Kulturinitiative Bohnenviertel e.V. - Inklusives Theater mit 50.000 € fördern

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Stadtbezirk: 
Stuttgart-Mitte
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Thema: 
Kultur
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

239
weniger gut: -200
gut: 239
Meine Stimme: keine
Platz: 
1719
in: 
2017

Die KIBeV zeichnet sich seit 10 Jahren durch ihre vielfach inklusiven Theaterprojekte und Festivals aus. Die aktuellste Auszeichnung ist der Theaterpreis der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg 2017.

Aktuell setzt sich die Theatergruppe aus 40 Mitgliedern mit unterschiedlichsten Behinderungen und Nichtbehinderungen zusammen. Das neueste Stück feierte soeben im Friedrichsbau Varieté Theater Premiere.

Die Kulturinitiative Bohnenviertel e.V. realisiert ihre Projekte ausschließlich aus Spenden und Projektmittelförderungen. Um auf dem Gebiet der Inklusion aber erfolgreich arbeiten zu können, bedarf es einer Planungssicherheit, die mindestens den Zeitraum von 3 Jahren umfasst. Gründe hierfür gibt es viele. An dieser Stelle seien logistische angeführt. Eine 40 Mitglieder umfassende Gruppe unter normalen Umständen zusammenzuführen bedeutet schon viel. Eine inklusive Gruppe, in der die Umstände eben nicht normal sind, alles geht etwas langsamer von statten, jedes Mitglied muss abgeholt und zurückgebracht werden, Mahlzeiten müssen zu genauen Zeiten eingenommen werden und so weiter. Die Unterschiede zu "normalen" Theatern liegen folglich nicht im künstlerischen Programm und dessen Umsetzung, sondern in den begleitenden Umständen.

Um diese längerfristig optimal lösen zu können, bedarf es größerer Zeiträume und damit verbunden einer Planungssicherheit, die über das Normale hinausgeht. Dies wiederum ist mit Kosten verbunden. Aus den genannten Gründen beantrage ich für die Kulturinitiative Bohnenviertel e.V. und ihre vorbildhafte Arbeit mit Menschen mit und ohne Behinderungen einen festen Zuschuss der Stadt Stuttgart in Höhe von € 50.000.

Das Geld ist für 2 Festivals (handiCaptions-Festival), auf denen ausschließlich Künstler mit Behinderungen auftreten und eine Theaterproduktion im Theaterhaus Stuttgart und den damit in Verbindung stehenden logistischen Problemen vorgesehen.

Umsetzung und Prüfung
Umsetzung: 

Stand Februar 2019:
Mit diesem Zuschuss kann die theaterpädagogische Arbeit für junge Menschen mit und ohne Behinderung die nächsten 4 Jahre verlässlich fortgeführt werden.

2018 erfolgten bislang u. a. folgende Aktivitäten:

- Gastspiel Berlin mit integrativem Stück
- Auftritt beim Deutschen Fürsorgetag in Stuttgart
- Organisation eines 14-tägigen Festivals für junge Künstler m. Behinderung (handiCaptions-Festival 2018 ),
- Planung des handiCaptions-Festival für 2019
- Entwicklung von zwei neuen Stücken ("Rückblende" u. "Rot schmeckt blöd")

Gemeinderat hat zugestimmt

Kommentare

5 Kommentare lesen

Ob die Arbeit des Theaterprojekts föderrungswürdig ist, kann jeder selbst entscheiden. Und wer es fördern möchte, kann und soll gerne Geld dafür spenden. Wer das nicht möchte oder ein andere Projekt unterstützt, soll das nicht tun. Eine Steuerfinanzierung widerspricht dem. Deshalb eine klare Ablehnung.

dank Stuttgart 21 ist eine Förderung anderer Projekte nicht finanzierbar

Kulturelle Förderung ist für eine Stadt eine wichtige Aufgabe. Inklusive Kulturarbeit wird bisher in Stuttgart nicht kontinuierlich und finanziell planbar gefördert. Dabei wird durch dieses Theaterprojekt in doppelter Hinsicht eine sehr wichtige Aufgabe wahrgenommen: Kulturarbeit und Inklusion. Daher befürworte ich diesen Antrag ausdrücklich und kann ihn den Entscheidungsträgern nur wärmstens ans Herz legen.

ja

Die Kultur wird doch in Stuttgart schon über die Maßen für das Bürgertum gemästet !