Stuttgart kinder- und familienfreudlicher machen

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Stadtbezirk: 
Stuttgart (gesamt)
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Thema: 
Weitere
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Wirkung: 
Ausgabe

Für unsere Stadt ist der Vorschlag:

Ergebnis (nur gut):

467
weniger gut: -93
gut: 467
Meine Stimme: keine
Platz: 
374
in: 
2017

Das musste einfach gesagt werden. Oft sind Hunde beliebter als Kinder, dabei sind die Kinder unsere Zukunft, also baut das Betreuungsangebot weiter aus, baut mehr Radwege, mehr Spielplätze und so weiter.

Kommentare

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Stuttgart hat schon eine Menge für (Klein-)Kinder getan, wenn wir die Veränderungen in den letzten 15 Jahren betrachten.
Unsere Kinder sind jetzt schon im jugendlichen Alter. Gern hätten wir die Vorteile, die es heute gibt, schon damals nutzen wollen, wenn es sie denn gegeben hätte.
Wir geben Ihnen recht, dass die Kinder unsere Zukunft sind und man sie in ihrer Entwicklung in jeglicher Form unterstützen sollte. Vor allem die Betreuungsangebote (KiTa´s...) müssten weiter ausgebaut werden.
Dies sollte aber nicht nur für die "Kleinen" sondern auch für die "Größeren" gelten. An den Schulen fehlen Lehr- und Betreuungskräfte (sowohl im Grundschulbereich als auch in den fortführenden Schulen), gezielte Fördermaßnahmen oder auch ausgleichende (Freizeit-)Angebote in den Ganztagsschulen sind mangels (Fach-)Personal selten möglich, die Gebäude sind teils in desolatem Zustand etc.. Auch dies gehört zum Thema "kinderfreundlich".

Hinsichtlich "Spielplätze" sind wir sehr gespaltener Meinung:
Seit über 20 Jahren wohnen wir direkt neben einem großen städt. Spielplatz in der Innenstadt. Dieser besteht hier schon seit den 50-er Jahren und wurde von der Stadt in den letzten 15 Jahren sogar zweimal mit enorm hohen Kosten saniert/erneuert. Wir selbst hatten die erste aufwendige Sanierung mit initiiert und uns zunächst über die letzte große Sanierung vor 2 Jahren für all die Kinder in unserem Stadtteil gefreut. Leider hat sich seither unser Leben grundlegend geändert.
Dieser Spielplatz wurde so entworfen, dass sich fast ausschließlich Kindergarten- und Kleinkinder mit ihren Eltern/Betreuern dort aufhalten. Die Stadt hat keine Kosten und Mühen gescheut, diesen aufwendigen Themenspielplatz anzulegen. Leider wurden hier auch aus Platzgründen Bäume gefällt, die für uns Stadtbewohner wichtig gewesen sind.
Die Besucherströme (gern auch von auswärts) reißen auch an kalten Tagen nicht ab, teils bis zu 60-80 Personen tummeln sich auf dem Gelände, es wird geschrien, gekreischt, gestritten, mit Steinen auf die Metallrutschen geschlagen, ohne dass sich die meisten Eltern darum kümmern, wie belastend dies für uns Anwohner ist. Dabei sind die Eltern selbst nicht leiser, sie brüllen und rufen, oft in Gruppen sich treffend, und animieren ihre Kinder noch zu Lärm und Krach. Hinzu kommt das Weinen von oft mehreren Babys gleichzeitig. Vor allem an den Wochenenden kommen die ersten schon um 07:30 Uhr - die letzten gehen gegen 20:00 Uhr oder sogar noch später. Wir sind einem extrem belastenden Dauerlärm an 7 Tagen die Woche ausgesetzt, der soweit führt, dass wir uns in unserem Esszimmer noch nicht einmal bei geschlossenen Fenstern in normaler Lautstärke unterhalten können.
Wäre ein Kindergarten anstelle des Spielplatzes, hätten wir wenigstens außerhalb der Öffnungszeiten Ruhe. So aber gibt es keinerlei Erholung mehr in unserem Zuhause. Früher gab es ein Schild mit Benutzungszeiten und der Bitte um Rücksicht auf die Anwohner. Dies hat die Stadt nicht mehr angebracht.

Zum Thema "Hunde sind oft beliebter als Kinder":
Auf diesem Spielplatz nehmen die Eltern gern auch die Familienhunde mit (anhaltendes Hundegebell inklusive).

Ich findenes hinsichtlich Betreuung von Kleinkindernnin Kitas schon sehr traurig. Eine führende Wirtschaftsregion bekommt es nicht hin, ausreichend Kitas inklusive Personal zur Verfügung zu stellen. Wir bekommen demnächst Nachwuchs und rotieren jetzt schon, damit der Nachwuchs mit einem Jahr einen Kitaplatz erhält und wir dazu nicht durch die ganze Stadt fahren müssen. Da läuft irgend etwas ziemlich schief.
Die Menge der Spielplätze im Stuttgarter Osten finde ich ausgewogen und mehr als ausreichend. Finde aus Lärmschutzgründen viele kleinere als zentral ein paar Große auch besser, aber gerade das ist in Gaisburg gegeben. Das Thema Hunde ist halt ein Thema für sich. Immer mehr Familien oder Single haben Hunde, die müssen ja auch irgendwo hin. Ich kann zwar nicht nachvollziehen, wie man sich in einer Großstadt wie Stuttgart einen Hund zulegen kann, da dieser sich entgegen deiner Art innerstädisch nicht austoben kann, aber das ist jedem seine Sache.

In S wird doch super viel für jüngere Kinder getan. Wir haben auch 2 Kinder. Mit Eigeninitiative (priv Elternkindeinrichtungen) das Kiga Alter mit Berufstätigkeit bestens bewältigt. Aber man muss halt auch selbst was tun wollen und nicht nur immer fremd fordern. Der Vorteil: man bekommt die Entwicklung der Kinder mit und hat auch Mitsprache beim Erziehungskonzept. Die Ferienzeit unsrer Grundschüler haben wir bestens mit den Ferienbetreuungen der Stadt überbrückt.
Frage: müssen alle zu 100% zurück in den Job. Teilzeitarbeit bringt zwar finanzielle Einbußen aber einen Mehrwert an Familienzeit.

Hunde werden also gegenüber Kindern bevorzugt!?

Ich zahle mindestens 20 Euro am Tag für wenige Stunden Betreuung meines Hundes in der HuTa - nicht steurlich absetzbar. Die KiTa ist da doch geringfügig günstiger, Schule (Ganztags-) und Uni sogar gratis.
Es gibt im Stuttgarter Stadtgebiet gerade mal drei sicher eingezäunte Hundewiesen, aber alls 500m einen bestens ausgestatteten Kinderspiel- oder Bolzplatz (den Hunde nicht betreten dürfen).
Ein Kind darf alles, auch mit seinem Kinderfahrrad oder Roller im Park kleine Hunde absichtlich anfahren und verletzen; einen Hund darf ich zwar an der Raser-Theo, aber in keinem einzigen Park der Stadt frei laufen lassen.

Das alles nehme ich gerne hin, schließlich zahlt meine Hund im Erwachsenenalter keine Sozialabgaben; und meine 108 Euro Luxussteuer im Jahr sind nicht viel.

Aber zu behaupten, dass Hunde in Stuttgart mehr Wertschätzung genössen als Kinder, ist einfach nur lächerlich!