Wegschütten, Vergraben oder Verbrennen) unbedeutende Produkte (z.B. Pappbecher oder -teller, Taschentuch, Zigarettenschachtel, Inhalt eines Aschenbechers, Bananenschalen), flüssige Abfälle bis 0,5 Liter (z.B. Farbreste, Spülmittel, etc.) 10 - 25 €" Wie wäre es denn, genügend Ordnungskräfte einzustellen, die dieses Bußgeld eintreiben und somit diese Verschandelung unserer "schönen" Stadt eindämmen? Denn leider dürfen Privatpersonen keine Anzeigen machen oder nur den Müll einsammeln, wenn er gerade jetzt im Frühling zum Vorschein kommt. Regelmäßig bin ich damit mit meiner privaten Müllzange beschäftigt, weil ich mich sehr über diesen unhaltbaren Zustand ärgere!

Sie haben vollkommen recht. Man sollte meinen eine Grüne Regierung wäre dazu prädestiniert aber genau das Gegenteil ist der Fall. Unsere Stadt verkommt immer mehr. Einsicht? Null!

Noch besser wäre es, wenn die Eltern das ihren Kindern beibringen würden. Die Schulen können nur bedingt "heilen", was im Elternhaus versäumt wurde. Ansonsten haben Sie Recht: Es müsste dringend ein solches Maßnahmenbündel beschlossen werden. Ich habe allerdings ganz gute Erfahrungen mit den Meldungen via "Gelbe Karte" gemacht. Die Stadt hat meistens sehr prompt den Müll beseitigt. Vielleicht ist das auch von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich.

Ich muss meine Aussage oben zur Müll-Hotline teilweise korrigieren: Zwei Wochen nach meiner letzten Meldung ist nun zumindest eine der von mir gemeldeten Straßen gereinigt worden, bei der anderen ist bisher leider nichts passiert.
Ich gebe Ihnen uneingeschränkt Recht: Die Eltern sollten ihre Kinder diesbezüglich besser erziehen, allerdings scheint es leider bei vielen Erwachsenen auch Erziehungsbedarf zu geben. Und die McDonalds und Coffee to go Mentalität tut ihr übriges.

Da war doch in den 60er Jahren eine antiautoritäre Erziehungsmode die zur Unterlassungmode wurde. Ist heute nur noch ein bisschen divisieler in der Anwendung ; z. B. in einem Kindergarten zahlen die Eltern Essensgeld, wenn aber das Kind nicht zu einer Esskultur angehalten wird, wird die vorhandene Mahlzeit auch heimlich entsorgt ; "aus den Augen aus dem Sinn".

Ich verstehe nicht dass in den Kommentaren oben auf Kinder abgehoben wird
- "Wie wäre es denn, den Kindern in der Schule beizubringen"
- "Noch besser wäre es, wenn die Eltern das ihren Kindern beibringen würden"
- "Die Eltern sollten ihre Kinder diesbezüglich besser erziehen"

Man sehe sich nur die Müllhalden am Straßenrand und an Parkplätzen an. Oder die Müllberge nächtlicher Gelage in allen grünanlagen. Das waren ganz sicher keine Kinder.

Der Vorschlag ist auf alle Fälle sehr gut, Stuttgart entwickelt sich zur Müllhalde, dass muss sich ändern.

Die Straßenreinigung sollte häufiger erfolgen, es sieht oft einfach nur dreckig aus, oftmals allerdings leider aufgrund der Mitmenschen, die den Müll einfach fallen lassen.
Im Schlossgarten beim Landtag sollten die Mülleimer viel regelmäßiger geleert werden (mehrmals täglich bei Bedarf). Da siehts im Sommer aus wie auf einem Schlachtfeld. Die Mülleimer sind von der immer größeren Anzahl und Größe von Street-Food-Verpackungen (Pizza-Schachteln, Getränkebecher usw.) schlichtweg überfordert.

Die Sauberkeit unserer Stadt hat leider in den letzten Jahren sehr gelitten. Sehr viele Leute regt das auf aber es wird nichts unternommen. Die Arbeiter der Stadtsäuberung sind wahrscheinlich hoffnungslos überlastet. Warum zieht man zur Stadtsäuberung nicht Leute heran die bei uns zu Gast sind? Ich weiß: Man kann doch diese Menschen nicht dazu "gebrauchen" unseren Müll aufzulesen. Aber die städtischen Mitarbeiter der Stadtsäuberung die müssen das!!

Der Einfall Personalien von trinkenden Jugfmdluchen aufzunehmen ist ja wirklich grandios! Was soll das denn bewirken? Strafen für diejenigen, die die Nachts sonst leeren und "düsteren" Parks nutzen um dort zu feiern und sie nicht ganz den Drogenkonsumenten zu überlassen? Ein ähnlich sinnvoller Einfall ist es jeden Morgen die Personalien Ihres Kimdes aufzunehmen, falls es auf dem Weg mal etwas fallen lässt. Menschengruppen, insbesondere Jugendliche, pauschal und kollektiv zu bestrafen, weil einige Fehlverhalten begehen hat noch nie funktioniert.